Augsburg: In den Schulen endet die Maskenpflicht – bei einigen bleiben Sorgen

Plus Für viele Schülerinnen und Schüler bedeutet der Alltag ohne Maske eine Erleichterung. Mit Sorge blicken Schulleiter aber auf die hohen Infektionszahlen.

VonMiriam Zissler

Mit gemischten Gefühlen blicken Vertreterinnen und Vertreter von Augsburger Schulen auf die kommenden Wochen: Ausgerechnet jetzt, wo die Inzidenzen und somit die Infektionszahlen so hoch sind wie nie, fällt die Maskenpflicht weg. Einerseits nachvollziehbar und auch eine Erleichterung, andererseits bringe das wiedergewonnene Stück Freiheit viele Unwägbarkeiten mit sich, heißt es in den Bildungsstätten.

Wenn Schulleiterin Susanne Täufer vom Rudolf-Diesel-Gymnasium (RDG) an den Wegfall der Maskenpflicht denkt, hat sie "Bauchschmerzen". Denn bislang blieb das RDG von hohen Infektionszahlen verschont. "Am Montag hatten wir bei den Testungen am Morgen aber plötzlich 15 positive Fälle, so viel wie noch nie", sagt sie. Deshalb blicke sie mit Sorge auf die Zeit, wenn keine Masken mehr getragen werden müssten. Die Ansteckungsgefahr wäre um ein Vielfaches höher - für Schülerinnen und Schüler genauso wie für Lehrkräfte. Was das für den Unterricht bedeuten würde, wenn viele Lehrer ausfielen, oder für Schüler, bei denen bald die Abschlussprüfungen beginnen, möchte sich Täufer nicht ausmalen. Auf der anderen Seite stelle der Wegfall der Maskenpflicht aber eine große Erleichterung dar. "Wenn man die Maske den ganzen Tag tragen muss, dann ist das schon eine Belastung." Und auch ein Hindernis. Gerade das Erlernen von Fremdsprachen gestalte sich mit dem Mund-Nasen-Schutz "schwierig".

Augsburg Miriam Zissler