Allergie: Über 2,2 Millionen sind in Bayern betroffen
Tränende und juckende Augen können Symptome einer Allergie sein. Nach positivem Allergietest greift man oftmals zu Tabletten. Ist das noch die beste Option?
Allein in Bayern sind rund 2,2 Millionen Menschen laut Gesundheitsministerium von einer Allergie und Überempfindlichkeiten betroffen. Das ist etwa jeder Sechste. Darunter seien rund 330.000 Kinder und Jugendliche, teilte das Ministerium am Sonntag unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit. Asthma bronchiale - eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege - hätten etwa 85.000 Kinder und Jugendliche.
Allergie: Diese Pollen sind unterwegs
Ministerin Melanie Huml (CSU) sagte laut Mitteilung angesichts der aktuellen Haselnuss-Blüte: "Eine unbehandelte Allergie kann zu Asthma führen. Deshalb ist es wichtig, sich bei entsprechenden Symptomen wie juckenden Augen kompetent untersuchen zu lassen." Wegen des milden Winters seien erste Hasel- und Erlen-Pollen unterwegs. Das große Niesen beginnt - Hasel- und Erlenpollen unterwegs
Bei besonders empfindlichen Menschen könnten schon jetzt Symptome auftreten.
Allergietest: So unterscheiden Sie Erkältung und Allergie
Schnupfen, ein Kratzen im Hals, leichte Kopfschmerzen - eine Erkältung hat uns erwischt. Oder doch eine Allergie? Die Symptome sind gleich und besonders jetzt, da die ersten Pollen unterwegs sind und gleichzeitig die saisonale Grippewelle ihr Unwesen treibt, fällt eine Unterscheidung oft schwer. Doch besonders die Art des Anfangs sowie die Dauer der Symptome helfen bei der Diagnostik.
Kommt der Schnupfen plötzlich und von überdurchschnittlich häufigem Niesen begleitet, so deutet dies auf eine Allergie hin. Eine Erkältung hingegen kommt eher schleichend und sollte nach entsprechenden Behandlungsmaßnahmen nach ungefähr einer Woche langsam abklingen. Ein Allergieschub hingegen kann durchaus bis zu vier Wochen anhalten.
Allergietabletten: Immer die beste Lösung?
Wer als Allergiker zu Tabletten greift, bekommt oftmals eine häufige Nebenwirkung zu spüren: Müdigkeit. Daher weichen immer mehr Betroffene auf Alternativen aus. Großer Beliebtheit erfreuen sich derzeit homöopathische Mittel. Langfristig könnte auch eine Hyposensibilisierung eine Option sein. Diese Therapieform behandelt die Allergie kausal. Dabei wird versucht, die Sensibilisierung des Körpers gegenüber den Allergen so weit wie möglich zu verringern, sodass nur noch geringe oder gar keine Beschwerden mehr auftreten.
Wer bei Apothekenmitteln bleiben möchte, sollte sich in Absprache mit einem Arzt ein Nasenspray zulegen. Ein häufig beliebter Wirkstoff in Nasensprays gegen Allergie ist Meersalz. Ebenso gibt es mittlerweile neuere Allergietabletten, die den Wirkstoff Loratadin enthalten. Dieser sollte nicht müde machen. AZ/dpa/lby
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