Bordellbesitzerin gefesselt und erpresst – "Auftragskiller" vor Gericht
Eine Bordellbesitzerin wird von angeblichen Auftragskillern überfallen. Aus Angst um ihr Leben zahlt die Frau 59.000 Euro. Vor Gericht schweigen die Männer.
Eine Bordellbesitzerin aus Franken ist von mehreren Männern in ihrer Wohnung gefesselt, mit dem Tod bedroht und um 59.000 Euro erpresst worden. Seit Donnerstag müssen sich deshalb zwei Männer vor dem Landgericht in Schweinfurt verantworten. Ihnen wird unter anderem erpresserischer Raub vorgeworfen.
Am ersten Prozesstag schwiegen die beiden Angeklagten. Das Opfer indes schilderte, wie es im Sommer 2011 von zwei Männern bedroht und um sein Geld gebracht wurde.
Die Männer gaben sich als Auftragskiller aus
Die damaligen Täter hätten ihr erzählt, sie seien von einem Mann in Russland beauftragt worden, sie umzubringen, erinnerte sich die Frau am Donnerstag. Gegen eine Zahlung von 100.000 Euro aber könne der Auftrag storniert werden.
Wegen eines Hausverkaufs hatte die damals 40 Jahre alte Bordellbesitzerin 56.000 Euro in der Wohnung, weitere 3000 hätten ihr Prostituierte vorbeigebracht. Zudem war eine spätere Zahlung von 50.000 Euro vereinbart worden.
Der Wortführer der Bande wurde bereits festgenommen
Bei der fingierten Übergabe konnte damals der Wortführer der Bande festgenommen werden, der die Frau in ihrer Wohnung bedroht und erpresst hatte. Er wurde bereits zu acht Jahren Haft verurteilt.
Bei den beiden nun in Schweinfurt vor Gericht stehenden Männern soll es sich um dessen Handlanger sowie den Auftraggeber handeln. Es sind noch vier Prozesstage geplant. Ein Urteil wird zunächst für Ende Juli erwartet. (dpa)
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