Badeunfälle und Blitzeinschläge in Bayern
Sonnen, grillen, baden: Der Hochsommer ist in Bayern angekommen - und mit ihm die Kehrseiten des Vergnügens. Unwetter haben großen Schaden angerichtet, beim Baden ist ein Mann gestorben. Ein Bub schwebt in Lebensgefahr.
Tropische Temperaturen haben am Wochenende in Bayern die Menschen an Badeseen und in Biergärten gelockt. Am Samstag kletterte das Thermometer in München bis auf 33 Grad. Am heißesten wurde es mit 34 Grad in Nürnberg, wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes am Samstag mitteilte. Mit der Hitze kamen auch weitere Gewitter nach Bayern und richteten großen Schaden an. Auch in den nächsten Tagen bleibt es warm. "Eine deutliche Abkühlung ist so bald nicht in Sicht", sagte die Sprecherin. Sie warnte jedoch vor heftigen Sommergewittern: Am Samstag könne es abends vor allem in Schwaben und Franken lokale Unwetter mit Hagel, Starkregen und Sturmböen geben, am Sonntag in der Südosthälfte Bayerns. "Die erste Juliwoche wird dann aber wieder hochsommerlich", so die Sprecherin.
34 Jahre alter Mann ertrank in Augsburg
Die Suche nach Abkühlung endete für zwei Menschen tragisch: Ein 34 Jahre alter Mann ertrank am Freitagabend in einem Kanal in Augsburg. Der Nichtschwimmer wurde abgetrieben, als er sich von einer Leiter aus im Proviantbach erfrischen wollte. Taucher der Feuerwehr Augsburg zogen ihn 650 Meter weiter leblos aus dem Wasser. Er starb wenig später im Krankenhaus. Ein 13-Jähriger Bub ist am Freitagabend leblos aus einem Freibad in Bad Reichenhall gerettet und in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht worden. Er schwebt in Lebensgefahr, wie die Polizei am Samstag mitteilte.
In Teilen Bayerns wüteten heftige Sommergewitter
In Teilen Bayerns wüteten heftige Sommergewitter. In Kaufbeuren entstand beim Brand einer Maschinenhalle und eines Wohnhauses ein Schaden in sechsstelliger Höhe. Der Blitz hatte am Morgen in die Halle eingeschlagen, die Flammen griffen danach auf das Wohnhaus über. In Röthenbach nahe dem Bodensee schlug der Blitz in einen Bauernhof ein. Es entstand ein Schaden in Höhe von rund 20.000 Euro. In beiden Fällen wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt.
Ein Blitzeinschlag ins Stellwerk legte am Samstagmorgen eine halbe Stunde lang den Bahnverkehr am Regensburger Hauptbahnhof lahm. Der Blitz schlug um 6.13 Uhr ein, von 6.55 Uhr an konnten 30 Minuten lang keine Züge in den Bahnhof einfahren oder diesen verlassen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Nach einer halben Stunde konnte der technische Defekt behoben und der Bahnverkehr wieder normal aufgenommen werden.
Bäume stürzen im Allgäu auf die Straßen
Auf mehreren Straßen im Allgäu gab es Behinderungen, weil Bäume auf die Fahrbahn gestürzt waren. Im unterfränkischen Hammelburg (Landkreis Bad Kissingen) wurden zwei landwirtschaftliche Hallen nach Blitzschlag zerstört. Zwei Menschen wurden bei den Löscharbeiten leicht verletzt, der Schaden beträgt 150.000 Euro. Im oberpfälzischen Laaber (Landkreis Regensburg) brannte ein Pferdestall nach einem Blitzeinschlag. Das Feuer brach griff auf ein Wohngebäude über, wie die Polizei in Regensburg mitteilte. Sowohl die Bewohner als auch die Pferde blieben unverletzt. Der Schaden wird auf rund 200.000 Euro geschätzt.
Der DWD kündigte auch für die darauffolgende Woche Hitze und Unwetter an. "Es bleibt heiß, zum Teil kann es Gewitter mit Hagel und Orkanböen geben", sagte eine Sprecherin. dpa/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.