Allgäuer Tierskandal: Ärztin übt harsche Kritik an Tierschutzbehörde
Plus Nach dem Bekanntwerden schwerer Misshandlungen von Milchkühen in einem Großbetrieb im Unterallgäu werden Vorwürfe gegen das Veterinäramt laut.
Nach dem Tierskandal in Bad Grönenbach erhebt eine Tierärztin aus der Region schwere Vorwürfe gegen das Unterallgäuer Veterinäramt. Sie behauptet etwa, die Mitarbeiter der Behörde legten bei ihren Kontrollen mehr Wert auf eine korrekte Dokumentation als auf das Tierwohl. Es überrasche sie deshalb nicht, dass das Veterinäramt den Milchviehbetrieb in Bad Grönenbach in den vergangenen fünf Jahren zwar 34 Mal kontrolliert, dabei aber nur "geringe und mittlere tierschutzrechtliche Verstöße" festgestellt hat, sagte die Tierärztin in einem Gespräch mit unserer Redaktion.
Die von der Organisation "Soko Tierschutz" veröffentlichten Fotos und Videos zeigen gravierende Verstöße gegen den Tierschutz in dem Betrieb mit etwa 1800 Milchkühen. Darauf ist etwa zu sehen, wie Arbeiter die Kühe mit Eisenstangen traktieren und an Traktoren durch den Stall ziehen. Während ihrer Arbeit als Tierärztin habe sie in der Vergangenheit häufig mit dem Unterallgäuer Veterinäramt zu tun gehabt, sagt die Frau. Sie habe dabei die Erfahrung gemacht, dass die Mitarbeiter der Behörde bei Kontrollen mehr Zeit im Büro der Landwirte verbringen und Belege überprüfen, als dass sie in den Ställen nach dem Rechten sehen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
"Der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather weist die Vorwürfe entschieden zurück. Diese Unterstellungen gegen das Veterinäramt hält er für "unterirdisch" und "ehrabschneidend". Auf die Frage, wie lange eine Kontrolle des Veterinäramts auf einem Bauernhof in der Regel dauert, antwortete er nicht – "aus Fürsorge für meine Mitarbeiter". Er wisse seit 13 Jahren, wie seine Mitarbeiter arbeiten und dass sie alle wollen, "dass es in den landwirtschaftlichen Betrieben ordentlich zugeht" – was Bauern manchmal nicht gefalle."
Also wenn alles so easy und vorschriftsmässig abgelaufen ist, wie sie formulieren, warum dann dieser Skandal Herr Weirather? So etwas baut sich nicht von heute auf morgen auf und ein geübtes, fachmännisches Auge sieht so etwas schon im Ansatz. Außerdem sind ständig ausreichend Informationen eingegangen, denen man aus welchen Gründen auch immer nicht konkret und nachhaltig nachgegangen ist. Bin gespannt, wie sie sich weiter fürsorglich vor ihre Mitarbeiter stellend, aus der Affäre reden wollen?
Dieses ständige Gejammere der Behörden unterbesetzt zu sein kann ich nicht mehr hören. In der freien Wirtschaft werden die Mitarbeiter auch angehalten, trotz Unterbesetzung durch permanenten Stellenabbau, effizient und firmensorglich zu arbeiten, notfalls müssen sie auch "artfremde" Arbeiten übernehmen ohne dafür großartig mit Kursen getrimmt zu werden.
140.000 € EU-Geld für Betriebe mit zig-Millionen Gewinnen?
Für Familien mit Kindern fehlt aber immer Geld - da musste man sogar für Kindergarten zahlen und in Schulen musste Büchergeld eingeführt werden …. Jetzt vor den Wahlen, da natürlich werden wieder Cent verteilt - die großen Steuern bleiben aber sicher in den ausländischen Briefkastenfirmen.
Wenn soviele Verstöße vorliegen, müsste der Hof geschlossen werden.
Wie verroht muss ein Mensch sein, der so einen Hof führt und so mit Tieren arbeitet?
15 Extrakontrollen aufgrund Hinweise gegen Tierschutzgesetze, mehrere Bußgelder... der Landwirt ist definitiv kein Unschuldslamm.
Wieso werden in solchen Fällen die EU Förderungen nicht gestrichen?