Mittelschwäbische Nachrichten
Peter Bauer
Redaktionsleiter
Peter Bauer ist seit 2000 Redaktionsleiter der Mittelschwäbischen Nachrichten (Lokalausgabe Krumbach). Er berichtet schwerpunktmäßig über kommunalpolitische Geschehnisse, immer wieder aber auch über Themenbereiche aus der Heimatgeschichte. Bauer ist Autor und Mitautor von Büchern zum Zeitgeschehen im Kreis Günzburg (zuletzt die Gesamtdarstellung über den Kreis aus dem Jahr 2017) und Verfasser/Mitautor mehrerer Rad- und Wanderführer.
Geboren 1964 in Krumbach, studierte Bauer von 1985/90 Politikwissenschaft, Neuere und Neueste Geschichte sowie Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend absolvierte er im Rahmen eines Volontariats bei der Augsburger Allgemeinen eine Ausbildung zum Redakteur.
Artikel von Peter Bauer
Kennzeichen KRU: Sie können jetzt abstimmen!
Krumbach Wollen Sie das Kennzeichen KRU zurück? Bei uns können Sie jetzt online, per SMS oder telefonisch abstimmen. Die Abstimmung läuft bis zum kommenden Freitag, 12. November, um 14 Uhr. Das Ergebnis veröffentlichen wir in unserer Wochenendausgabe? KRU - Ja oder Nein? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!
Dorferneuerung für Billenhausen?
Krumbach "Strukturwandel" wird das oft abstrakt umschrieben. Dahinter verbergen sich massive Veränderungen in den heimischen Dörfern. Rückgang der Landwirtschaft und Ortskerne, in denen immer weniger Menschen wohnen, Überalterung der Bevölkerung. Mit den Dorferneuerungsverfahren versucht der Freistaat, dieser Entwicklung entgegen zu steuern. Ein Dorferneuerungsverfahren läuft im Krumbacher Ortsteil Niederraunau, für den Stadtteil Edenhausen ist ein Antrag gestellt und jetzt ist die Dorferneuerung auch in Billenhausen ein Thema.
Sternstunde oder Substanzmangel?
Krumbach Ja, was war das denn nun gestern Abend im Krumbacher Bauausschuss? Eine "Sternstunde" (Dr. Josef Langenbach) oder war es vielmehr ein Vortrag, nach dem man nicht so recht wusste, was man "eigentlich machen" soll (Johann Geiger)? Rund eine Dreiviertelstunde hatte Rudolf Amann (Planungsbüro "Die Städtebau") das sogenannte "Integrierte Handlungskonzept" für die Krumbacher Innenstadt vorgetragen, zahlreiche Details aus einem 162 Seiten dicken Wälzer erläutert. Braucht man so etwas Dickes? Ja, sagte Bürgermeister Hubert Fischer. Die Zusammenstellung eines solchen Kompendiums sei notwendig, um sich im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" Zuschüsse für konkrete Projekte zu sichern. Im "Integrierten Handlungskonzept" sind verschiedene Felder genannt, die für die Stadt künftig von großer Bedeutung sind: zum Beispiel das Thema Gesundheit, die Stärkung von Handel- und Gewerbe und des Fremdenverkehrs, die Erhaltung des Stadtbildes und und und. Vieles klingt nicht neu. So gilt es für die Stadträte, in all diesen oft relativ allgemein formulierten Feldern konkrete Beschlüsse auf den Weg zu bringen. Auf Antrag von Christoph Helmes (SPD) wurde das Werk vom Bauausschuss lediglich zur Kenntnis genommen. Einen zustimmenden Beschluss des Gremiums gab es gestern noch nicht. Das "Integrierte Handlungskonzept" basiert auf einer umfassenden sozialen Analyse der Krumbacher Innenstadt. Dokumentiert werden unter anderem die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur. Da ist auf der einen Seite eine relativ große Zahl junger Menschen mit Migrationshintergrund, auf der anderen Seite nimmt die Gruppe der älteren Menschen zu. Aufgezeigt werden beispielsweise auch die starke Verkehrsbelastung in der Innenstadt, die Defizite in der Ost-West-Vernetzung, der Mangel an öffentlichen und privaten Stellplätzen. Für die Entwicklung zu einer Gesundheitsstadt fehle nach wie vor ein kurparkähnliches Ambiente.
Auf den Dächern von Krumbach
Krumbach "Diese Einnahmen tun uns ganz gut", sagt Bürgermeister Hubert Fischer. Die Stadt Krumbach vermietet ihre Dächer für die Nutzung von Solaranlagen. Dazu gehört auch das Dach des Krumbacher Rathauses, auf dem die Arbeiten derzeit in vollem Gange sind. Nach Auskunft von Fischer erhält die Stadt für die Vermietung von Dächern eine Einmalzahlung von circa 80 000 Euro. Hinzu kämen verschiedene jährliche Mieteinnahmen. Das Geld werde wieder in Sanierungsprojekte investiert (zum Beispiel in die Sanierung der Schwimmhallen-Isolierung).
"Wir machen uns nicht die Taschen voll"
Krumbach Tausende von Briefen werden in diesen Tagen vom Überlandwerk Krumbach (ÜWK) an seine Kunden verschickt. Der Kern der Botschaft ist immer der gleiche: Strom wird im kommenden Jahr teurer. Das Überlandwerk, klarer Marktführer in der Region, informiert wie viele Stromanbieter seine Abnehmer über die Anhebung zum 1. Januar. Ähnlich wie bereits die Lechwerke (wir berichteten) verweist auch das ÜWK auf die gestiegenen Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien, die auf den Kunden umgelegt werden müssten. Und ÜWK-Geschäftsführer Arno Pöhlmann geht davon aus, dass ein Ende dieser Entwicklung angesichts der politischen Rahmenbedingungen nicht absehbar ist.
KRU, Krumbad, Klinikjubiläum
Krumbach Gesundheit: Eine Woche lang stand Krumbach ganz im Zeichen dieses Themas. Im Gespräch mit unserer Zeitung zogen die Organisatoren rückblickend eine rundum positive Bilanz. Bürgermeister Hubert Fischer lobte das große ehrenamtliche Engagement, das auf die Menschen regelrecht "ansteckend" gewirkt habe. Das Thema Gesundheit soll auch in den kommenden Jahren eine tragende Perspektive für Krumbach sein. Klemens Ganz geht davon aus, dass der Gesundheitsbereich bei der Gewerbeschau KRU im Herbst 2011 eine wesentliche Rolle spielt. 2012 sei eventuell eine Gesundheitswoche in maßgeblicher Zusammenarbeit mit dem Krumbad möglich. Und 2013 feiert die Krumbacher Kreisklinik ihr 100-jähriges Bestehen - auch das wieder ein trefflicher Anlass für eine große Gesundheitsaktion. Klemens Ganz hatte zusammen mit einem ehrenamtlichen Organisationsteam die jüngste Gesundheitswoche organisiert. Großes Finale war die Gesundheitsmesse mit dem Tag der offenen Tür in der Kreisklinik. Insgesamt kamen rund 5000 Besucher - weit mehr als erwartet.
"Bessere Angebote bei Teilzeitarbeit und Jobsharing"
Krumbach Über die Hausarzthonorare ist in jüngster Zeit wieder eine heftige Diskussion entbrannt. Hausarztvertrag (direkt zwischen Ärzten und Kassen) oder das "klassische" System mit der Kassenärztlichen Vereinigung als einer Art Zwischeninstanz bei den Honoraren - welches System ist sinnvoll? Es sei durchaus möglich, dass Hausärzte "in unserem System besser fahren als bei den Hausarztverträgen", sagt Dr. Gabriel Schmidt, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, im Interview mit unserer Zeitung. Am Montag, 8. November, gibt es in Günzburg ein Treffen zwischen dem heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Nüßlein und Vertretern der Hausärzte (unter anderem mit Dr. Wolfgang Krombholz, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bayerischen Hausärzteverbandes). Am Gespräch in Günzburg teilnehmen wird auch der Krumbacher Hausarzt Dr. Peter Kosanke. Schmidt spricht sich im Interview für bessere Angebote im Bereich Teilzeitarbeit und Jobsharing für Hausärzte aus. Hausarztvertreter würden der Öffentlichkeit bezüglich der Honorare mitunter ein falsches Bild vermitteln.
Isolierung sowie neue Fenster und Böden
Krumbach In den Herbstferien wird es noch Arbeiten an verschiedenen Fenstern geben. Die umfassende Sanierung der Krumbacher Berufsfachschule für Musik steht aber vor dem Abschluss. Seit 2008 wurde nach Auskunft von Schulleiter Alfons Baader rund eine Million Euro investiert. Die Außenfassade wurde neu gestaltet, der Ostflügel wurde isoliert, Dach und Fenster wurden auf Vordermann gebracht, im Saal die Glasbausteine gegen neue Fenster ausgetauscht, neue Böden wurden verlegt. Verlegt wurde auch die Verwaltung, die sich im Mittelteil des Gebäudes befand. Sie ist nun im Westteil in hellen Räumlichkeiten untergebracht.
Kräuter, Säfte, Klangmassage
Krumbach Raus aus der Stressspirale. Man spürt Entspannung beim Blick auf das kleine Päckchen mit Lavendel, liebevoll in Lila gewickelt. Entspannung: Der Wunsch vieler Menschen ist gerade in diesen Tagen groß, bisweilen nimmt er gar Züge einer Sehnsucht an. Entspannung - das scheint bisweilen so etwas wie eine regelrechte Gegenwelt zur stress- und hektikgeplagten Gegenwart zu sein. Ist es möglich, etwas von der entspannten Gegenwelt in den Alltag hinüberzunehmen? Der Blick auf das kleine Päckchen mit Lavendel deutet an, dass es mehr Möglichkeiten gibt, als man zunächst glauben möchte. Entspannung: Das ist an diesem Sonntag ein wesentliches Thema bei der Gesundheitsmesse im Zelt auf dem Areal des Krankenhauses. Entspannung kann auch durch den Magen gehen. Man spürt etwas davon bei der Begegnung mit Anni Böck. Ein herzliches Lächeln, die bekannte Kräuterfrau begrüßt so den Besucher an ihrem Stand, umgeben von bunten Blumen und vielen Köstlichkeiten wie verschiedenen Plätzchen.
Gesundes Finale
Krumbach Einen leichten Schnupfen habe er sich in dieser Woche geholt, erzählte Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer. Das ist keine Überraschung bei dem nasskalten Nieselwetter, das zuletzt in Mittelschwaben Einzug hielt. Erkältungen sind keine Seltenheit in diesen Tagen. Auch dies macht die Bedeutung des Themas Gesundheit für unseren Alltag bewusst. Die Gesundheit in all ihren Facetten rückte in Krumbach zuletzt auf vielfältige Weise in den Mittelpunkt. Gestern fand auf dem Areal der Kreisklinik das große Finale der Gesundheitswoche statt. Die Kreisklinik präsentierte sich beim Tag der offenen Tür. In einem großen Zelt gab es bei 25 Ausstellern viele Einblicke.