Dieter Reiter sagt Christkindlmarkt wegen Corona ab
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter reagiert auf die steigenden Corona-Infektionszahlen und sagt den Faschingsauftakt sowie die Weihnachtsmärkte für 2020 ab.
Der Münchner Christkindlmarkt fällt heuer aus. Auch die Weihnachtsmärkte in den Stadtvierteln sowie der Faschingsauftakt am 11. November auf dem Viktualienmarkt und der Tanz der Marktweiber am Faschingsdienstag wurden am Freitag aus Infektionsschutzgründen abgesagt. "Kontaktbeschränkung muss jetzt oberste Priorität haben", betonte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). "Ich hätte uns allen gewünscht, dass wir dieses so belastende Jahr wenigstens mit dem traditionellen Christkindlmarkt hätten ausklingen lassen können."
Absage des Christkindlmarktes bedeutet wirtschaftliche Einbußen
Der älteste Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt geht bis ins 14. Jahrhundert zurück und hat seit mehreren Jahrzehnten sein Zuhause vor dem Rathaus auf dem Marienplatz. Er verstehe die Enttäuschung der Beschicker und der Gäste des Christkindlmarkts, sagte der zuständige Referent für Arbeit und Wirtschaft, Clemens Baumgärtner (CSU). "Der Markt wäre zum Jahresende für die Menschen ein kleines Stück Normalität in einem Jahr voller Einschränkungen gewesen."
Außerdem hat der Christkindlmarkt für München durchaus auch einen wirtschaftlichen Wert: 2018 waren es nach Berechnungen der Stadt rund 279 Millionen Euro gewesen. Darin enthalten sind die Umsätze der Marktstände sowie ökonomische Effekte, die der Münchner Tourismuswirtschaft zugute kommen. Den Berechnungen zufolge gaben die rund 3,25 Millionen Passanten an 28 Tagen 59 Millionen Euro (pro Person durchschnittlich 50,50 Euro) direkt auf dem Christkindlmarkt aus. (dpa/lby)
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