
Hungriger Marder verursacht folgenschweren Unfall auf A 8
Schuld an einem folgenschweren Unfall auf der A 8 hatte ein hungriger Marder. Dass zwei ahnungslose Fahrer aus ihrem Schlaf gerissen wurden, war dabei noch das Harmloseste.
Burgau/Limbach (AZ). Ein folgenschwerer Unfall hat sich am Donnerstag auf der A 8 ereignet. Ursache dafür war letztendlich ein Marder.
Wie die Polizei berichtet, fuhr ein 64-jähriger PKW-Fahrer aus dem Raum Reutlingen gegen 21 Uhr mit seinem Geländewagen auf der A 8 in Richtung Stuttgart. Als an seinem Fahrzeug eine Warnleuchte zu blinken begann, wollte er die Autobahn an einem Parkplatz bei Limbach verlassen und steuerte in die Parkplatzzufahrt.
Laut Polizei verlor er in der Zufahrt die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Geländewagen schleuderte in das Parkplatzgelände und stieß massiv in das Heck eines abgestellten Wohnmobils. Der 51-jährige Fahrer des Wohnmobils, der auf dem Parkplatz eine Pause einlegte, wurde jäh aus dem Schlaf gerissen.
Genauso erging es einem slowenischen Sattelzugfahrer, der mit seinem schweren Fahrzeug vor dem Wohnmobil stand und ebenfalls schlief: durch die Wucht des Aufpralles wurde das Wohnmobil gegen das Heck des Sattelaufliegers geschleudert.
Eindeutige Verbiss-Spuren
Aufgrund der Angaben des 64-jährigen Reutlingers, wonach sein Fahrzeug nicht mehr lenkbar war, wurde der Geländewagen näher untersucht. Dabei stellte sich laut Polizei heraus, dass ganz offensichtlich ausgetretener Dieselkraftstoff, der sich im gesamten Motorraum, den Radhäusern und am Unterboden des Fahrzeuges "zerstäubt" hatte, für die fehlende Bodenhaftung und eine reduzierte Bremsleistung verantwortlich war. Grund für das Austreten des Dieselkraftstoffes waren wiederum ganz eindeutige Verbiss-Spuren an einer Dieselleitung im Motorraum des Fahrzeuges.
Nach Sachlage trägt ein hungriger Marder die Verantwortung für den folgenschweren Unfall. Die beiden Insassen des Geländewagens erlitten leichte Verletzungen. Hinzu kommt ein Sachschaden von mindestens 15.000 bis 20.000 Euro. Die beiden schlafenden Kraftfahrer kamen glücklicherweise mit dem Schrecken davon. Die Freiwillige Feuerwehr Burgau war zur Absicherung und zum Abbinden des ausgetretenen Dieselkraftstoffes eingesetzt.
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