Bayern will seine Schüler besser vor Straftaten in Chats schützen
Viele Schüler sei nicht bewusst, dass sie sich mit einem Post in sozialen Netzwerken strafbar machten. Die Staatsregierung will mit mehr Aufklärung dagegen vorgehen.
Mit mehr Aufklärung, Sensibilisierung und Prävention sollen Bayerns Schüler besser vor Straftaten in Chats und sozialen Netzwerken geschützt werden. Im Auftrag der Staatsregierung hat eine Arbeitsgruppe mit der Erarbeitung eines neuen Konzepts begonnen, wie Justiz- und das Kultusministerium am Montag in München mitteilten.
Ziel sei es, Informationsmaterial zu den strafrechtlichen Risiken beim Umgang mit sozialen Medien zu erstellen. Zudem sei ein Fachtag geplant, der sich vor allem an Lehrer richten solle.
Cybermobbing: Viele Schüler machen sich unbewusst auf Facebook oder WhatsApp strafbar
Vielen Schülern sei nicht bewusst, dass sie sich mit einem Post auf Facebook oder WhatsApp strafbar machten und die Staatsanwaltschaft verpflichtet sei, bei entsprechenden Anhaltspunkten zu ermitteln, betonte Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Konkret meint er damit neben Cybermobbing auch die Verbreitung kinderpornografischer Bild- oder Tonbandaufnahmen, Gewaltdarstellungen sowie Volksverhetzung. "Mein Ziel ist, solche Taten von vornherein zu verhindern."
Medienkompetent zu sein bedeute weit mehr, als digitale Geräte bedienen zu können, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Um sich reflektiert in sozialen Netzwerken zu bewegen, müssten Schüler auch rechtliche Grenzen und eigene Rechte kennen. (dpa)
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