Ex-Staatssekretär Pfahls bleibt in Untersuchungshaft
Der frühere CSU-Politiker und Ex-Rüstungsstaatssekretär Ludwig-Holger Pfahls bleibt wegen des Verdachts von Insolvenzdelikten in Untersuchungshaft.
Der frühere CSU-Politiker und Ex- Rüstungsstaatssekretär Ludwig-Holger Pfahls (68) bleibt wegen des Verdachts von Insolvenzdelikten in Untersuchungshaft. Der zuständige Ermittlungsrichter in Augsburg hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft Augsburg den vorliegenden Haftbefehl gegen Pfahls sowie gegen vier mutmaßliche Komplizen bestätigt.Der frühere Rüstungsstaatssekretär Pfahls und der Lobbyist Dieter Holzer sind auf Antrag der Augsburger Staatsanwaltschaft verhaftet worden. Pfahls steht im Verdacht des Bankrotts. Holzer soll Beihilfe geleistet haben.
Pfahls soll sich gegenüber Gläubigern als vermögenslos dargestellt haben, tatsächlich aber über hohe Vermögenswerte verfügen. Der Geschäftsmann Dieter Holzer soll Pfahls dabei Beihilfe geleistet haben.
Der frühere Staatssekretär im Verteidigungsministerium in der Kohl-Regierung war im August 2005 in Augsburg wegen Vorteilsannahme und Steuerhinterziehung zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Pfahls hatte gestanden, vom Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber für die Förderung von Rüstungsgeschäften 3,8 Millionen Mark kassiert zu haben.
Im Zuge des neuen Ermittlungsverfahrens haben die Augsburger Ermittler nach eigenen Angaben heute 20 Objekte im gesamten Bundesgebiet, vorwiegend aber in Süddeutschland durchsuchen lassen. Pfahls und Holzer seien aufgrund "bestehender Haftbefehle" festgesetzt worden.
Nähere Angaben dazu wollte Oberstaatsanwalt Nickolai am Mittwoch nicht machen. Holger Sabinsky-Wolf und Peter Richter
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