Bayerischer Energieverband kritisiert Staatsregierung massiv
Die CSU habe sich in der Energiepolitik von der Bevölkerung einschüchtern lassen, kritisiert Verbandsgeschäftsführer Detlef Fischer. Söder aber sieht die Schuld in Berlin.
Wegen der drohenden Energieknappheit bekommt die CSU mächtigen Gegenwind – und zwar ausgerechnet vom Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW). „Die Bayerische Staatsregierung ist in den letzten beiden Jahrzehnten in Sachen Energieversorgung immer den leichtesten Weg gegangen“, sagte Hauptgeschäftsführer Detlef Fischer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). So seien Kernkraftwerke abgeschaltet, Stromtrassen als Monsterbauwerke bezeichnet, Pumpspeicherkraftwerke verhindert und den Windkraftausbau verzögert worden. Das alles habe die Staatsregierung nach Meinung Fischers vor allem aus einem Grund getan: „Sie hatte Angst vor dem Wutbürger, der gegen alles ist, was ihn irgendwie betrifft. Das war die Koalition mit dem Bürger à la Seehofer“, sagte er.
Tatsächlich sprach der ehemalige Ministerpräsident Horst Seehofer einst von einer „Koalition mit dem Volk“. Und von einer möglichen „Verspargelung“ der Landschaft durch Windräder, der er mit der 10H-Regel entgegenwirken wollte. Der Abstand solcher Anlagen zu Wohnflächen musste fortan dem Zehnfachen der Windradhöhe entsprechen – außer, eine Gemeinde genehmigt den Bau. Der bayerischen Windkraft nahm das die Luft. Auch den Bau von Stromtrassen verzögerte Seehofer nach Druck aus der Bevölkerung.
Der Grünen-Chef hält Söder für einen "Problembären"
Mit seiner Kritik ist der VBEW, der rund 400 kommunale Stadtwerke, aber auch private und genossenschaftliche Energie- und Wasserversorger in Bayern vertritt, nicht allein. Grünen-Chef Omid Nouripour bezeichnete Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder jüngst als „Problembär der Energieversorgung“.
Söder spricht dagegen von einer „Anti-Bayern-Stimmung“ in Berlin und weist jegliche energiepolitische Verantwortung von seiner Partei. Der Welt am Sonntag sagte er kürzlich: Sollte es zu einem Blackout kommen, also einem Zusammenbruch der Energie- oder Stromversorgung, trage „allein die Bundesregierung die Verantwortung“. (mit dpa)
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Von Georg Kr. 08:46 Uhr
>> Der "Schulterschluss" der bay. CSU-Nomenklatura mit Putins Russland ist legendär . . .
https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-am-csu-verhaeltnis-zu-putin-regelrechte-russland-fans,SzaHaFW
Danke für den Link! Die Aussage Seehofers zu den Bombenangriffen in Aleppo sind fürchterlich.
Raimund Kamm
>> sagte Hauptgeschäftsführer Detlef Fischer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). <<
Man sollte den Volltext und das Fazit am Ende lesen!
https://www.rnd.de/politik/energieknappheit-in-bayern-energiewirtschaft-macht-csu-fuer-notlage-verantwortlich-angst-vor-dem-YJT3VSAASNB3VARGLZ4EKMEXMM.html
>> „Rausgekommen sind 700.000 Fotovoltaikanlagen, die im Winter nicht zur Verfügung stehen, und eine Industrie, die sich aufgrund der bislang vielen Vorteile auf den Energieträger Erdgas verlassen hat.“ <<
Man kennt den Spitzenreiter Deutschlands in Sachen PV und muss das ja auch noch negativ darstellen...
Und warum soll das mit dem Erdgas ein Problem sein, wenn die Anführer grünen Revolution noch im Oktober 2021 den Schulterschluss mit Putin gelobt haben?
https://www.pv-magazine.de/2021/10/28/scholz-und-baerbock-halten-an-gas-als-brueckentechnologie-fest/
"Und warum soll das mit dem Erdgas ein Problem sein, wenn die Anführer grünen Revolution noch im Oktober 2021 den Schulterschluss mit Putin gelobt haben?"
Nicht ablenken bitte: Der "Schulterschluss" der bay. CSU-Nomenklatura mit Putins Russland ist legendär . . .
https://www.br.de/nachrichten/bayern/kritik-am-csu-verhaeltnis-zu-putin-regelrechte-russland-fans,SzaHaFW
"Man kennt den Spitzenreiter Deutschlands in Sachen PV und muss das ja auch noch negativ darstellen..."
Was war denn die besondere bayerische Leistung der Staatsregierung über die PV-Förderung des Bundes (KfW, EEG) hinaus?
Die Rechtskonservativen werden diese Fakten kaum Interessieren.
Die leben in ihrer Vergangenheit. Da passt die CSU auch gut hin.
Wäre ja eigentlich egal, jeder wie ers mag, aber diese konservative Arroganz verhinderte und verhindert eine mögliche Energieunabhängigkeit Deutschlands.
Die nachfolgenden Generationen werdens ihnen danken!
Das ist typisch Bayern und typisch Soeder.
Stromtrassen und Windraeder sollen möglichst nach dem Florians-Prinzip woanders gebaut werden. Alle anderen Bundesländer können "verschandelt" werden. Genauso wenn es um das Thema Kernergie und Atommuell-Endlager geht: Hauptsache nicht in Bayern. Hauptsache weg. Das andere damit evtl. auch ein Problem haben, muss den Bay. Ministerpräsidenten nicht sorgen.
Das ist nicht das Versagen der aktuellen Bundesregierung, sondern Schlafwandeln der Bayrischen Staatsregierung und der bayrischen Bevölkerung! Die lässt sich auch mit Stammtischparolen lenken. Es gab genug die die unsägliche Auslaendermaut 2013 als es aufkam "ganz toll" fanden und deshalb ihr Kreuz bei der CSU gemacht haben. Strom wollen wir alle, sonst kein Handy, Netflix, Klimaanlage etc pp, aber Stromtrassen, Windraeder: nein! Vielleicht kapiert mal jemand, dass der Strom nicht aus der Wand fließt, und das man zum erfolgreich regieren und gut regiert zu werden vorausschauend und längerfristig planen und agieren muss. Vielleicht kapieren auch die Wähler mal, dass mit k
populistischen Entscheidungen keine nachhaltige Zukunftsplanung und Gestaltung des Landes möglich ist.
Horst Seehofer ist Anfang Juli 2022 noch mit der "Enoch-zu-Guttenberg-Medaille" ausgezeichnet worden. Der Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität will damit lt. SZ Seehofers "Leistungen für den Landschafts- und Artenschutz" würdigen. Konkret ging es um Seehofers Verdienste (!) die sog. "Verspargelung" Bayerns sowie die Stromtrassen vom Norden mit dem Windstrom zu verhindern. Enoch zu Guttenberg war wohl ein erbitterter Gegner insbesondere von Windkraftanlagen.
Die CSU war ja tatsächlich damit sehr "erfolgreich". Deshalb Ehre, wem Ehre gebührt. Leider hat man sich nicht um hilfreiche Alternativen gekümmert und sich auf Putins Gas verlassen und man war auch mit der "Durchsetzung" der Ausländermaut ausgelastet (alle anderen demokratischen Parteien waren eigentlich dagegen meines Wissens. Die CSU "schaut den Leuten schon aufs Maul". Die Ergebnisse dieser Mischung aus (Denk-)Faulheit, Feigheit, Bequemlichkeit, Populismus und Pech ist leider verheerend.