Schleierfahnder haben auf der A3 in Niederbayern eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht. Bei einer Fahrzeugkontrolle entdeckten die Polizeibeamten 100.000 Euro in bar, wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Donnerstag mitteilte. Die Kontrolle hatte bereits am Dienstag stattgefunden.
Demnach hatten die Fahnder der Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf den Wagen um kurz nach 7 Uhr am Dienstagmorgen auf der Autobahn in Fahrtrichtung Österreich angehalten. Die 100.000 Euro in Bündeln von Banknoten entdeckten die Beamten demnach in einem Rucksack und stellten sie sicher.
Geldwäsche? Polizei findet 100.000 Euro in Auto auf der A3
Es handelte sich nach Angaben der Polizei um einen VW Golf aus Rheinland-Pfalz. In dem Auto saßen zwei Männer im Alter von 34 und 22 Jahren. Diese hätten keine Angaben zu der Herkunft des Geldes machen oder Nachweise darüber erbringen können. Deshalb wurde das Bargeld sichergestellt, die beiden Männer vorläufig festgenommen.
Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Deggendorf nahmen die Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche auf. In der Folge wurden die Wohnungen der Tatverdächtigen durch Beamte in Rheinland-Pfalz durchsucht. Die Polizei fand dabei rund 1000 Euro Bargeld und stellte ein Notebook sicher. Die Ermittlungen dauern an.
Polizei in Bayern stellt immer wieder große Summen Bargeld auf der Autobahn sicher
Wie die Polizei zur Einordnung mitteilt, ist es mit einer Strafrechtsänderung im Jahr 2017 für Polizei und Gerichte vereinfacht worden, Vermögenswerte mit unklarer oder mutmaßlich krimineller Herkunft einzuziehen. Es sei kein Nachweis einer konkreten strafbaren Handlung dafür notwendig. Der Betroffene muss hingegen nachweisen können, dass er das von der Polizei gesicherte Vermögen auf legalem Weg erlangt hat. Das nennt sich Beweislastumkehr.
In Bayern werden auf der Autobahn, insbesondere in Fahrtrichtung Grenze und häufig auf der A3, immer wieder größere Summen von Bargeld sichergestellt. Im November 2024 entdeckten Fahnder bei einer Fahrzeugkontrolle eine Million Euro in Plastiktüten bei einem Fahrer. Ende Februar 2024 waren in einem Auto rund 700.000 Euro gefunden worden, nur kurz zuvor in einem Fahrzeug 240.000 Euro in Tüten. In all diesen Fällen ermittelte die Polizei wegen Geldwäsche.
Hier wird der Eindruck erweckt, wenn jemand große Mengen Bargeld dabei hat, ist er automatisch kriminell! Das ist Quatsch! Wenn ich nachweisen kann, daß es mein Geld ist, kann ich damit machen was ich will. Das geht den Staat gar nix an.....................
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