Die Hälfte der Menschen in Bayern ist unzufrieden mit Markus Söder
Exklusiv Jeder und jede Zweite im Freistaat stellt Ministerpräsident Markus Söder aktuell kein gutes Zeugnis aus. Die CSU muss leichte Verluste hinnehmen.
Weiter schwache Umfragewerte für Markus Söder: Die Hälfte der Bayerinnen und Bayern ist aktuell unzufrieden mit der Arbeit ihres Ministerpräsidenten. Im Vergleich zum Vormonat, als Söder den Negativtrend scheinbar stoppen konnte, ist der Anteil der Unzufriedenen wieder leicht um einen Prozentpunkt auf 50 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, mit der unsere Redaktion kontinuierlich die politische Stimmung im Freistaat untersucht.
36 Prozent der Menschen in Bayern stellen Söder ein gutes Zeugnis aus – das sind zwei Prozentpunkte weniger als noch im März. Seit November sind damit durchgehend mehr Bayerinnen und Bayern mit der Arbeit Söders unzufrieden als zufrieden. 14 Prozent der Befragten erlauben sich derzeit kein Urteil über den CSU-Chef.
CSU verliert leicht, AfD kämpft gegen die Fünf-Prozent-Hürde
Ähnlich wie Söder muss auch seine Partei leichte Verluste hinnehmen: Würde am Sonntag in Bayern gewählt, kämen die Christsozialen auf 35 Prozent – und damit auf einen Prozentpunkt weniger als im Vormonat. Über 40 Prozent, eine Marke, die für die Partei lange als Maßstab galt, lag die CSU im „Bayern-Monitor“ zuletzt im Sommer 2021.
Leicht verbessert im Vergleich zum März präsentieren sich die Grünen. Die Partei von Oppositionsführerin Katharina Schulze legt laut Umfrage von 17 auf 18 Prozent zu. Die Grünen wären damit weiterhin zweitstärkste Partei im Freistaat. Die Sozialdemokraten, die bis September vergangenen Jahres über einen längeren Zeitraum hin zumeist unterhalb von zehn Prozent gelegen waren, konnten ihr Ergebnis des Vormonats ebenfalls leicht verbessern. Sie kämen laut Umfrage auf 15 Prozent der Stimmen – und damit auf einen Prozentpunkt mehr.
Ebenso wie im März würden zehn Prozent der Bayerinnen und Bayern ihr Kreuz aktuell bei den Freien Wählern machen. Auch die FDP kann ihr Ergebnis aus dem Vormonat bestätigen. Sie bliebe bei acht Prozent. Die AfD verliert einen weiteren Prozentpunkt und liegt mit sechs Prozent nur noch knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. Weiterhin nicht Teil des Landtags wäre Die Linke. Sie steht laut Umfrage bei zwei Prozent (minus ein Prozentpunkt).
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die erste Frage wurden im Zeitraum vom 18.03.2022 bis 15.04.2022 die Antworten von 5001 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt, für die zweite Frage im Zeitraum vom 01.04.2022 bis 15.04.2022 die Antworten von 3009 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent für die erste und 3,1 Prozent für die zweite Frage.
Das ist unser Bayern-Monitor
Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.
Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.
Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:
Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wie sicher fühlen Sie sich in Bayern?
Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die einen sagen so und die anderen sagen so und da gibt es ganz andere, die schütteln nur den Kopf über Schröder.
--------------->>>>>> und Söder.
Maskenskandal, Dioxin-Eier-skandal, Schottdorf-Affäre, Maut-Debakel, etc. Und trotzdem wird Bayern auch diesen wendehalsigen Selbstdarsteller wieder wählen. Ach ja, er hielt auch bis zum Schluss an Nord Stream 2 fest. Bayern bundesweit größter Importeur von Öl und Gas aus Russland...
Schaut aus als könnte Anton in der nächsten Landesregierung sitzen.
Die relative Schwäche der CSU ist auf die Stärke zweier anderer Parteien zurückzuführen : der Grünen mit 18 % und der Freien Wähler
mit 10 %. Ein weiterer Grund ist die Wendehalsigkeit von Söder, die beim gemäßigten Wähler offenbar nicht ankommt. Dagegen wurden
Stoiber und Strauss als gradlinig wahrgenommen und hatten Wahlergebnisse über 60 %, nahezu doppelt soviel wie Söder.
Die Menschen sind mit Söder unzufrieden und wählen nächtes Jahr wieder die CSU und Söder...
Versteht einer die Bayern? Man könnte einfach "mal mehr Demokratie wagen" und eine andere Partei wählen!!!
Wieso?
Das Benötigen eines Koalitionspartners ist für CSU-Verhältnisse doch schon massiv demokratisch.
gez.: I. Ronie