Markus Söder fühlt sich unverstanden - auch von seiner eigenen CSU
Plus Vernachlässigt der Ministerpräsident die Stammwähler? Söder will sich gleich jetzt die Herrschaft über diese Debatte sichern. Denn die beginnt schon am Sonntag.
CSU-Chef Markus Söder zu einem ehrlich-freudigen Lächeln zu bewegen, ist dieser Tage nicht ganz einfach. Einem seiner alten Bekannten gelingt es dennoch. Der erfahrene Meinungsforscher Helmut Jung, der die CSU seit Jahrzehnten beobachtet, ist in den Münchner Presseclub gekommen, um zu hören, was Söder in diesem dramatischen, selbst Experten verwirrenden Wahlkampf-Endspurt noch im Köcher hat. Doch Jung hört nicht nur zu. Er hat, als Moderator Peter Schmalz ihn darum bittet, auch etwas vorzutragen. Und prompt hellt sich Söders ernste Miene auf.
Was Jung berichtet, betrifft den Kern des Dilemmas, in dem die CSU und ihr Vorsitzender in diesem Bundestagswahlkampf stecken. Als er vor Jahrzehnten mit der Meinungsforschung begonnen habe, so Jung, sei die Situation sehr überschaubar gewesen. Rund 80 Prozent aller Wahlberechtigten in Bayern hätten sich selbst als Stammwähler einer Partei bezeichnet. Daneben habe es zehn Prozent Wechsel- und zehn Prozent Nichtwähler gegeben. Das habe sich mittlerweile grundlegend gewandelt. Aktuell sehen sich, so habe seine jüngste Studie gezeigt, nur noch 22 Prozent aller bayerischen Wahlberechtigten als Stammwähler einer Partei. Die überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger könne sich längst vorstellen, mal die eine, mal eine andere Partei zu wählen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Vermutlich wird die Wählerschaft der CSU weiter zurückgehen, wenn die Partei nicht endlich dreierlei schafft:
a. Klimaschutzhandeln
b. Kompetente Minister*innen in Berlin
c. Attraktiv und glaubwürdig werden für Frauen
Raimund Kamm