Auto fährt ungebremst in Motorrad: 16-Jähriger stirbt auf A96
Ein 16 Jahre alter Motorradfahrer ist am Dienstagabend auf der A96 bei Bad Wörishofen tödlich verunglückt. War dem Unfall ein Autorennen vorangegangen?
Ein 16 Jahre alter Motorradfahrer ist bei einem Unfall am Dienstagabend gegen 21.50 Uhr auf der A 96 zwischen Mindelheim und Bad Wörishofen ums Leben gekommen. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei war ein Auto ungebremst und mit hoher Geschwindigkeit auf das Motorrad des Jugendlichen aufgefahren. Die Polizei schließt nicht aus, dass es im Vorfeld des Unfalls ein Autorennen gegeben hat und sucht deshalb nach Zeugen, die auf der A 96 in Richtung München unterwegs waren.
Die Unfallbeteiligten waren zunächst von einem Reifenplatzer ausgegangen, da sie ein lautes Geräusch gehört hatten. Erst dann entdeckten sie, dass ein Motorradfahrer an dem Geschehen beteiligt war. Der eintreffende Notarzt konnte nur noch den Tod des 16-Jährigen feststellen, der aus dem südlichen Unterallgäu stammt.
Die Autobahn wurde für etwa zwei Stunden in beide Richtungen gesperrt: Die Polizei wollte sichergehen, dass nicht noch eine weitere Person auf dem Motorrad gesessen war. Die Fahrtrichtung München, auf sich der Unfall ereignet hatte, blieb noch länger gesperrt – auch, weil die Staatsanwaltschaft einen Gutachter eingeschaltet hatte, der den genauen Unfallhergang rekonstruieren soll. Dies wird laut Polizei noch mehrere Wochen dauern.
Unfall auf A96: 16-Jähriger war sofort tot
Bislang geht die Polizei davon aus, dass der 47-jährige Fahrer eines dunklen Audis den Jugendlichen auf dem 125er-Motorrad touchierte, woraufhin dieser stürzte. Der Autofahrer aus dem Unterallgäu fuhr nach derzeitigem Kenntnisstand ungebremst auf das Motorrad auf und war nach Einschätzung der Polizei mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Der Jugendliche erlag sofort seinen Verletzungen, heißt es im Polizeibericht.
Der 47-jährige Autofahrer gab den Beamten gegenüber an, direkt vor dem Zusammenstoß von einem anderen Auto überholt und geschnitten worden zu sein. Dadurch habe er den Motorradfahrer nicht bemerkt, der vor ihm auf dem rechten Fahrstreifen fuhr. Gegen den unverletzt gebliebenen Audi-Fahrer wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
Gerüchte, wonach es im Vorfeld des Unfalls ein Autorennen zwischen dem 47-Jährigen und einem hellen BMW gegeben hatte, wollte Polizeisprecher Jürgen Krautwald am Mittwoch weder bestätigen noch dementieren. „Das sind momentan nur Spekulationen“, sagte er. Aber es seien auch „Dinge, denen wir nachgehen“.
War noch ein BMW am Unfall beteiligt? Polizei sucht Zeugen
Um die Rolle des unbekannten Fahrzeugs – womöglich ein heller BMW mit Unterallgäuer MN-Kennzeichen – aufzuklären, bittet die Autobahnpolizei um Hilfe aus der Bevölkerung. „Wir sprechen bei dem Fahrer nicht von einem Unfallflüchtigen, weil wir die Beteiligung an dem Unfall nicht wissen“, betonte Krautwald. Der Fahrer des anderen Autos, der laut dem Audifahrer überholte, vor ihm einscherte und dann wieder auf die linke Spur fuhr, werde als Zeuge gesucht.
Die Autobahnpolizei fragt ganz konkret: Wem fiel am Dienstag vor oder nach 22 Uhr in Fahrtrichtung München ein heller BMW auf, eventuell mit MN-Kennzeichen aus dem Unterallgäu, der mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war? Möglicherweise befand sich in seiner Nähe der leistungsstarke schwarze Audi A4 mit MN-Kennzeichen des 47-Jährigen.
Zeugen, die eines oder beide Autos auf der A 96 Richtung München gesehen haben, sollen sich unter der Rufnummer 08331/100-311 oder per Mail an pp-sws.memmingen.aps@polizei.bayern.de wenden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Immer wieder Audi und BMW - das ist nichts Neues!
Das ist, als wenn man sagen würde: "Immer wieder Frau am Steuer, das kennt man ja!". Halten Sie sich mit solchen Aussagen zurück. Nichteinmal der Unfallmechanismus ist geklärt.