Bayern stationiert Ebola-Taskforce am Flughafen München
Ebola ist in Europa angekommen. Als Konsequenz aus der tödlichen Seuche verstärkt der Freistaat Bayern jetzt seine Schutzvorkehrungen am Münchner Flughafen.
Die bayerische Staatsregierung beschloss am Dienstag die Einrichtung einer speziellen Taskforce "Infektiologie" direkt am Airport. Fünf Ärzte sollen sich um Gefahren von Ebola und anderen Infektionskrankheiten kümmern.
Die Einheit wird direkt dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unterstellt. Sie soll unter anderem Alarm- und Notfallpläne für die diversen Infektionskrankheiten ausarbeiten.
Wenn es an Bord von Flügen Verdachtsfälle auf derartige Krankheiten gibt, gehört München zu den Flughäfen in Deutschland, die angesteuert werden. Schon jetzt ist festgelegt, dass ein Amtsarzt quasi rund um die Uhr anwesend sein muss. Dieser Bereich wird nun deutlich aufgestockt.
Krankenschwester in Spanien steckte wohl auch andere Menschen an
Am Montag war bekannt geworden, dass der oft tödliche Ebola-Virus nun in Europa angekommen ist. In Madrid hatte sich erstmals ein Mensch außerhalb Westafrikas mit dem Virus infiziert - eine 40-jährige Hilfskrankenschwester bei der Versorgung von zwei aus Westafrika ausgeflogenen spanischen Ebola-Patienten.
Die spanischen Behörden betonten, die Vorschriften der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei Ebola-Fällen strikt beachtet zu haben. Bislang sei nicht bekannt, wie sich die Pflegerin angesteckt habe.
Nach der ersten Ebola-Ansteckung in Europa wurden in Madrid inzwischen drei weitere Menschen zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingewiesen. Es gebe neben der infizierten Krankenschwester drei weitere "Verdachtsfälle", unter ihnen der Ehemann der 40-Jährige, wie Vertreter der spanischen Gesundheitsbehörden am Dienstag sagten. Bei den beiden anderen Fällen handele es sich um eine zweite Krankenschwester und einen kürzlich aus dem Ausland nach Spanien zurückgekehrten Mann. AZ, dpa, afp
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