"Rettet die Bäder": Wie dramatisch ist die Lage in der Region?
Plus Mehr als 130.000 Menschen kämpfen mit einer Petition gegen die Schließung öffentlicher Schwimmbäder. Ein Blick in unsere Region gibt Hoffnung.
Bürgermeister Bernhard Dolp war gerade einmal ein paar Wochen im Amt, da hatte er schon einen äußerst unangenehmen Termin: Bei herrlichstem Badewetter musste er in das gut besuchte Freibad der Marktgemeinde Unterthingau (Landkreis Ostallgäu) ausrücken und die Badegäste freundlich, aber bestimmt darauf hinweisen, dass sie das Bad doch bitte verlassen sollen. Das Gesundheitsamt hatte die sofortige Schließung des Freibades aus den 1930er Jahren wegen mangelhafter Wasserqualität angewiesen. „Das hat keinen Spaß gemacht“, erinnert sich Dolp heute, sechs Jahre später.
Zwar konnte das Bad wenig später wieder öffnen, doch über Jahre hinweg blieb es in der 2900-Einwohner-Gemeinde ein Ärgernis mit weiteren Sperrungen, ehe 2016 klar war: So geht es nicht weiter. Das Freibad wurde geschlossen – und Unterthingau landete als einzige schwäbische Kommune auf einer Liste der Bayerischen Staatsregierung mit insgesamt 18 geschlossenen Schwimmbädern im Freistaat zwischen 2016 und 2018. Bundesweit wurden nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in den vergangenen 17 Jahren durchschnittlich 80 Schwimmbäder pro Jahr geschlossen, also jeden vierten Tag eines. Deutschland werde so zum „Land der Nichtschwimmer“, mahnt der der Verband an.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wann sieht die Gesellschaft endlich die Gesamtzusammenhänge?!
Dadurch, dass Kinder nicht mehr die ersten Jahre bei den Eltern aufwachsen, sondern in Kitas fremdbetreut werden, gehen sie auch nicht mehr so häufig ins Schwimmbad, somit sinkt die Nachfrage und die Bäder werden geschlossen.
Zu sagen, dass die Kinder nicht schwimmen können, da keine Bäder vorhanden sind, ist eine Verdrehung von Ursache und Wirkung.
Wir müssen weg von der Fremderziehung, zurück zum Familenverbund, der deutlich mehr ist, als eine Wohngemeinschaft mit Gute-Nacht-Kuss!