Augsburger Allgemeine
Angela Bachmair
Freie Autorin
Artikel von Angela Bachmair
Die Webstühle rattern bereits
Das Warten zieht sich in diesem Fall schon arg lang hin, und zwischendrin fürchtete man auch immer mal wieder, das ganze Projekt Textilmuseum könne baden gehen. Vorläufig letzter Stolperstein in einer langen Geschichte war die Verschiebung der Museumseröffnung bis in den Januar hinein, weil einige Firmen ausfielen. Doch wer jetzt die Baustelle auf dem AKS-Gelände betritt, der sieht: Das Museum ist ja eigentlich schon fast fertig, jetzt kann kaum noch etwas schiefgehen.
Der Villen-Bauer
"Phänomenologische" Architektur nennt der Augsburger Titus Bernhard seinen Versuch, die Bauprinzipien der Klassischen Moderne fortzuentwickeln. Man rätselt, was darunter zu verstehen sei, und auch Bernhard scheint da nicht ganz sicher zu sein, setzt er den Begriff doch wohlweislich in Anführungszeichen. Gleichwohl bestimmt dieser Begriff die Einführung zu seiner Werkschau im Architekturmuseum Schwaben.
Diese Kunst kommt aus der Steckdose
Augsburg Fast zwei Drittel der Toskanischen Säulenhalle haben Doris Kettner und Stefan Schrammel von der Gesellschaft für Gegenwartskunst mit weißen Stellwänden abgesperrt und zudem verdunkelt, um 19 kompakt arrangierten Arbeiten Wirkung zu verschaffen. Man geht durch einen dunklen Gang, und dann wird es Licht.
Diese Kunst kommt aus der Steckdose
Fast zwei Drittel der Toskanischen Säulenhalle haben Doris Kettner und Stefan Schrammel von der Gesellschaft für Gegenwartskunst mit weißen Stellwänden abgesperrt und zudem verdunkelt, um 19 kompakt arrangierten Arbeiten Wirkung zu verschaffen. Man geht durch einen dunklen Gang, und dann wird es Licht.
Wie ein duftiges weißes Kleid
Lang hat es gedauert, bis Klaus Kehrbaum dem Neubau eines Modehauses in der Lechhauser Straße auch eine Fassade geben konnte. Der Modepark Röther, der ursprünglich rot umhüllt werden sollte, bekam nun ein weißes Kleid - auch schön!
Schlingensiefs Umgang mit dem Krebs
Auch der Tod ist für ihn ein Projekt. Regisseur Christoph Schlingensief hat eine eigene Art mit seiner Krebserkrankung umzugehen. Von Angela Bachmair
Diese unstillbare Sehnsucht
Am Anfang stand eine Liebesbeziehung: Der erst 20-jährige Alexander Kasser aus Budapest sah 1929 als Chemiestudent in Paris Auguste Rodins Skulptur "L'eternelle idole" und war so fasziniert, dass er davon unbedingt einen Abguss haben wollte. Von Angela Bachmair
Schönheiten der Götterwelt
Man könnte meinen, die Ecke-Galerie habe ihre einst unter Elisabeth Schulte praktizierte Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen wieder aktiviert, denn die neue Ausstellung am Elias-Holl-Platz erscheint mit dem Titel "Das Paradiesversprechen" wie ein geplantes Vorspiel zu der am Freitag startenden Schau "Irdische Paradiese" im Schaezlerpalais. Aber nein, "purer Zufall" sei es, sagt Ecke-Galeristin Anette Urban, dass die Berliner Künstlerin Bärbel Hische sich gerade jetzt mit Collagen und Bildern auf den Garten Eden bezieht.
Abseits von Lärm und Hektik
Reizüberflutung - das Schlagwort bezeichnet ein Phänomen, unter dem heute fast jeder leidet: Musik-Gedudel beim Einkaufen, Fernsehen beim Hausaufgaben machen, Verkehrslärm beim Schlafen, das sind Überlagerungen, die auf Dauer nicht bekömmlich sind. Und so wie der Alltagsmensch nach Inseln der Ruhe sucht, so ist auch der Künstler den "silent spaces", den Räumen der Stille, auf der Spur.
Der Leidensdruck ist gestiegen
Wie ist die Maximilianstraße vom Odium der Sauf- und Partymeile zu befreien und wieder als herausragendes städtebauliches Ensemble zu würdigen? Mit dieser Frage befassten sich in den vergangenen Wochen auf dieser Seite Historiker, Pfarrer, Jugendpolitiker, Heimatpfleger, Anwohner und ein Museumschef. Zum Abschluss kommen Hans und Stefan Schrammel zu Wort, die Augsburger Architekten, die vor fast zwölf Jahren schon einen Entwurf für den Straßenzug zwischen Dom und St. Ulrich vorgelegt haben - und damit den 1. Preis des von der Stadt ausgelobten Wettbewerbs gewannen. Ihren Entwurf halten Vater und Sohn Schrammel nach wie vor für gültig, denn an der Problemstellung habe sich "rein gar nichts" verändert, wohl aber habe sich die Situation verschlechtert. Den Titel "Kaisermeile" freilich finden sie nicht mehr so glücklich. Und sie registrieren, dass Gegner von früher heute Befürworter ihres Plans sind.