Plus 22 Prozent: Mieten in Augsburg steigen stärker als in München
Plus Die Mieten in Bayern steigen zwar weiterhin, vielerorts aber nicht mehr so stark. In Augsburg ging es in den vergangenen fünf Jahren rasant nach oben.
Fast hatte man sich daran gewöhnt, dass die Mieten Jahr für Jahr große Sprünge nach oben machen, nun zeichnet sich aber einer neuen Studie des Immobilienverbands Deutschland zufolge eine Entspannung ab. „Im Bayerntrend sind zwar keine Mietrückgänge, aber abgebremste Steigerungen zu beobachten“, sagte Professor Stephan Kippes, Leiter des Marktforschungsinstituts des Verbandes, in dem Immobilienberater und Makler organisiert sind.
Für Reihenmittelhäuser stiegen die Neuvertragsmieten von Herbst 2020 bis zum Frühjahr 2021 um lediglich 1,7 Prozent. Im Halbjahr davor waren es noch 3,5 Prozent. Die Mieten für bestehende Wohnungen kletterten nur 1,2 Prozent in die Höhe. „Die Mieten legen weiter zu, aber langsamer“, erklärte Kippes. Das bestätigt der neue Bericht der Bundesregierung zur Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland. „Seit 2019 ist eine spürbar abnehmende Dynamik bei den bundesweiten Angebotsmieten festzustellen“, heißt es im Entwurf. Ist die Zeit explodierender Mieten also vorbei?
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Die Diskussion ist geschlossen.
In einer freien Wirtschaft haben knappe Güter den Hang zum "teurer" werden. Wollen wir das Gegenteil einer freien Wirtschaft? Da würden sich aber manche umschauen.
Wenn so weitergemacht wird wie bisher wird es bald vorbei sein mit der sogenannten freien Marktwirtschaft. So mancher Lobbyist ist gut beraten die Füße stiller zu halten.
So frei, wie sie vielleicht noch vor 50 Jahren war, ist sie ja auch nicht mehr. Jedes Gesetz, das die Wirtschaft berührt, schneidet ein Scheibchen von der freien Marktwirtschaft ab. Im Gegensatz dazu haben sich Staaten, die die Planwirtschaft verfoilgten, langsam marktwirtschaftlichen Prinzipien angenähert.
So lange der Zins unten steht ist mehr als genug Anreiz vorhanden um auch die teuersten Wohnungen gewinnbringend zu verkaufen. Große Nachfrage und das begrenzte Angebot lassen die Preise steigen, da braucht es keine weiteren Anreize.
Letztlich führt dies zu noch höheren Grundstückspreisen und die Spaltung der Gesellschaft geht rasant voran. Das Gejammere ist überflüssig, denn auch überteuerte Wohnungen lassen sich meist verkaufen wie warme Semmel. Es wird nicht genügend Neubauten zu vernünftigen Preisen geben um preisdämpfend zu wirken. Wer auf der Strecke bleibt sind mit Sicherheit nicht die armen Hausbesitzer, sondern mittlerweile auch Menschen mit Durchschnittseinkommen. Im Übrigen kann es sich doch so Mancher leisten Grundstücke einfach verkommen zu lassen, da der Wert ohne einen Finger krumm zu machen stetig massiv steigt.
Das Übel muss an der Wurzel gepackt werden und ein so weiter machen wie bisher funktioniert nicht mehr. Weder von der CDU und erst recht nicht von der CSU bietet sich ein Politiker an, ganz im Gegenteil.
>> Das Übel muss an der Wurzel gepackt werden ... <<
Was sind denn die Wurzeln von Knappheit und hohen Preisen?
Es ist eine unvorstellbar kräftige Zangenbewegung aus der Gleichzeitigkeit von Minuszinswelt, Einwohnerzuwachs, Flächenschutz und Energiewende die zu dieser Entwicklung führt.
Mächtige politische Bewegungen sorgen für Druck bei den Einwohnerzahlen, wollen weniger Fläche für das Bauen ausweisen und machen alte Gebäude durch angekündigte Erhöhungen bei Energiesteuern unattraktiver.
Dazu entsteht durch die Preisexplosion bei Immobilien ja auch "Reichtum" den man künftig besteuern kann...
Man muss sich doch auch mal überlegen, welche Faktoren könnten überhaupt einen Preisrückgang in der Breite der Objekte bewirken? Und gibt es eine Wahrscheinlichkeit, dass solche Faktoren wirksam werden?
Die Geldpolitik wird nach Corona eher sehr locker bleiben, die Inflation der Vermögenswerte wird weitergehen mit einer geschickten Begrenzung von Löhnen und Lebensmittelpreisen.
Das Thema Heizenergie im Winter und Klimaschutzmaßnahmen ist im Gebäudebestand vor 1990 völlig offen; hier fehlen wirtschaftliche Maßnahmen in Richtung Passivhaus, Handwerker und zeitlicher Realismus. Die Grenzen sind für Menschen und Kapital offen, Deutschland ist bereits heute sehr dicht besiedelt und natürlich ist Sparsamkeit beim Flächenverbrauch notwendig; Leerstand ist kein Risiko.
Also was bitte soll den Anstieg der Immobilienpreise bremsen oder sogar umkehren?
"Was sind denn die Wurzeln von Knappheit und hohen Preisen?"
So mancher Vorschlag ihrer linksgrünen Lieblinge trifft den Nagel ganz gut auf den Kopf.
Ein "weiter so" wird die Angelegenheit nur verschlimmern. Die negativen Auswirkungen der Unionspolitik kann schließlich nicht übersehen werden, da helfen auch die besten Nebelkerzen nicht weiter. Ausgerechnet in der Corona-Krise ist die Vorgehensweise und die Gier nach noch mehr besonders deutlich aufgefallen.
Wie lautet ein Kernsatz der Volkswirtschaftslehre: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Insofern ist es nicht besonders verwunderlich, wenn Neubauten preisdämpfend wirken. Mietpreisbremsen, Mietendeckel oder gar Enteignungen bewirken das Gegenteil. Sie halten alle Investoren zuverlässig davon ab, in Mietimmobilien zu investieren. Hinzu kommt die Rechtsprechung, die den Eigentümer einer vermieteten Wohung nach Unterschrift unter den Mietvertrag quasi rechtlich enteignet. All diese staatlichen Regulierungen bewirken einen Schutz von denjenigen, welche eine Mietwohung haben, zu Lasten derer die eine suchen. Denn Vermieter schauen sich die Kandidaten, die kommen besser 5 mal an, bevor sie den Mietvertrag unterschreiben. Und in neue Wohnungen zu investieren können sich nur Schwerreiche und Wohungsbaugesellschaften leisten, die einen langen finanziellen Atem haben und mit ihrem Geld nicht wissen wohin. Denn Mietpreisbremsen, Mietendeckel, Enteigungsgerede, extensive Mieterschutzgesetze und das Damoklesschwert Vermögensteuer sind das Gegenteil von Anreizen, in den hiesigen Wohungsmarkt zu investieren oder gar noch einen sozial eher schwachen MIeter zum Zuge kommen zu lassen.