1500 Cannabis-Pflanzen bei Razzia gegen Drogenhändler in München entdeckt

Unter anderem ein 63-jähriger Münchner soll seit Monaten gewerblich Drogen verkauft haben und muss sich nun mit einem Strafverfahren auseinandersetzen. Das teilt das Polizeipräsidium München am Montag mit. Demzufolge haben die Beamten am vergangenen Donnerstag bei einer großangelegten Durchsuchungsaktion Beweise gegen die Beschuldigten gesammelt, dazu zählten dem Polizeibericht zufolge eine Vielzahl von Daten sowie 1487 Cannabis-Pflanzen. Betroffen von der Durchsuchung waren zwei Räumlichkeiten in München sowie eine in Aschheim im Landkreis München.

Nach Angaben der Polizei seien die durchsuchten Räumlichkeiten auch als Verkaufsläden genutzt worden. Den größten Anteil der beschlagnahmten Pflanzen, die „zwischen wenigen Zentimetern bis über einen Meter groß“ gewesen seien, habe man in Aschheim gefunden. Der 64-jährige Hauptbeschuldigte hat seinen Wohnsitz im Landkreis München, neben ihm sind noch elf weitere Personen im Visier der Ermittler. Gegen das Verkaufspersonal wurde ebenfalls sein Strafverfahren wegen Beihilfe zum unerlaubten Handel mit Cannabis eingeleitet, wie die Polizei schreibt.

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Die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Drogenhändler habe man bereits im November aufgenommen, heißt es im Bericht der Polizei. Nun werde man die durch die Durchsuchungen gewonnenen Erkenntnisse und Daten auswerten. Das werde „noch längere Zeit in Anspruch nehmen“, teilt die Polizei mit.

Grundsätzlich ist der Anbau und Konsum von Cannabis in Deutschland inzwischen legal. Sowohl der Anbau als auch die Abgabe von Cannabis werden durch „Cannabis-Clubs“ vollzogen werden und auch zu Hause soll angebaut werden dürfen. Dabei sind bis zu drei Cannabis-Pflanzen erlaubt. Ein Verkauf über Geschäfte ist – vorerst – nur in sogenannten Modellregionen vorgesehen. Die von der Polizei nun berichteten Vorwürfe gegen die Münchner Dealer gehen über die erlaubten Mengen und Vorgaben jedoch weit hinaus.