Ab 11. April: Bahnstrecke München-Lindau bis September teilweise gesperrt
Weil die Bahnstrecke zwischen München und Lindau elektrifiziert wird, muss im Allgäu ein Abschnitt gesperrt werden. Alle Infos zur Sperrung im Überblick.
Wegen des Ausbaus der Bahnstrecke München-Lindau kommt es ab Donnerstag, 11. April, zu einer größeren Streckensperrung zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Dazu wird der Abschnitt von Aichstetten (Landkreis Ravensburg) nach Hergatz (Landkreis Lindau) über Kißlegg gesperrt, teilt die Deutsche Bahn (DB) mit. Dadurch sind die Regionalzüge zwischen Memmingen und Lindau betroffen.
Deswegen wird es zu Fahrplanänderungen und Zugausfällen mit Schienenersatzverkehr (SEV) kommen. Die Regionalbahnen (RB) von und nach Memmingen fallen in diesem Zeitraum zwischen Aichstetten und Lindau aus und werden durch Busse ersetzt. Die Ersatzbusse halten in Aichstetten, Leutkirch, Kißlegg, Wangen, Hergatz und Lindau jeweils am Bahnhof. Eine Fahrradmitnahme ist in den Bussen nicht möglich, heißt es von der Bahn.
Bahn: Welche Züge fahren noch von München nach Lindau?
Reisende und Pendler können zwischen Hergatz und Lindau ersatzweise die nicht von den Änderungen betroffenen Regelzüge benutzen. Der Regional-Express (RE) 57418 (ab München um 18.20 Uhr) ist von der Streckensperrung betroffen und fällt zwischen Memmingen und Lindau aus. Es verkehrt ein Ersatzbus mit zusätzlichem Halt in Tannheim und in Marstetten-Aittrach.
Auch betroffen ist der RE 57405 (ab Lindau Hbf um 7.07 Uhr). Dieser fällt bis Memmingen aus. Es verkehrt Montag bis Freitag ein Bus um 5.40 Uhr über Hergatz nach Aichstetten mit Anschluss an die Regionalbahn. Am Samstag und Sonntag fährt der Bus von Lindau bis Memmingen ohne Halt in Marstetten-Aittrach und Tannheim.
Wie lange werden die Bauarbeiten auf der Bahnstrecke dauern?
Die Sperrung soll bis zum 15. September dauern, am 16. September 2019 sollen die Arbeiten zwischen Aichstetten und Kißlegg abgeschlossen und der Streckenabschnitt Aichstetten–Kißlegg wieder für den Zugverkehr freigegeben werden, teilt die DB mit.
Die Streckensperrung bis Hergatz sowie die Ersatzbusse ab/bis Lindau Bahnhof bleiben bis zum 6. Oktober 2019 bestehen. Die Fahrpläne für die Streckensperrung ab 16. September sowie die Baumaßnahmen zwischen Memmingen und Aichstetten werden noch gesondert bekanntgegeben.
Spatenstich am Bahnhof Wangen im Allgäu
Am Dienstag erfolgte der Spatenstich am Bahnhof Wangen im Allgäu. Die DB modernisiert die Haltestelle und baut die Station barrierefrei aus. Gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg (3,5 Millionen Euro), der Stadt Wangen im Allgäu (2,7 Millionen Euro) sowie dem Bund/der Bahn (0,2 Millionen Euro) werden rund 6,4 Millionen Euro in den Bahnhof investiert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg erfolgen am Bahnhof Wangen die Erneuerung des Bahnsteiges an Gleis 1 auf einer Länge von 170 Metern sowie der Neubau eines Außenbahnsteiges an Gleis 2 mit ebenfalls einer Länge von 170 Metern. Zusätzlich wird eine Personenunterführung inklusive Treppen- und Aufzugsanlagen am Bahnhof gebaut. Beide Bahnsteige erhalten neue Leitsysteme für sehbehinderte Reisende sowie eine moderne Bahnsteigausstattung und Bahnsteigbeleuchtung
Bahnstrecke München-Lindau: Was empfiehlt die Bahn Reisenden?
Die DB empfiehlt in einer Pressemitteilung den Fahrgästen, sich mittels Echtzeitinformationen in der Reiseauskunft auf m.bahn.de, in der DB Navigator-App und bei www.bahn.de/Reiseauskunft über die aktuellen Reiseverbindungen zu informieren. Informationen gibt es auch beim Kundendialog DB Regio Mitte unter Telefon 0621/830 1200 (jeweils montags bis donnerstags, 7 bis 18 Uhr, freitags bis 16 Uhr).
Die mehr als 400 Millionen Euro teure Elektrifizierung der Strecke zwischen München und der Bodenseestadt Lindau ist derzeit eines der größten Bahnprojekte in Bayern. Durch den Ausbau soll sich auch die Reisezeit von München nach Zürich verkürzen. (AZ/dpa/lby)
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.