Aasforscher im Bayerischen Wald: Dem Tod auf der Spur
Plus Im Bayerischen Wald untersuchen Aasforscher Tiere, die sie in der Natur auslegen und verwesen lassen. Ihre Ergebnisse helfen Kriminalisten dabei, Gewaltverbrechen aufzuklären.
Der Gestank steigt beißend in die Nase. Als der Wind dreht, schwappt er wie eine Welle entgegen. Der Verwesungsgeruch erinnert ein bisschen an Fell, an Wild, an Stall, an Tierkot. Unappetitlich. Dabei steht man noch einige Meter entfernt von dem toten Reh, das zwischen umgefallenen Bäumen und Sträuchern auf einer Lichtung liegt. Umschwirrt von unzähligen Fliegen, Käfern und Larven. Christian von Hoermann machen der Geruch und der Anblick des verwesenden Tieres nichts mehr aus. Im Gegenteil. Ganz nah geht er ran, beugt sich neugierig über den Kadaver und untersucht, wie weit der Zersetzungsprozess fortgeschritten ist.
Die Aasforscher arbeiten mit Forensikern vom Landeskriminalamt zusammen
Christian von Hoermann ist Aasforscher im Nationalpark Bayerischer Wald im niederbayerischen Grafenau. Seine Arbeit erinnert an die Krimis des britischen Autors Simon Beckett über den Forensiker David Hunter. Der Biologe – der in Bobingen im Landkreis Augsburg geboren wurde und in Ulm promovierte – untersucht die Verwesungsprozesse von toten Tieren. „Ich schaue mir an, was mit den Kadavern in ihrem natürlichen Sterbeumfeld passiert und welche Auswirkungen das auf die Umgebung hat.“ Der Zersetzungsprozess sei wichtig für das ganze Ökosystem: für große Aasfresser, für Insekten, den Boden, Pilze und für Bakterien.
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