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  4. Fahrradkuriere in Augsburg: Lieferdienste per Fahrrad boomen

Fahrradkuriere in Augsburg
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Lieferdienste per Fahrrad boomen

Buchhändler Kurt Idizovic und sein Auszubildender Johannes Elspas bereiten die heutige Lieferung vor.
3 Bilder
Buchhändler Kurt Idizovic und sein Auszubildender Johannes Elspas bereiten die heutige Lieferung vor.
Foto: Jana Korczikowski

Sie sind umweltfreundlich unterwegs, schnell und flexibel: Auch in Augsburg boomen Fahrradkurierdienste. Warum ist das so und was transportieren sie?

Los ging alles mit dem ersten Lockdown vor rund einem Jahr: Kurt Idrizovic hatte keine Lust, seine Buchhandlung am Obstmarkt komplett zuzusperren. Er wollte eine Aufgabe haben und gleichzeitig weiterhin seine Kunden mit Lesestoff versorgen. Deswegen begann er, selbst per Fahrrad Medien auszufahren. Mit der Entscheidung, einen Auszubildenden einzustellen, hatte dieser fortan den Auftrag übernommen. Der 19-jährige Johannes Elspas liefert nun werktags von 11 bis 14 Uhr hauptsächlich Bücher, manchmal auch CDs, aus. Zuvor stellt er sich im Laden seine aus durchschnittlich zehn bis zwanzig Büchern bestehende Lieferung zusammen und plant die Route selbst. „Mittels Google Maps geht das ganz schnell“, verrät er. Dass er sich in Augsburg bestens auskennt, hilft ihm dabei zusätzlich.

Richtige Kleidung und an die Witterung angepasste Geschwindigkeit sind für Fahrradkuriere alles – dann gäbe es auch kein schlechtes Wetter: „Bisher konnte ich nur an einem einzigen Tag wegen eines starken Schneesturms nicht ausfahren“, erzählt Elspas. In dem Fall werden die Kunden benachrichtigt und die Bücher entweder vom Praktikanten mit der Straßenbahn gebracht oder die Auslieferung wird verschoben.

Buchhändler Kurt Idizovic und sein Auszubildender Johannes Elspas bereiten die heutige Lieferung zu.
Foto: Jana Korczikowski

Der Chef liefert persönlich aus

Samstags ist die Lieferung noch Chefsache – ebenfalls mit dem Rad natürlich. Der 68-jährige Kurt Idrizovic besitzt übrigens gar keinen Führerschein: „Das gehört zu meiner Weltanschauung. Gerade in der Stadt kommt man ohne Auto wunderbar zurecht“, erklärt er.

Die Bestellung erfolgt telefonisch, per Whatsapp oder online, bezahlt wird auf Rechnung. Idrizovic ist der persönliche Kontakt enorm wichtig, gerade in diesen Zeiten: „Ein kleiner Plausch tut jedem gut. Einige unserer Kunden sind im hohen Alter und verlassen deswegen selten die Wohnung. Aber nicht nur für sie, für uns alle ist ein Austausch essenziell“, findet Idrizovic. „Die Stadt muss zusammenhalten.“

Auch wenn wieder halbwegs Normalität eintritt und der Augsburger seine Buchhandlung dauerhaft öffnen kann, wird es den Dienst weiter geben – für die Kunden und auch für die Umwelt: „Wir haben einen Auftrag als Augsburger Unternehmen, eine Vorbildfunktion.“

Mit dem Rad klimaschonend im Straßenverkehr

Aus der Not geboren, entstand so eine Tugend. Man kann sich kaum klimaschonender und effektiver im Stadtverkehr fortbewegen als mit dem Fahrrad.

Als sogenanntes „Zero Emission“-Fahrzeug leistet es einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und gegen die Klimaerwärmung. Zum Vergleich: Auf einer zehn Kilometer langen Strecke werden in einer Beispielrechnung mit dem Rad statt Auto rund 1,86 Kilogramm Co2 eingespart (Quelle: MdRzA; Co2-Rechner). Zudem macht es keinen Lärm, braucht wenig Stellfläche und es fallen geringere Kosten an.

Das haben auch gastronomische Lieferdienste in der Region für sich erkannt und so sieht man die Fahrer häufig auf zwei statt auf vier Rädern hungrige Kunden glücklich machen. Gerade im Berufsverkehr sparen sich die Lieferanten Zeit und die lästige Parkplatzsuche fällt weg. Durch pandemiebedingte Kontaktbeschränkungen und geschlossene Restaurants boomt dieser Sektor.

Lieferung zum Wunschtermin nach Hause

Auf kreative Art und Weise setzt etwa das Unternehmen Boxbote die Vorteile um: Dessen Projekt Shop & Drop unter dem Motto „Lass die Tüte in der Stadt“ gewann sogar den Zukunftspreis 2020 der Stadt Augsburg. Die Idee: Passanten können Einkäufe im Dropshop bei Bücher Pustet abgeben, zwischenlagern und sich kostenlos per Fahrradkurier zu einem Wunschtermin an den Wohnort innerhalb des Stadtgebiets liefern lassen. Stefan Mina von Boxbote fügt hinzu: „Im Lockdown ist es auch möglich, beispielsweise Supermarkteinkäufe direkt bei uns, Hinter der Metzg 7, am Hintereingang abzugeben und nach Hause bringen zu lassen.“

Fahrradhändlerin Olivia Waldthaler holt ihre Sendung bei Werner Pilz vom Augsburger Dentallabor Huiss ab.
Foto: Jana Korzikowski

Nicht erst seit Kurzem fährt die 20-jährige Olivia Waldthaler Waren mit dem Rad aus: Sie ist für einen der „klassischen“ Kurierdienste tätig. Waldthaler studiert an der Hochschule Energieeffizientes Planen und Bauen, die Arbeit bei Bike Express ist für sie ein willkommener Ausgleich. Die in Augsburg ansässige Firma gibt es seit über 20 Jahren. Inhaber Franz Huber: „Unseren Fahrradkurierdienst zeichnet vor allem die Schnelligkeit aus, binnen einer Stunde können wir in der Stadt jegliche Güter zustellen.“ Von Montag bis Sonntag arbeiten die Kuriere in Schichten und transportieren bis zu 200 Kilogramm schwere Güter, zum Teil mit speziellen Lastenrädern. Seine Klientel bestehe zum großen Teil aus Dentallaboren und Zahnarztpraxen, Anwälten und Gerichten, es werde aber auch Einzelpost für verschiedene Unternehmen ausgefahren, erzählt Huber. Viele Fahrer nutzen ihr eigenes Rad, Reparaturen werden finanziell unterstützt und Rabatte auf Equipment gewährt.

Fünf Kilometer beträgt die einfache Strecke

Olivia Waldthaler erzählt, wie eine Schicht bei ihr beginnt: „Die Warenannahme erfolgt an einem zentral gelegenen Container; dort erhalte ich wichtige Infos und die ersten Adressen, weitere Aufträge kommen später per SMS. Die Route plane ich dann dementsprechend.“ Durch die ständige Erreichbarkeit der eingeteilten Fahrer können auch ganz kurzfristige Aufträge ausgeführt werden.

Eine einfache Strecke betrage maximal fünf Kilometer, sonst würde es sich nicht lohnen, das Rad anstelle eines Autos zu nehmen, fügt die Studentin hinzu. „Am Ende einer Schicht kommen dann schon mal 30 bis 40 Kilometer zusammen.“

Johanna Walleser hat sechs Räder zu Hause. Wenn sie einmal ein Auto braucht, nutzt sie Carsharing. Die Musikpädagogin im Abschlussjahr fährt ebenfalls für Bike Express und sieht das Radfahren als Lifestyle. Sie findet auch, dass noch mehr Frauen in die oft von Männern besetzte Branche einsteigen könnten. Man brauche nur ein halbwegs funktionsfähiges Rad, eine Grundfitness und Selbstbewusstsein im Straßenverkehr. Ihr Appell an alle, die zögern: „Probiert es einfach aus, Mädels!“

Johanna Walleser liebt es, sich auf dem Rad selbstbewusst im Stadtverkehr zu zeigen.
Foto: Johanna Walleser privat

Fahrradkuriere orientieren sich über Smartphone-Navigation

Die 26-Jährige erinnert sich noch an ihre Anfänge als Fahrradkurierin: „Vor ein paar Jahren, als es noch keine Navigation fürs Smartphone gab, war ich mit dem Faltstadtplan unterwegs. Das geht heute wirklich alles leichter.“ Seit der Pandemie merke man, dass Aufträge zurückgehen, aber nicht so stark.

Durch Kontaktbeschränkungen werden Kurierdienste auch vermehrt von Privatkunden beauftragt. „Ab und zu darf ich zum Beispiel einen Blumenstrauß überbringen“, freut sich Walleser.

Weitere Artikel aus der Verlagsbeilage "Unsere Region, unsere Heimat" gibt es hier.

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