Bombendrohung: Ditib-Zentralmoschee in Köln geräumt
Gegen die Ditib-Zentralmoschee in Köln gab es eine Bombendrohung. Die Moschee wurde nach einer Drohmail evakuiert. Ein Sprecher zeigt sich besorgt.
Die Ditib-Zentralmoschee ist Ziel einer Bombendrohung geworden. Am Dienstag ging eine Drohmail ein, die von der Polizei als sehr ernst eingestuft wird. "Wir mussten unmittelbar handeln", hieß es von einem Polizeisprecher
Die Moschee in Köln wurde daher geräumt. Die Polizei sperrte den gesamten Komplex großräumig ab, um das Gebiet zu durchsuchen. Bislang sei nichts gefunden worden, teilte die Polizei am Dienstagmittag mit. Die Zahl der Einsatzkräfte wurde mittlerweile wieder reduziert, die Suche lief nach der Drohung aber weiter. Am Mittag gab es noch keine Entwarnung.
Bombendrohung gegen Zentralmoschee in Köln: Ditib hat Feinde
Die Polizei selbst äußerte sich zum Inhalt der Drohmail nicht im Detail. Ditib teilte aber mit, dass es sich um eine Bombendrohung gehandelt habe. Das genaue Motiv ist noch unklar. Ditib steht allerdings immer wieder in der Kritik. Dem Verband wird Nähe zur Regierung in der Türkei nachgesagt.
Die offizielle Eröffnung der Moschee im September hatte sogar der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vorgenommen. Das war damals auch von vielen deutschen Politikern kritisiert worden.
Der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mathias Middelberg sagte beispielsweise, dass Ditib seine Arbeit umstellen müsse. "Wer nicht als Religionsorganisation handelt, sondern als politischer Arm eines autokratischen Staatspräsidenten und unter wessen Dach Oppositionelle und Kritiker Erdogans bespitzelt werden, kann künftig kaum unser Kooperationspartner sein."
Moschee in Köln geräumt: Ditib-Sprecher zeigt sich besorgt
Ein Sprecher von Ditib äußere sich zu der Evakuierung. Sie sei ruhig verlaufen. Er nannte eine Bombendrohung aber eine neue Qualität. Der Verband sei besorgt, da sich Angriffe auf Moscheen häuften.
Wie viele Menschen die Zentralmoschee in Köln nach der Drohung verlassen mussten, konnten Sprecher von Ditib und Polizei nicht sagen. Neben Mitarbeitern waren auch Besucher von der Evakuierung betroffen. Am Morgen seien auch zwei Schulklassen zur Gast gewesen. (dpa)
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