Beim Kampf um die Hausärzteversorgung auf dem Land arbeitet die Zeit gegen alle Beteiligten. Die alternde Gesellschaft verschärft das Problem.
Der grassierende Ärztemangel schien vor ein paar Jahren ein Phänomen abgelegener Gegenden Ostdeutschlands oder einer fernen Zukunft. Doch auch in Bayern arbeitet die Zeit gleich in mehrfacher Hinsicht gegen alle Beteiligten, die unter der Entwicklung leiden.
Zum einen bewegt sich das Durchschnittsalter der praktizierenden Hausärzte unaufhaltsam Richtung sechzig. Mehr als jeder dritte bayerische Praxisinhaber denkt angesichts wachsender Belastung und Bürokratie an den Ruhestand.
Die älter werdenden Gesellschaft verschärft das Problem
Denn die Herausforderung nimmt zu: In einer älter werdenden Gesellschaft braucht es eher mehr als weniger Allgemeinmediziner. Da verständlicherweise die junge Ärztegeneration oft mehr Wert auf Familienleben und Freizeit legt, bräuchte es eigentlich für zwei in Ruhestand gehende Allgemeinmediziner drei Nachfolger.
Doch davon ist die Wirklichkeit weit entfernt: Noch immer streben zu wenige Medizinstudenten in Richtung Hausarzt, geschweige denn aufs Land. Gut, dass die Politik bereits zu handeln begonnen hat, doch sie steht erst am Anfang einer gewaltigen Anstrengung.
Die Diskussion ist geschlossen.