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Eine Bayerin in Bollywood
26.02.2010

Claudia Ciesla ist in Indien ein Kino- und TV-Star

Claudia Ciesla. Bild: privat
2 Bilder
Claudia Ciesla. Bild: privat

Claudia Ciesla aus Bamberg ist in Indien ein Bollywood-Star. Dort punktet die blonde Bayerin nicht nur mit ihrer Oberweite. Von Daniel Wirsching

Sie beschäftigt jemanden, der ihre Wohnung in Mumbai (früher Bombay) reinigt, einen Koch und Bodyguards. Sie konsultiert regelmäßig einen Astrologen, der ihr Horoskope erstellt. Horoskope, nach denen sie sich nicht richtet. Sie trifft ihre Entscheidungen prinzipiell selbst und vergleicht dann das, was geschieht, mit dem, was die Sterne für sie vorsahen. Sie denkt positiv, positiv, positiv.

Claudia Ciesla aus Bamberg ist ein Promi. In Indien. Nach ihrem Aus bei "Bigg Boss" (von "big", "groß") - der Reality-TV-Show, die sie Ende 2009 landesweit berühmt gemacht hat, - betrat sie in Mumbai ein Einkaufszentrum. Obwohl sie eine schwarze Perücke trug, umringten sie nach zwei Minuten tausend Leute, erzählt sie. Kinder kniffen ihr in die Wange. "So", demonstriert ihr Manager Gregor Kaden (61), und kneift Claudia Ciesla in die Wange. Sie strahlt. Ein wenig verlegen und doch stolz sagt sie: "Ich genieße es, dass my work is really appreciated." Die 23-Jährige wechselt oft mitten im Satz ins Englische.

Dass ihre Arbeit in Deutschland dermaßen geschätzt wird, lässt sich nicht behaupten. Klar, sie hat auch zwischen Flensburg und Viechtach Fans. Die schätzen sie in der Regel wegen ihrer Körbchengröße 75 DD. "All natural" verrät Claudia Cieslas Homepage sowie: "Oberweite: 96 cm, Taille: 64 cm, Hüfte: 95 cm". Claudia Ciesla war "Bild-Girl", posierte für das englische Klatschblatt The Sun, rekelte sich in einem Bikini-Video an einem Hotelpool auf Teneriffa. Beim "Alpen Grand Prix" sang sie sich 2007 in Südtirol mit "Mir ziagt koaner s´Dirndlgwand´l aus" bis ins Finale. Im Dirndl natürlich. Im Internet, auf YouTube wurden ihre Filmchen zigtausendfach angeklickt. Ein indischer Filmproduzent wurde auf die Dunkelblonde mit den üppigen Kurven aufmerksam. In Indien erregt sie Aufsehen, da sie exotisch ist.

Sie bereue nichts, sagt Claudia Ciesla, aber die Bild-Zeitung und "all das" sei Vergangenheit. Indien und die Schauspielerei seien ihre Zukunft, Bamberg ein schöner Urlaubsort. "Wir stecken unsere ganze Kraft da hinein", sagt Kaden.

Seit Anfang Januar hat Claudia Ciesla die Mietwohnung in Mumbai, seit Mitte Januar bekommt sie Schauspielunterricht an einer Privatschule, die "top of the top", die die beste sei, sagt Kaden. Zwei Stunden am Tag übt sie mit einem Privatlehrer Hindi. Claudia Ciesla ist an jenem Punkt ihrer Karriere angelangt, an dem sich entscheidet, ob aus ihr ein echter Star wird oder ob sie ein Starlet bleibt. Kaden weiß: "In sechs Monaten kann es vorbei sein, das Showbiz ist unberechenbar." Sie und ihr Manager prüfen jedes Angebot genau, überlegen, welche Partyeinladung sie annehmen, welche sie höflich ausschlagen sollten. "Egal, welchen Job ich annehme, Image ist das Wichtigste in Indien. Es ist besser, Nein zu sagen, als zu viele Flops zu produzieren", meint Claudia Ciesla. 2008, in ihrem ersten Indien-Jahr, drehte sie drei Bollywood-Filme: "Karma", "Ki Jana Pardes" und "10:10". Auf Bildern, die sie im Sari zeigen, wirkt sie wie eine Märchenprinzessin. Vor Kurzem wurde sie gefragt, ob sie in "Fear Factor India", wieder eine Reality-Show, auftreten möchte. Sie überlegt noch.

"Du bist ja so süß"

Die beiden Starnberger Mädchen mit afghanischen Wurzeln, die gerade im indischen Generalkonsulat in München - wie Claudia Ciesla - auf ein Visum warten, haben sie zunächst kaum erkannt. Hier wirkt Ciesla unscheinbar mit ihren schwarzen Puma-Turnschuhen, der Jeans, dem spinatgrün-weiß-gestreiften Strickpulli. "Ich habe alle Folgen von 'Bigg Boss' im indischen Fernsehen gesehen. Ich habe gehofft, dass du gewinnst. Du bist ja so süß", sagt die eine und bittet um ein Erinnerungsfoto. "Bigg Boss" ist die indische Version von "Big Brother". Die Kandidaten der "Container-Show" leben zusammen in einer WG, die unter Dauerbeobachtung steht. Den Kameras entgeht nichts. Wer die Gunst des Publikums verliert, fliegt raus. Claudia Ciesla hat zehn von zwölf Wochen durchgehalten.

Sie schlief in ihrer Jacke, weil es den Produzenten gefiel, die Klimaanlage über ihrem Bett auf kalt zu schalten. Wochenlang blies ihr eisige Luft entgegen. Sie teilte mit Ratten für 24 Stunden das "Gefängnis", weil sie verbotenerweise einmal Englisch sprach anstatt des bisschen Hindi, das sie beherrschte. Sie, die einzige Europäerin unter Indern. Sie empfand es als "mental anstrengend" und als "lustig". "Wenn ich mich für etwas entschieden habe, ziehe ich es durch." Und was, wenn der Traum von Bollywood platzt? "Ich habe keinen Plan B. Das wäre Negativdenken."

Claudia Ciesla wurde im oberschlesischen Loslau geboren. Ihr Vater ist Pole, ihre Mutter Deutsche. Mit 15 begann sie als Model, mit 17 zog sie nach Bamberg. So sehr wünschte sie sich den Erfolg. Ihr Vater ließ sie fort unter der Bedingung, dass sein Bekannter Gregor Kaden, ein Diplom-Betriebswirt, auf sie aufpasst. Fast sechs Jahre wohnte sie daher in Bamberg, der Heimatstadt Kadens. Heimat sei für sie dort, wo sie anerkannt werde, sagt Ciesla, der Bollywood-Star aus Bayern, zum Abschied. Daniel Wirsching

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