Grab zu lang
Ärger auf Augsburger Friedhof
Es geht nur um 20 Zentimeter. Doch die sorgten auf einem Augsburger Friedhof für großen Ärger und eine Verwaltungsposse.
Das städtische Friedhofsamt hatte kürzlich bei einer Kontrolle festgestellt, dass auf dem Neuen Ostfriedhof rund 100 Gräber zu lang sind. Statt der aktuell vorgeschriebenen Länge von zwei Metern messen sie 2,20 Meter. Dies wurde schriftlich bei den Grabrechtsinhabern beanstandet. Das Amt für Friedhofswesen forderte sie auf, die Grabstätte innerhalb von vier Wochen zu kürzen, ansonsten drohe ein Verwarnungsgeld von 35 Euro.
Das brachte wiederum betroffene Bürger auf die Palme. Denn die alten Gräber, um die es geht, gibt es auf dem Friedhof seit Jahrzehnten ohne Beanstandung. Nach heftigen Protesten rudert das Friedhofsamt nun zurück. Tatsächlich hätten diese Gräber Bestandsschutz, hieß es. Alles sei nur ein „Missverständnis“, entstanden durch einen Personalwechsel. Die Grabrechtsinhaber sollen ein Entschuldigungsschreiben von der Stadt erhalten. (eva)
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