
Ein Honda macht sich hübsch: So wird der neue Civic

Der Civic ist ein Bestseller, ohne dass er bislang durch tolles Design auffiel. Das – und nicht nur das – soll sich jetzt ändern. Was Sie wissen müssen zum Honda Civic.
27,5 Millionen Mal gebaut - und jetzt wird er endlich schön. Der Honda Civic, das meistverkaufte Auto des japanischen Konzerns, hat sich nach unzähligen Modellreihen mit manchmal recht gewöhnungsbedürftigen Optiken rechtzeitig zum runden Jubiläum fein herausgeputzt.
Groß ist er geworden in den letzten 50 Jahren! Auf gerade mal 3,40 Meter Länge schaffte es der fernöstliche Zwerg, als er anno 1972 auf die Straßen rollte. Konnte ja keiner ahnen, dass er dereinst unter den Top 10 der erfolgreichsten Pkw aller Zeiten landen würde.
Elf Generationen später hat er mehr als einen Meter zugelegt und sieht so gar nicht mehr nach knubbliger Knutschkugel aus dem Fernen Osten aus.
Nicht nur groß ist er geworden, sondern auch schick. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt der Civic flacher und breiter, was an diversen Änderungen am Blech liegt. Die Motorhaube liegt im hinteren Bereich um 2,5 Zentimeter tiefer, die A-Säulen sind um fünf Zentimeter nach hinten gewandert und schlanker geworden. Sanft schwingt die Dachlinie nach hinten ab: Heißt ja auch Fließheck-Limousine, auch wenn das heutzutage keine besonders gebräuchliche Bezeichnung mehr ist. Die freundlichen Scheinwerfer-Augen folgen dem Trend der Zeit und werden immer schmaler, verbunden sind sie mit einem flachen Wabengrill. Das Heck reckt sich keck in die Höhe, und auch hier setzen die Designer auf den gleichen Trick wie an der Front. Eine Spange verbindet die C-förmigen Heckleuchten und macht das Auto damit somit optisch breiter.
Deutlich mehr Platz, deutlich mehr Komfort
Beim Radstand legt der neue Honda-Mittelklassewagen um 3,5 Zentimeter zu. Das merkt man dann tatsächlich auch bei der ersten Sitzprobe. Der Civic hat an Platz und damit deutlich an Komfort zugelegt. Vorne und hinten. Dazu kommt ein völlig neues Raumgefühl. Erstens sind die Glasflächen größer geworden, was dem Rundumblick dient.
Zweitens haben die Japaner im Cockpit aufgeräumt. Zentraler Blickfang beim Armaturenbrett ist das durchgehende Lüftungsgitter in Wabenoptik. Die Schalter und Drehregler wurden nicht nur optisch überarbeitet, sondern auch akustisch. Sie knacken herrlich - so wie ihre historischen Vorbilder und die verchromten Rädchen für die Klimaanlage geben beim Drehen sogar ein sanftes Klicken von sich.
Das hört und fühlt sich so an, als ob man einen guten alten japanischen Verstärker bedient. Zack, klack, zing. Natürlich gibt es auch einen neun Zoll großen Touchscreen, in dem sich die digitale Welt öffnet. Die Kacheloptik lehnt sich an die von Smartphones an und scheint einfach zu sein.
Der neue Honda Civic hat einen Hybridantrieb
Angeboten wird der neue Civic nur noch mit einem Hybridsystem. Es heißt e:Hev - und genauso kompliziert wie es klingt, ist es dann auch. Aber nur auf der technischen Ebene. Beim Fahren merkt man das Zusammenspiel von insgesamt drei Motoren nämlich nicht.
Woher wir das wissen? Weil ein ähnliches System auch schon im H-RV zum Einsatz kommt. Grob gesprochen wird der 2,0-Liter-Benziner in erster Linie für die Stromproduktion eingesetzt, wenn es um hohe Lasten wie beim starken Beschleunigen geht, greift er auch direkt ein. Die beiden E-Motoren bringen es auf eine Leistung von 135 kW und 315 Nm Drehmoment. Der Benzindurst soll sich auf fünf Liter beschränken, beim CO2 will man bei unter 110 g/km landen.
Weitere bekannte Parameter: Das Top-Tempo liegt bei 180 km/h, die Anhängelast bei 750 kg (gebremst) und das Kofferraumvolumen bei 420 Litern. Damit wären wir schon beim Preis. Hier hüllt man sich noch in Schweigen. Man muss davon ausgehen, dass mit dem teureren Hybridsystem auch eine Erhöhung einhergehen wird. Bislang startet der Civic bei 21.300 Euro.
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