Bayern verschwindet im Nebel - und bleibt dort noch ein paar Tage
Bayern versinkt in einer dichten Nebeldecke. Erst gegen Ende der Woche gibt es Lichtblicke. Doch das ist um diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich und Stoff für Legenden.
Beim Spaziergang über Wald und Flur ist es momentan nicht weit her mit der schönen Aussicht auf Bayerns Natur. Mehr als ein paar Meter Sicht erlaubt die dicke Nebeldecke nicht, die den Freistaat einhüllt.
Der Grund für die Nebelsuppe ist laut dem Deutschen Wetterdienst ein Hoch über Osteuropa, das das bayerische Wetter fest in seinem Griff hat. Auch die "Abkühlung der bodennahen Luftschicht unter den Taupunkt" sorgt im Allgemeinen für Nebel, so der Deutsche Wetterdienst. Denn wenn der Boden kalt wird, kühlt er eher die unteren Luftschichten ab. Dann kondensiert der Wasserdampf in dieser Schicht und es entsteht Nebel.
Der dichte Nebel in Bayern bleibt mindestens bis Donnerstag
Deshalb lautet die Wettervorhersage für diesen Dienstag und Mittwoch vielerorts: "Tagsüber trüb durch Nebel oder Hochnebel", schreibt der Wetterdienst auf seiner Webseite. Weiter heißt es: "Am Mittwoch vielfach ganztägig trüb." Zumindest wird es am Mittwoch etwas wärmer mit Temperaturen bis zu zehn Grad in Schwaben.
Doch der Nebel bleibt zunächst. Es gibt auch "in der Nacht zum Donnerstag mit Ausnahmen von Alpen- und höheren Mittelgebirgsgipfeln Nebel und Hochnebel." Erst am Donnerstag löst sich die Nebelwand tagsüber etwas auf.
Das Wetter und Brauchtum: Nebel lässt Geschichten entstehen
Eine nebelverhangene bayerische Landschaft ist um diese Jahrszeit nichts ungewöhnliches und Grundlage für viele Mythen und Legenden. So wird beispielweise dem Freisinger Bischof Lantpert laut der Erzdiözese Freising und München angedichtet, im 10. Jahrhundert die Stadt in Nebel gehüllt und sie so vor den einfallenden Ungarn bewahrt zu haben. Diese haben schlichtweg nichts mehr erkennen können.
Zum bayerischen Brauchtum rund um den Nebel gehören auch wildere Gesellen als der heilige Lantpert: die Nebelgeister. Die durchscheinenden Wesen tauchen, so der Mythos, im Novembernebel auf. Den Nebelgeistern wird nachgesagt, einsame Menschen von ihrem Dorf wegzulocken und sie in die Irre führen. (AZ)
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