Polizei sucht weiter nach vermisstem Surfer
Die Rettungskräfte im Allgäu waren am Wochenende sehr beschäftigt: Seenotmeldung in Lindau, Häuser brennen in Waal und Isny. Noch fehlt jede Spur vom vermissten Surfer.
Viel zu tun gab es in den vergangenen Tagen für Rettungskräfte im Allgäu: Bereits am Freitagabend kam am Bodensee ein Sturm auf. Besatzungen von 15 Booten machten sich auf die Suche nach einem Surfer, der sich in Seenot befunden haben soll. Er ist bis jetzt nicht aufgetaucht. Und in Isny sowie in Waal bei Buchloe brannten Häuser. Dabei wurde niemand verletzt, der Sachschaden geht in die Hunderttausende.
Rätselhaft ist bis jetzt der Fall des Surfers, der auf dem Bodensee vom Sturm überrascht wurde. Der Polizei war ein Mann gemeldet worden, der sich im Bereich der Schachener Bucht an einem Untiefenzeichen festhielt – wohl, um sich vor dem Ertrinken zu retten.
Deutsche und österreichische Einsatzkräfte rückten mit 15 Booten aus, um nach dem Mann zu suchen. Dabei wurden auch Sonargeräte und Wärmebildkameras verwendet. An Land wurde zumindest ein herrenloses Paar Neoprenschuhe gefunden. Aber der Mann blieb verschwunden. Gegen Mitternacht brachen die Rettungskräfte den Einsatz ab. Ob der Surfer überhaupt existierte, ist unklar. Bislang wurde der Polizei keine vermisste Person gemeldet.
Herrenloses Motorboot und kurioser Brand in Waal
Doch auch abseits der Vermisstensuche gab es am Bodensee viel zu tun. In der Reutiner Bucht wurde ein Motorboot geborgen, das im Sturm herrenlos umhertrieb. Unweit von Lindau auf österreichischer Seite liefen am Rheinufer drei Boote mit Wasser voll und gingen unter. Sie wurden später geborgen. Verletzt wurde niemand.
Ein kurioser Brand ereignete sich am Samstagmittag in Waal im nördlichen Ostallgäu. Eine 18-Jährige aus dem Landkreis Landsberg war mit ihrem Wagen in der Marktgemeinde unterwegs gewesen, als plötzlich Qualm aus dem Lüfter des Autos stieg. Die junge Frau hielt vor einem Haus an und wollte Wasser zum Löschen holen. Doch plötzlich stand der Pkw komplett in Flammen. Diese griffen dann auch noch auf das Haus über. Dadurch brannte eine Hälfte des Gebäudes ab. Ein Haus, das sich gegenüber befindet, wurde ebenfalls beschädigt.
Verletzt wurde zwar niemand, der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen aber auf 100.000 Euro beziffert.
Ortsteil Isny: Blitz schlägt ein
Noch höher ist der Sachschaden, der beim Brand eines Hauses in Großholzleute (ein Ortsteil von Isny) entstand. Ein Blitz war in das Gebäude eingeschlagen. Danach stand der Dachstuhl des Hauses in Flammen. 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren Isny, Maierhöfen und Grünenbach kamen, um den Brand zu löschen. Das Ehepaar, das in dem Haus wohnt, erlitt Rauchvergiftungen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden wird mit 250.000 Euro beziffert.
Die Diskussion ist geschlossen.