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100 Jahre Bayern
09.08.2018

Als in der Oberpfalz der Widerstand gegen die Kernkraft eskalierte

Militante Demonstranten steckten bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Wackersdorf auch Polizeiautos in Brand.
Foto: dpa (Archiv)

In Wackersdorf demonstrierten in den 1980er Jahren Hunderttausende gegen die Kernkraft. Was als friedlicher Protest begann, eskalierte schnell.

Er gilt als die bayerische Urgewalt in Person. Wer sonst als er hätte sich also um diese andere, viel globalere, ja existenzielle Urgewalt kümmern sollen? „Macht Euch die Erde untertan“, sprach also Franz Josef Strauß und kurbelte als Atomminister den Bau von Kernkraftwerken in Deutschland an. Wie passend, dass der erste Reaktor der Bundesrepublik 1957 in seinem Heimatland entstand: das Atom-Ei im oberbayerischen Garching. Und wie passend, dass Strauß 30 Jahre später in Bayern Ministerpräsident war, als die Kritik an der Kernkraft quasi explodierte. In Wackersdorf in der Oberpfalz.

Hunderttausende Menschen gingen dort Mitte der 80er Jahre auf die Straße, um gegen den Bau einer nuklearen Wiederaufbereitungsanlage (WAA) zu demonstrieren. Was als friedlicher Protest begann, eskalierte schnell und endete in einem Fiasko. Immer wieder kam es am beinahe fünf Kilometer langen Zaun rund um das Baugelände zu Ausschreitungen. Erst legten sich vor allem gewalttätige Autonome mit der Polizei an, bis diese zurückschlug und Tränengas in die Menschenmenge spritzte.

Die Solidarität unter den Protestierenden wuchs

Als einer der Demonstranten schließlich an einem Asthmaanfall starb, wuchs die Solidarität auch unter den „bürgerlichen“ Protestierenden – und die Polizei schlug noch härter zurück. Bei der „Pfingstschlacht von Wackersdorf“ im Jahr 1986 – drei Wochen nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – wurden mehr als 400 Menschen verletzt, mehr als 100 Polizisten quittierten nach dieser Eskalation ihren Dienst.

Und der Bayerische Rundfunk musste sich Zensurvorwürfe anhören, nachdem er sich aus dem Fernsehprogramm der ARD ausgeklinkt hatte, um einen atomkritischen Beitrag der Satiresendung „Scheibenwischer“ nicht ausstrahlen zu müssen. Der traurige Höhepunkt der Proteste in Wackersdorf war dann der 10. Oktober 1987. Die bayerische Polizei bekam am Bauzaun des WAA-Geländes Unterstützung von einer Spezialeinheit aus Berlin. Diese ging mit äußerster Brutalität vor, jagte davonlaufende Demonstranten und verprügelte sie mit Knüppeln.

Das Ende der Diskussionen um die Wiederaufbereitungsanlage war wiederum an Franz Josef Strauß geknüpft. Genau genommen an seinen Tod. Er starb am 3. Oktober 1988 – und der Ausstieg aus den Plänen begann. Die Anlage wurde daraufhin im französischen La Hague gebaut und läuft dort heute noch.

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