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  3. Corona-Krise: Bayerische Ärzte wurden mit unsicheren Schutzmasken beliefert

Corona-Krise
02.07.2020

Bayerische Ärzte wurden mit unsicheren Schutzmasken beliefert

Offenbar wurden fälschlicherweise zertifizierte Schutzmasken an Ärzte ausgeliefert.
Foto: Julian Leitenstorfer (Symbol)

Zu Beginn der Corona-Pandemie war es eine der größten Herausforderungen, schnell Schutzmasken für Ärzte und Pfleger zu bekommen. Nun wird klar, das hat nicht immer geklappt.

In der Corona-Krise bewahrheitet sich ein altes Sprichwort: Gelegenheit macht Diebe. Oder in dem Fall eher: Gelegenheit macht Betrüger. Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie wurden in ganz Deutschland nach einer Recherche des Bayerischen Rundfunks mehr als 800.000 unsichere Schutzmasken an Ärzte verteilt. Die Masken waren wohl als sicher zertifiziert in die EU eingeführt worden. Doch eigentlich hätten sie gar keine Zertifikate bekommen dürfen, da sie nicht den Sicherheitsstandards entsprachen. Auch in Bayern ist eine niedrige fünfstellige Zahl unsicherer Schutzmasken an niedergelassene Ärzte ausgeliefert worden, bestätigte die Kassenärztliche Vereinigung Bayern unserer Redaktion.

Unsichere Schutzmasken: Arzt entdeckt seine Maske auf einer Warnliste der EU

Insbesondere zu Beginn der Corona-Pandemie standen viele Ärzte, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime vor einem riesigen Problem: Sie hatten zwar noch Schutzkleidung und Atemschutzmasken, um ihr Personal vor einer Ansteckung mit Sars-Cov-2 zu schützen. Aber die Betonung lag eben auf noch. Schutzkleidung und -masken waren Mangelware. Also fing der Bund an, Masken zentral einzukaufen und dann zu verteilen. Auch der Freistaat Bayern beteiligte sich an der Maskenbeschaffung. Euphorisch nahm zum Beispiel Ministerpräsident Markus Söder Maskenlieferungen entgegen und ließen sie im Land verteiilen. Doch offenbar entsprach die gelieferte Ware nicht immer den gängigen Sicherheitsstandards - zumindest nicht bei jenen, die der Bund kaufte.

Hier nimmt der bayerische Ministerpräsident eine Lieferung von acht Millionen Schutzmasken am Münchner Flughafen entgegen.
Foto: Matthias Balk, dpa

Dass auch unsichere Schutzmasken unter den ausgelieferten Produkten waren, fiel schließlich einem aufmerksamen Arzt auf. Er entdeckte seine Charge auf einem Warnportal der Europäischen Union, das kurz Rapex heißt, und meldete sich bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, erzählt deren Sprecher Alexander Heise. Die KVB habe daraufhin eine Warnung auf ihre Seite gestellt, in der sie vom Gebrauch von zwei Atemschutzmasken-Typen abrät. Zwar sei die Zahl der unsicheren Masken im Vergleich zur insgesamt erworbenen und ausgelieferten Ware nur sehr gering, sagt Heise. Dennoch bestehe ein Problem, wenn Schutzmasken, die nicht richtig schützen, verteilt und verwendet werden. Zumal nicht ganz klar sei, ob die Ware neben Ärzten nicht auch Krankenhäuser und Altenheime erreicht hat.

Wurden auch unsichere Masken in Krankenhäuser geliefert?

Von der bayerischen Krankenhausvereinigung heißt es, dass die Ware des Bundes wahrscheinlich nicht in den Krankenhäusern eingesetzt worden sei, weil diese sich zunächst untereinander ausgeholfen hätten und dann auf ihre bestehenden Einkaufsstrukturen zurückgegriffen hätten. Wer alles mit der fehlerhaften Charge beliefert wurde, müsste eigentlich das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit - kurz LGL - wissen. Denn das hat die Masken an die KVB verteilt und auch einen Überblick darüber, wer mit Schutzmasken beliefert wurde. Doch leider gibt das LGL dazu keine Auskunft. Wie schwer es ist, an verlässliche Ware zu kommen, weiß die Behörde aber aus eigener Erfahrung. Auf Anfrage unserer Redaktion teilt das LGL mit: "Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit(LGL) kann aufgrund umfassender eigener Erfahrungen bei der Beschaffung von Schutzausrüstung bestätigen, dass die Marktsituation im Hinblick auf Lieferbarkeit, Liefertreue und im Hinblick auf Produktqualität bis heute als sehr problematisch gelten kann." Von allen Angeboten, die das LGL von verschiedenen Stellen bekommen habe, hätten deshalb weniger als ein Prozent tatsächlich angenommen werden können, heißt es.

Normalerweise unterliegen Masken einer doppelten Qualitätsprüfung, erklärt Heise. Zum einen kontrolliert das LGL in Stichproben, ob die Masken die Sicherheitskriterien erfüllen. Doch weil alle externen Prüfstellen ausgelastet waren, habe man sich auf die bereitgestellten Unterlagen zu den Produkten verlassen müssen, teilt das LGL mit. Zum anderen schaut die KVB, bevor sie die Masken verteilt, in die Europäische Datenbank mit Produktwarnungen - dort, wo auch auch der aufmerksame Arzt auf die Produktwarnung gestoßen war. Doch zu dem Zeitpunkt als die KVB die Masken verteilte, warnte die EU noch nicht vor der betroffenen Charge, sagt Heise.

Nun stellt sich die Frage, ob die Aufdeckung Folgen haben wird. Auf der EU-Schnellwarnseite Rapex finden sich immer noch zahlreiche Warnungen vor Atemschutzmasken. Das verwundert weder die KVB noch die bayerische Krankenhausvereinigung. Atemschutzmasken waren zeitweise derart begehrt, dass viele Betrüger dort ein Geschäft gewittert hätten, sind sich beide Stellen einig. Werden nun also die Kontrollen strenger? Vielleicht ein bisschen. Das Landesamt für Gesundheit teilt mit, dass gerade zu Beginn der Pandemie die Prüfstellen ziemlich ausgelastet waren. Weil diese Prüfungen aber wichtig sind und sich die Behörde eben nicht auf die mitgelieferten Unterlagen verlassen kann, will Bayerns Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber eine eigene bayerische Prüfstelle für Schutzkleidung aufbauen.

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