Raser verprügeln Autofahrer auf B12: Polizei fasst Verdächtigen (20)
Raser haben an der B12 bei Buchloe einen unbeteiligten Autofahrer ausgebremst und verprügelt. Jetzt hat die Polizei einen der Tatverdächtigen gefasst.
Es war ein brutaler Überfall, der vergangene Woche für Schlagzeilen sorgte: Zwei unbekannte Autofahrer lieferten sich am Dienstag auf der A96 bei Buchloe (Kreis Ostallgäu) nach Polizeiangaben ein wildes Straßenrennen, überholten sich unter anderem rechts.
Ein 38-Jährige mit seinem Wagen war den Rasern dabei offenbar im Weg. Er wurde unter anderem durch starkes Auffahren dazu genötigt, zur Seite zu fahren. Als der Autofahrer die A96 verließ, verfolgte ihn einer der Raser auf die Bundesstraße 12, überholte ihn und bremste ihn laut Polizei aus.
Tatverdächtiger 20-Jähriger wohnt in der Schweiz
Fahrer und Beifahrer stiegen dann den Ermittlungen zufolge aus, gingen zu dem ahnungslosen Ostallgäuer hin und verprügelten ihn ohne Vorwarnung. Anschließend fuhren die Täter davon. Der 38-Jährige musste mit Prellungen im Krankenhaus behandelt werden.
Ein Zeuge filmte den Vorfall mit seinem Handy und übermittelte den Clip der Polizei. Das und die Aussagen des Verletzten führten nun zu einem Fahdungserfolg. Wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West berichtete, führt die Spur in die Schweiz: Halter des Wagens mit Züricher Kennzeichen, der den 38-Jährigen ausbremste, sei ein 20-jähriger Mann, der in Deutschland geboren wurde und derzeit in der Schweiz wohnt. "Dieser kommt nach Auswertung der Videoaufnahmen, die der Polizei vorliegen, als dringend Tatverdächtiger in Frage", so die Ermittler.
Weiteres Video der Schlägerei aufgetaucht
Dem Mann droht ein Strafverfahren wegen verbotenen Autorennens, gefährlicher Körperverletzung und Nötigung. Wer die anderen Beteiligten waren, wird derzeit noch geprüft.
Auch dabei könnten aufmerksame Beobachter eine Hilfe sein: Nach Angaben der Polizei liegt inzwischen ein zweites Video eines Zeugen vor, das die brutale Schlägerei an der B12 zeigt. Außerdem gibt es weitere Aussagen von Augenzeugen des Rennens auf der A96. (AZ/dpa)
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