Die Wogen schlagen nach dem Modular-Festival in Augsburg hoch. Dass linksextreme Gruppen an dem Jugendfestival beteiligt waren, die im Verfassungsschutzbericht aufgeführt werden, wird kontrovers diskutiert. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) will prüfen, ob der Stadtjugendring (SJR) als Veranstalter des Festivals gegen die verpflichtende Demokratieerklärung verstoßen habe. Die finanzielle Förderung steht auf dem Spiel. Der SJR erhält aber auch Zuspruch. Etwa von der SPD-Landtagsabgeordneten Anna Rasehorn, die das Modular-Festival als „eines der wichtigsten jugendkulturellen Projekte in Bayern“ definiert.
An der Teilnahme von zwei Gruppen am diesjährigen Aktivisti-Camp des Festivals – es geht um das Offene Antikapitalistische Klimatreffen und das Linke Zentrum Lilly Prem – hat sich eine aufgeheizte Debatte entzündet. Neben OB Weber hat auch die Junge Union (JU) Stellung bezogen. Die JU fordert den Rücktritt des SJR-Vorstands, da das Modular-Festival „keine Bühne für einseitige politische Botschaften und ideologische Experimente sein dürfe“, so JU-Vorsitzender Philipp Huber. Während die Stadtratsfraktion Bürgerliche Mitte und die AfD ebenfalls politische Einseitigkeit kritisieren, äußern sich Vertreter des linken Spektrums positiv über das Modular. Die Grünen-Stadtratsfraktion sei irritiert über die Äußerungen der OB, so Fraktionsvorsitzende Verena von Mutius-Bartholy. Die Fraktion betont, dass es für antidemokratische oder verfassungsfeindliche Gruppen auf einem städtisch geförderten Festival kein Platz geben dürfe. Gleichzeitig dürfe es nicht „zu pauschalen Vorverurteilungen oder einer politischen Verengung des Rahmenprogramms kommen“.
Modular-Festival: SPD-Landtagsabgeordnete Rasehorn kritisiert „billiges Vorwahlkampfmanöver“
Die SPD-Landtagsabgeordnete Rasehorn sagt, „pauschale Skandalisierung oder gar Rücktrittsforderungen“ seien als „billiges Vorwahlkampfmanöver“ zu bewerten. Auch die Jusos stellen sich hinter das Festival und den SJR-Vorstand. „Das Modular ist ein Paradebeispiel dafür, was möglich ist, wenn man jungen Menschen Vertrauen schenkt und Verantwortung überträgt. Hier wird sichtbar, wie Demokratie gelebt, Vielfalt gefeiert und Räume für politische und kulturelle Bildung geschaffen werden“, erklärt Sea Altmann vom Vorstand des SPD-Nachwuchses. Für die Grüne Jugend ist das Jugendfestival ein „unverzichtbarer Teil der Augsburger Jugendkultur“. Dort sei ein breites Spektrum an Vereinen, Organisationen, Initiativen, öffentlichen Einrichtungen und Bildungsstätten vertreten. Der Vorwurf einer „weltanschaulichen Einseitigkeit“ sei „absurd“.

Die Klima-Aktivisten von Fridays for Future, die mit einem Stand im Aktivisti-Camp vertreten waren, bewerten die Argumentation von OB Weber als „populistische Stimmungsmache gegen progressive Gruppen“.
Debatte um Augsburger Modular-Festival: Kulturkampf in der Kulturlandschaft?
Stadtrat Roland Wegner (V-Partei) wirft die Frage auf, ob politische Unbequemlichkeit zum Ausschlusskriterium für künftige Förderungen werde. Der Ruf nach ideologischer „Sauberkeit“ in der Kulturlandschaft berge die Gefahr, in einen Kulturkampf abzurutschen – der auf dem Rücken junger Menschen und alternativer Szenen ausgetragen werde, so Wegner.
Stadtrat Peter Hummel (Freie Wähler) betont, dass es nicht fair sei, die vielen ehrenamtlichen Jugendlichen im Nachgang ins offene Messer laufen zu lassen, weil sich niemand aus Politik und Verwaltung im Vorfeld über die Rahmenprogramm-Akteure informiert habe.
Die Stadtratsfraktion der Bürgerlichen Mitte fordert von OB Weber, die Vergabe städtischer Fördermittel und anderer nicht-finanzieller Leistungen stärker an Rechtsstaatlichkeit und Demokratie zu knüpfen. Die veranlasste Prüfung des Modular-Festivals sei in den Augen der Stadträte richtig. Es solle aber nicht exemplarisch abgestraft werden. Die AfD-Stadtratsfraktion sagt, das Modular-Festival entwickle sich zunehmend „zum ideologischen Sprachrohr linker Gruppierungen – mit stillschweigender Duldung und finanzieller Unterstützung der Stadt Augsburg.“ Sie fordert keine weitere „Finanzierung politischer Einseitigkeit durch städtische Mittel.“
Wie man sehen kann gibt es kein Feiern ohne politische Statements, Ansichten mehr.. alles ist politisch geprägt.. man muss erst ein Bekennen unterschreiben.. in welche Richtung man denkt um zu wissen ob man dazu gehört.. Man kann schon sehen wie kaputt unsere jungen Menschen heute sind.. wir haben früher gefeiert ohne Ressentiments, da hat man vielleicht mal einen anderen nicht gemocht, aber ansonsten war man frei von Vorurteilen. Inzwischen hat man es geschafft unsere Gesellschaft und jede Generation zu spalten, gegeneinander aufzuwiegeln.. Die ständigen Demos gegen oder für, jeden Tag Gedenkfeiern für alles, seit Jahren, ein jeder ist Kanzler, Minister, Richter usw. der seine Mitmenschen in Gruppen, Kollektive einteilt, ausgrenzet, eingrenzt.. Keiner hat mehr Zeit zu warten, andere ausreden lassen.. NEIN geht alles nicht mehr.. Egal wer du bist, wir lieben dich.. wer ist eigentlich WIR.. ich und du, die anderen ??? Achte auf deine Gedanken sie sind der Anfang deiner Taten..
“Das Modular ist ein Paradebeispiel dafür, was möglich ist, wenn man jungen Menschen Vertrauen schenkt und Verantwortung überträgt.” Nein, hier kann sehen was passiert, wenn man jungen Menschen eben nicht in die Verantwortung nimmt und sie noch massiv mit Steuergeldern subventioniert. Selbstgefälliges Verhalten, ohne über die Konsequenzen seines Handelns und die eigene gesellschaftliche Verpflichtung nachzudenken. Hauptsache links, woke und vegan. Einladungen für Extremisten - egal. 4000 Karten nicht verkauft - egal, ist ja nicht unser Geld. Wenn man sehen will wie es besser geht, sollte man seinen Blick auf die andere Seite der Donau, auf das Obstwiesenfestival in Ulm, richten. Dort geht es ehrenamtlich, ohne massive finanzielle Unterstützung vom Staat und musikalisch qualitativ hochwertig. Das der SJR nichts falsch gemacht haben will, wundert nicht. Auch anderenorts schadet er den Bürgern, Stichwort: Betrettungsverbot der Sport und Freizeitstätte OASE für Augsburger Bürger.
Die junge Union steht selbst mit ihrer Politischen Haltung in der Kritik. Wer im Glashaus mit Steinen wirft...
Was meinen Sie denn damit ? Steht die Junge Union beim Verfassungsschutz "unter Beobachtung" oder als extremistische Vereinigung fest ? Das behaupten Sie ja mit Ihrem Vergleich Jede Partei steht in der Kritik - bei den politischen Gegnern. Das ist aber doch wohl normale demokratische Existenz ?! Bei Ihnen nicht ?! Wenn Linksextreme dort Werbung machen durften, dann hätte man auch rechtsextremen Jugendorganisationen das gleiche Recht einräumen müssen. Wenn nicht, betreibt man politische Werbung in eine - die linke- Richtung. Das kann man wollen, muß es aber dann öffentlich sichtbar darstellen. Und ob dies bei einer durch staatliche/kommunale Gelder finanzierte, nicht "für politische Zwecke ausherichtete" Veranstaltung zulässig ist darf bezweifelt werden. Ansonsten kann beim nächsten Jugend-Fußballspiel die "Junge Alternative" auch einen Infostand einrichten.
Schon amüsant, wie Sie hier gerade richtig draufdreschen. Typisch.
Hier ein Auszug üner Skandale in der jungen Union: Die Junge Union (JU) war in der Vergangenheit in verschiedene Kontroversen und "Skandale" verwickelt, die oft mit provokanten Aktionen, umstrittenen Äußerungen oder internen Zerwürfnissen zu tun hatten. Hier sind einige Beispiele aus den letzten Jahren: Provokative Kampagnen und Äußerungen: * "Schwarz-weiß-rote Fahne" (2012): Die JU Münster veröffentlichte ein Foto, auf dem Mitglieder unter einer schwarz-weiß-roten Fahne posierten. Diese Farben finden sich auch in der Reichskriegsflagge der NS-Zeit und werden von rechtsextremen Gruppen verwendet, was zu erheblicher Kritik führte. * Homophober Facebook-Post (2010er Jahre): Ein Kommunalpolitiker der JU im Westerwald verlor sein Amt, nachdem er öffentlich darüber nachgedacht hatte, ob Homosexualität wieder strafbar sein sollte. Es gibt noch vieles mehr. Leider reicht der Platz hier nicht...
https://g.co/gemini/share/59d99f249446 Hier der ganze Auszug. Also mal mit diesen Attacken den Ball schön flach halten.
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