Was Sie zum neuen Alfa Romeo Tonale wissen müssen
Alfa Romeo feiert so etwas wie Auferstehung, und zwar mit dem Tonale, der es mit BMW X1 und Co. aufnehmen will. Wir stellen den kompakten Italiener vor.
Auferstehung auf Italienisch: Mit dem Tonale schickt Alfa Romeo nach langer Zeit wieder mal ein neues Modell ins Rennen. Ein SUV, das im Segment von BMW X1, Mercedes Benz EQA oder Audi Q3 wildern soll.
Optisch wildert der Tonale in der eigenen Vergangenheit. Die drei Frontlichter auf jeder Seite erinnern an den legendären Brera, die Seitenlinie an den nicht minder berühmten Disco Volante und die Heckleuchten an den unbezahlbaren Alfa 8C.
Ob der Generation Smartphone die Felgen gefallen?
Ganz zu schweigen von den Felgen, die in guter Alfisti-Tradition wie überdimensionale Wählscheiben von alten Telefonen aussehen. Ob Generation Smartphone damit etwas anfangen kann?
Der Namensgeber für den SUV ist ähnlich wie beim großen Bruder Stelvio ein Alpen-Pass. Das Stilfser Joch queren Autofahrer auf 2757 Metern Höhe. Der zweite SUV von Alfa will nicht mehr ganz so hoch hinaus. Der Tonale verbindet die Lombardei mit dem Trentino – und liegt auf 1882 Metern Höhe. Unter dem Alfa Romeo Stelvio ist deshalb folgerichtig auch der Tonale positioniert. Ein etwas kleinerer SUV für den etwas kleineren Geldbeutel. Vorgestellt wurde die Studie auf dem Genfer Autosalon 2019. Spektakulär war der Entwurf schon damals. Und die Serienversion ist nicht weit entfernt davon.
Alfa Romeo Tonale: Das sind die Motoren
Zunächst einmal kommt der Alfa nur als Mild-Hybrid auf den Markt. Der zusätzliche 15-kW-Elektro-Motor ist im Getriebe integriert und ermöglich Segeln und rein elektrisches Anfahren und Einparken. Gemeinsame Sache macht er mit einem 1,5 Liter großen Turbo-Benziner, der je nach Geldbeutel 130 oder 160 PS leistet.
Wenn das jemandem bekannt vorkommt: Ähnliche Setups finden sich überall im weiten Stellantis-Universum. Zum Beispiel beim Jeep Compass 4xe. Wert legt Alfa aber auf das ein oder andere markentypische Spezifikum. Nämlich, dass der Verbrenner einen Turbolader mit variabler Turbinen-Geometrie hat, der das gleichnamige und gefürchtete Leistungsloch auf ein Minimum begrenzen soll.
Die Top-Motorisierung mit 275 PS bleibt dem PHEV vorbehalten, der Ende des Jahres kommen soll. Das aufladbare Kombi-System besteht aus einem 1,3 Liter großen Dreizylinder-Benziner mit 180 PS und einem E-Motor mit 80 kW (109 PS) auf der Hinterachse. Damit verfügt der Tonale über einen Allradantrieb.
Der Alfa Romeo Tonale will direkter sein als jeder andere
In der Stadt soll er bis zu 80 Kilometer rein elektrisch kommen. Und in rasanten 6,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Die Ansprüche sind hoch. Denn auch der PHEV soll ein echter Alfa sein. Die Gewichtsverteilung von 50:50 auf Vorder- und Hinterachse ist ein Hinweis auf besonders sportliche Eigenschaften. Außerdem will man die direkteste Lenkung im Segment anbieten und auch bei den Bremsen für Maßstäbe sorgen.
Brake by wire heißt das Zauberwort: Der Fahrer legt mit dem Tritt auf das Pedal lediglich die Stärke der Bremsung fest. Die Umsetzung erledigt der Computer. Variabel und punktgenau schickt er die Bremskraft dosiert auf die einzelnen Räder, was für mehr Stabilität sorgen soll.
Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal hat der Tonale auf der digitalen Seite: Als erstes Serienauto generiert es via Blockchain-Technologie ein virtuelles Protokoll, über alles, was man über das Auto wissen muss.
Alfa Romeo Tonale: So hoch könnte der Preis sein
Dieser fälschungssichere und nur für den Besitzer einsehbare sich immer wieder aktualisierende „Fahrzeugschein“ soll die Historie lückenlos dokumentieren und den Wiederverkauf eines solchen Autos wertsteigernd beeinflussen. Apropos: Preise hat Alfa noch nicht bekannt gegeben. Man kann aber davon ausgehen, dass die Einstiegsvariante so um die 35.000 Euro kosten wird, das Top-Modell dürfte dann bei rund 50.000 Euro liegen.
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