Die Opfer der Tierskandale: Wo leidende Kühe unterkommen
Plus Bei schwerwiegenden Missständen verlieren Bauern ihre Kühe. Andere geben sie ab. Über einen Gnadenhof, der diese Tiere aufnimmt, und einen einzigartigen Stall.
David zuckt kurz in seiner Box zusammen, als die Tür sich öffnet. Seit ein paar Monaten ist er allein in dem Stallabteil, das für ihn hergerichtet wurde. Damals, als das drei Wochen alte Kälbchen auf den Gnadenhof von Eveline Treischl kam, war es in einem erbarmungswürdigen Zustand. Es musste über Infusionen ernährt werden, die Körpertemperatur war ständig zu niedrig, die Lunge wurde nicht richtig beatmet, dazu die beiden verkrüppelten Vorderbeine. David, sagt Treischl, war ihre größte Herausforderung. Eines Abends musste sie sogar den Tierarzt überreden, ihn nicht einzuschläfern. Am nächsten Tag dann hob David den Kopf. Eveline Treischl schaut ihn an und sagt: „Er wollte einfach leben.“
Jetzt steht die 50-Jährige vor der Box, David streckt den Kopf zu ihr hinüber, kuschelt sich an ihre Wange. Sie berichtet von den nervenaufreibenden Monaten. Von der Vorrichtung, die sie mit Helfern gebaut hat, um Davids Vorderbeine auszurichten. Vom Moment, als er zum ersten Mal aufstand. Und davon, dass man noch immer das Röcheln seiner Lunge hört. David wagt sich noch ein bisschen weiter nach vorne, schleckt ihr über die Finger. Treischl lächelt. „Wir sind wirklich ganz dicke Freunde geworden.“
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