Landsberger Tagblatt
Thomas Wunder
Lokales
Thomas Wunder schreibt seit 2000 für das Landsberger Tagblatt. Aktuell berichtet er über Themen aus der Stadt Landsberg, vor allem aus dem Stadtrat. Zuvor war er als Redakteur für die tägliche Produktion, aber auch für das Ressort Lechrain, die Kreispolitik und den Sport tätig.
Thomas Wunder ist gebürtiger Landsberger und 48 Jahre alt. Nach seinem Studium an der Universität Augsburg (Abschluss in Neuerer und Neuester Geschichte, Politikwissenschaft und Sozial- und Wirtschaftsgeogafie) absolvierte er eine Ausbildung zum Redakteur bei der Allgäuer Zeitung, ehe er 2005 wieder zum Landsberger Tagblatt zurückkehrte.
Artikel von Thomas Wunder
Kein Leben ohne Handwerk
Landsberg Es ist die Rückkehr in die Steinzeit. Das vermittelt zumindest der neue Imagefilm des Deutschen Handwerks. Darin wird die Frage gestellt, was das Leben ohne Handwerk wäre. Nichts, ist die einfache Antwort. Und so stürzen Häuser ein, fallen Autos auseinander und gehen Brillen zu Bruch. Am Ende sitzen die Menschen nackt unter freiem Himmel. Im Landkreis Landsberg ist das Handwerk aber noch fest verwurzelt. Das wurde beim Empfang der Branche im Landratsamt deutlich.
Dem Missbrauch von Alkohol entgegenwirken
Landsberg Das 14-jährige Mädchen konnte nicht mehr selbst laufen und musste von ihren Freundinnen gestützt werden. Polizisten griffen sie am Hauptplatz auf und brachten sie zur Dienststelle. Das Mädchen hatte einen Alkoholwert deutlich über 1,6 Promille. Sie wurde von ihrem Vater abgeholt, der sie nach Hause brachte. Der Vorfall hat sich im vergangenen Jahr am Lumpigen Donnerstag in Landsberg ereignet und soll sich möglichst heuer nicht wiederholen. Die Polizei und eine Mitarbeiterin des Jugendamts werden unterwegs sein und unter anderem die Einhaltung der Jugendschutzrichtlinien überwachen.
Die Renaissance der Familie steht bevor
Landsberg "Ich prophezeie nichts, ich beobachte nur". Und das macht der Hamburger Professor Dr. Horst W. Opaschowski offenbar sehr gut. Als "Mr. Zukunft" und "Zukunftspapst" wird er in den Medien bezeichnet. Beim Jubiläumsabend für Unternehmer der Sparkasse Landsberg-Dießen im Stadttheater machte er diesen Namen alle Ehre. Zehn Zukunftstrends für das Leben von morgen stellte er bei seinem Vortrag vor. Seine Bilanz: Der soziale Kitt, der unser zukünftiges Leben zusammenhalten wird, sind Vertrauen, Verantwortung und Verlässlichkeit.
Einbruch aus Langeweile - Vandalismus aus Blödsinn
Landsberg Dummheit, Blödsinn und Langeweile - Eine richtige Erklärung für ihre Taten hatten die drei Angeklagten nicht, die sich gestern Vormittag vor dem Jugendschöffengericht in Landsberg verantworten mussten. Sie waren zusammen eingebrochen, hatten randaliert und Etliches mitgehen lassen. Die beiden Hauptverantwortlichen kamen mit einem dicken blauen Auge davon. Ihre Freiheitsstrafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Das sei alles andere als selbstverständlich gewesen, wie der Vorsitzende Richter Alexander Kessler bei der Begründung des Urteils sagte.
"Ein Unternehmer muss den Menschen dienen"
Landsberg Schuhe aus einer der vielen Deichmann-Filialen trugen bestimmt einige der Schüler an diesem Vormittag. Jetzt haben sie mehr über das Unternehmen und die Personen erfahren, die dahinter stecken. Denn zum Abschluss des Schulprojekts "Statistik - Firmen mit sozialer Verantwortung" stellte Susanne Deichmann in der Aula der Johann-Winklhofer-Realschule in Landsberg das Essener Familienunternehmen vor und berichtete über dessen soziale Projekte.
Einjähriges Kind bei Unfall schwer verletzt
Unterdießen Bei einem Verkehrsunfall auf der B 17 bei Unterdießen sind am Montagabend drei Erwachsene und ein einjähriges Kind schwer verletzt worden. Auf der schneebedeckten Straße waren zwei Autos frontal zusammengestoßen. Aufgrund von Schneeverwehungen und schneeglatter Fahrbahnen ereigneten sich am Montag und Dienstag weitere Unfälle im Landkreis, die jedoch in der Regel mit Blechschäden endeten.
Mit der Ruhe könnte es bald vorbei sein
Landsberg Lange war es ruhig im Frauenwald. Vor einem Jahr hat Klausner Holz Bayern Kurzarbeit angemeldet. Nach wenigen Wochen wurden nur noch die Maschinen gewartet. Die Kurzarbeit hat das Unternehmen mittlerweile um weitere sechs Monate bis Juni verlängert. Dennoch verbreitet Pressesprecherin Anne Leibold Zuversicht. Die Produktion soll "zeitnah" wieder aufgenommen werden. Dabei spielt Klausner auch ein Urteil des Oberlandesgerichts Wien in die Karten. Dort wurde im Dezember entschieden, dass die 2005 geschlossenen Lieferverträge zwischen den Bayerischen Staatsforsten und Klausner Holz Bayern rechtmäßig zustande gekommen sind.
Im grünen Bereich oder jenseits von Gut und Böse?
Landsberg Seit Mitte Dezember hängt er gut sichtbar am Haupteingang zur Berufsschule: der Energieausweis. Dem Gebäude bescheinigt er einen Energieverbrauch, der unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Stadtrat Wolfgang Buttner (ÖDP) vermutet dennoch, dass das Gebäude in dieser Hinsicht deutlich jenseits von "Gut und Böse" ist. Als Beispiel nennt er Stahlträger, die die Außenhülle eines Anbaus durchdringen und damit als Kältebrücke fungieren. Der Energieausweis werde zur Farce, weil der Eindruck entstehe, dass Wärmedämmung nun kein Thema mehr ist.
Mit Zuversicht aus der Krise
Landsberg Selten kommen die unterschiedlichen Personen des öffentlichen Lebens so intensiv ins Gespräch wie beim Neujahrsempfang von Stadt und Landkreis. Hier unterhält sich der Stadtpfarrer mit dem Bankenchef, dort der Standortälteste mit dem Kreisrat. Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist dabei immer noch ein wichtiges Thema. Schließlich stand es auch im Mittelpunkt der Reden und Vorträge an diesem Abend. OB Ingo Lehmann und Landrat Walter Eichner bewiesen ein glückliches Händchen bei der Wahl des Referenten. Professor Dr. Michael Grömling analysierte die Krise und zeigte interessante Wege auf, wie sie zu meistern ist.
Graffiti aus der Frühen Neuzeit
Landsberg Es war ein zufälliger Fund. Als Steinmetze das Epitaph eines Arztes in der südwestlichen Vorhalle der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt entfernten, sahen sie zu ihrer Überraschung eine gekalkte Fläche, auf der sich rote und schwarze Schriftzüge sowie einfache und ungelenke Malereien befanden. Wie sich bei näherer Untersuchung herausstellte, haben sich Ende des 15. Jahrhunderts an dieser Stelle der Kirche Menschen in Form von Graffiti verewigt. Die freigelegte Fläche musste aus statischen Gründen wieder geschlossen werden. Wer die Schriftzüge und Zeichnungen dennoch sehen will, muss einen Blick in die neueste Ausgabe der Landsberger Geschichtsblätter werfen, in der sich ein reich bebilderter Artikel über den Zufallsfund findet.