Urlaub-Heimkehrer aus Corona-Risikogebieten sollen nicht in die Schule
Der Coronavirus erreicht die Schulen in Bayern. Das Kultusministerium teilt mit: Schüler, die Urlaub in einem Risikogebiet gemacht haben, sollen daheim bleiben.
Die Faschingsferien sind vorbei - am Montag beginnt in Bayern wieder die Schule. Allerdings nicht für alle. Das bayerische Kultusministerium hat Schüler dazu aufgerufen, am Montag nicht zur Schule zu gehen, wenn sie sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Und zwar völlig unabhängig davon, ob sie Symptome haben oder nicht. Außerdem sollen sie unnötige Kontakte vermeiden.
Coronavirus: An Bayerns Schulen gilt weiterhin die Schulpflicht
Die Schule sollte darüber aber informiert werden. "In diesem Fall gilt die Nichtteilnahme am Unterricht als entschuldigt", heißt es vom Ministerium. Wie lange die Schüler zuhause bleiben müssen, geht aus dem Leitfaden nicht hervor. Für Schüler, die sich in keinem Risikogebiet aufgehalten haben, gilt weiterhin die Schulpflicht.
Lehrer sind von der Regelung laut aktuellem Stand nicht betroffen. Sie sollen laut BR nur zu Hause bleiben, wenn sie Erkältungssymptome haben. In diesem Fall sollen sich die Lehrkräfte bei ihrem Hausarzt melden.
Trotz Coronavirus: Klassenfahrten von bayerischen Schulen dürfen stattfinden
Ob geplante Klassenfahrten stattfinden dürfen, ist laut Kultusministerium von Fall zu Fall zu entscheiden. "Die Schulen haben hier unter Berücksichtigung der Umstände (Zielort und gegebene Situation) zu entscheiden. Insbesondere muss geprüft werden, ob in Abstimmung mit dem jeweiligen Reiseunternehmen eine Umbuchung/Stornierung möglich ist", heißt es im Leitfaden des Ministeriums. (AZ)
Laut Robert-Koch-Institut sind das die aktuellen Risikogebiete:
- China: Provinz Hubei inklusive Wuhan und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou
- Iran: Provinz Ghom
- Italien: Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien
- Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)
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