Maske auf auch ohne Pflicht? Ein Pro-und-Contra
Die Pflicht, Maske zu tragen, fällt am Sonntag. Ist es dann angesichts der hohen Inzidenzen nicht besser, trotzdem freiwillig weiter auf FFP2 zu vertrauen?
Pro: Maske lieber auch freiwillig tragen
Endlich, am Sonntag fällt die Mantelpflicht. Wenn man will, kann man dann auch ohne Mantel zum Einkaufen gehen, ohne Mantel ins Lokal spazieren ... Großer Blödsinn natürlich, eine offizielle Mantelpflicht gibt es vielleicht in Mantel-und Degenfilmen, aber ansonsten? Soll man deswegen bei Kälte keinen Mantel anziehen?
Womit man beim Thema wäre. Ab Sonntag fällt natürlich die Maskenpflicht, was zum Glück aber auch bedeutet: Man hat die schöne Freiheit, sie zu tragen, wann immer es einem danach ist. An keiner Supermarkt-Tür wird stehen: Bitte Maske absetzen. Vielleicht quatscht einen irgendwann mal jemand schräg von der Seite an: „Sie haben da übrigens etwas im Gesicht.“ Kann einem ja aber auch egal sein, so wie es den Maskenverweigerern ja auch immer ziemlich egal war, wenn sie auf die Pflicht hingewiesen wurden.
Woran sich ja nichts und niemals etwas ändert: Die Verantwortung für sich trägt jeder selbst – eine Binse. Und weil es in den nächsten Tagen eher kühl sein soll, wird man wohl zum Mantel greifen. Und weil die Corona-Inzidenz in Bayern hingegen weiterhin sich im ganz heißen Bereich bewegt, wäre Maske wohl auch nicht schlecht. Gibt es ein Aber? Nein. Die Schutzwirkung der Maske ist nun wirklich ausreichend belegt. Die Befürchtung, die Ohrmuscheln würden sich verändern, ist auch längst vom Tisch.
War es das? Nein. Vielleicht nämlich doch noch mal kurz an die anderen denken, die eines besonderen Schutzes bedürfen. Es ist auch ein Zeichen von Solidarität mit jenen, wenn man trotz eigener Unbekümmertheit das Virus betreffend sich die Maske dort aufsetzt, wo man auf viele trifft. Maske also so lange, bis es wieder wärmer wird, die Zahlen sinken – dann kann man ja getrost auch ohne Mantel los!
(Stefanie Wirsching)
Contra: Maske runter, zurück zur Normalität
Die gerade in Deutschland ja nun in Sachen Corona nicht gerade fahrlässig bis freiheitsmutig bei Lockerungen voranschreitende Politik beim Wort genommen: Die unmittelbare Notwendigkeit zum Maskentragen ist nicht mehr gegeben. Und das eigene Empfinden dazu: Schnauze längst voll von dem Lappen. Geht es irgendwem anders? Dann ergibt das doch eine eindeutige Lösung für die Frage, oder?
In der ausführlicheren Version: Natürlich ist nichts bei all den Regeln so eindeutig, man bewegt sich immer in einem Raum der Wahrscheinlichkeiten, was wiederum die Menschen auf sich selbst zurückwirft und ihren eigenen Umgang mit Ängsten. Es geht dabei also letztlich um die Frage, wie und wo man sich wohlfühlt unter den aktuellen Bedingungen. Also bei extrem hoher Wahrscheinlichkeit, dass sich alle mal infizieren, und bei höchst offizieller Einschätzung, dass das allgemein nicht mehr gefährdend ist. Es gibt trotzdem Menschen, die sich an Orten voller anderer, Fremder, an denen sie aber nun mal sein müssen, eben nicht wohlfühlen. Öffentlichen Nahverkehr etwa. Aber, hey, Überraschung: Da gilt ja keine Freiwilligkeit, da herrscht Pflicht!
Wenn es aber in den anderen Bereich um Freiwilligkeit und Wohlfühlen geht: Wer soll da noch sinnvoll zum Lappen greifen? Wer in Clubs und Konzerten etwa noch eine Gefahr sieht, wird sich, wenn alle anderen aufgrund der Freigabe da ohne Maske rumfeiern, so oder so nicht wohlfühlen, bleibt also am besten weg. Und unschön wäre doch, wenn sich bei manchen nun eine virusbasierte Menschenmengenphobie entwickeln würde, oder? Sonst laufen die ab jetzt ganzjährig mit Maske rum. Weil irgendwas ist ja immer. Aber Zusammenleben ist halt immer auch Risiko. So viel Normalität wie möglich also: jetzt!
(Wolfgang Schütz)
Die Diskussion ist geschlossen.
Maske auf, Maske ab, das soll jeder für sich entscheiden. Wer geboostert ist, hat ja nichts zu befürchten, gell!?
Und ja, dauerhaftes Maske tragen hat durchaus negative Folgen. Siehe Arbeitsschutz Auflagen für das Maske tragen.
Ach ja.. die gute alte Schwurbelgeschichte von den fauligen Zähnen, der Atemnot und haste nicht gesehen durch Masken... Vielleicht mal die eine Maske wegwerfen die man durchgängig benutzt seit sie damals für Rentner gratis verteilt wurde und ne neue nehmen.
"Wer geboostert ist, hat ja nichts zu befürchten, gell!?"
Nur Egoismus oder wie, denn Sie schützen vor allem Mitbürger mit einer Maske. Sie wissen nicht wer in ihrer Nähe besonders gefährdet ist. Ohne Test kann es durchaus sein, dass sie den Virus verbreiten ohne es zu wissen.
Wenn schon ohne Maske, dann bitte doch nicht noch angeben damit.
Maske tragen schadet nicht und es gibt eine relativ große Anzahl von Menschen die davon profitieren wenn Infektionswege abgeschnitten werden. Die Kontra -Argumente in diesem Artikel sind einfach nur dümmlich.
Mit Verlaub, man kann ja Pro oder Contra zu dem Thema sein aber der Beitrag von Herrn Schütz ist in meinen Augen recht unterirdisch. Während Frau Wirsching sich dem Thema ernsthaft genähert hat lässt micht das Contra recht hilflos zurück: Sollte das witzig sein? Sind das ernsthaft seine Argumente für "Runter mit der Maske"?
Die "Pro und Contra"-Kategorie in der AZ hantiert - meiner Ansicht nach - ja immer wieder mit zum Teil hanebüchenen Argumenten und ist von wechselhafter Qualität, sie scheint mir zum Teil eher ein Lückenfüller zu sein anstatt eine ernsthafte Bemühung von Seiten der Autoren - und dieses "Pro/Contra" ist mal wieder einer der Tiefpunkte: Ich kann mir das irgendwie bildlich vorstellen wie ein Redakteur ruft: "Du Wolfi, ich brauch noch ganz schnell ein Contra zum Thema 'Maske auf auch ohne Pflicht'. Inhalt ist egal, ich brauch einfach 200 Zeichen Text, am Besten sofort, spätestens in fünf Minuten".
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So empfinde ich es nicht nur bei so manchen „Pro und Kontra“-
Veröffentlichungen, sondern (wie schon vor kurzem zu „Tank-
Rabatt hat einen entscheidenden Vorteil“ angemerkt) auch bei
vielen „Drei-Zeilen-Kommentaren“:
„Da ist noch Leerraum, da muss was rein und einer „ran“ “.
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OMG
Solange nicht wieder versucht wird zu spalten darf jeder das machen was er für richtig hält. Ich trage die Maske nicht und werde aber auch keinen schief anschauen der sie trägt.