
Unfall bei Ulm: Busfahrer unter Verdacht

Nach dem schweren Busunglück, bei dem in der Nähe von Ulm zwei Menschen gestorben sind, wurde am Montag auch einer der beiden Busfahrer vernommen. Gegen ihn wird gegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Nach dem schweren Busunglück in der Nähe von Ulm mit zwei Toten macht der Fahrer keine Angaben zu dem Unfall. Der 37-Jährige habe sich in seiner Vernehmung am Montag nicht äußern wollen, sagte ein Polizeisprecher in Kempten auf ddp-Anfrage.
Wegen der beiden tödlich verunglückten Fahrgäste werde gegen den Mann wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Ein Fahrfehler gilt bislang als mögliche Unfallursache. Am Montag sollten dem Sprecher zufolge außerdem Fahrgäste vernommen werden.
Dabei gehe es um die Frage, ob die Verletzten einen Strafantrag wegen fahrlässiger Körperverletzung stellen wollen. Zudem wollten die Ermittler Gepäckstücke und persönliche Gegenstände an die Fahrgäste zurückgeben.
Bei dem Unfall am Sonntagmorgen waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Dabei handelt es sich um eine 77-jährige Frau und ihren 78-jährigen Ehemann aus Offenburg. 16 Menschen wurden schwer verletzt, unter ihnen eine 53 Jahre alte Frau, die lebensgefährliche Verletzungen erlitt. 32 Insassen wurden leicht verletzt.
Auf der Autobahn 8 war ein aus Baden-Württemberg kommender und mit 50 Personen besetzter Reisebus von der Fahrbahn abgekommen und eine metertiefe Böschung hinunter gestürzt. Vermutlich hatte ein Fahrfehler auf trockener, übersichtlicher und gerader Straße das Unglück ausgelöst. Grund könnte ein Hustenanfall eines Passagiers gewesen sein.
Die 48-köpfige Reisegruppe aus dem Schwarzwald war auf dem Weg in den Urlaub ins kroatische Istrien gewesen, als der Bus um kurz nach 6 Uhr zwischen Ulm Ost und Oberelchingen im Bereich der Raststätte Seligweiler die Böschung neben der Fahrbahn hinunterstürzte und auf der Seite liegenblieb. (ddp-bay)
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