
Krank und ohne Maske: Betroffene beklagen "Hetzjagd"

Plus Wer krank oder behindert ist, kann aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit werden. Zwei Betroffene erzählen, welche Anfeindungen sie schon erlebt haben.

Immer häufiger wird Sabine Wuchterl angesprochen. Beim Einkaufen. Oder in der Stadt. Viele Menschen werfen ihr böse Blicke zu, manche beschimpfen sie sogar. "Eine Frau hat mir schon die Pest an den Hals gewünscht", erzählt die 59-Jährige. "Ich wäre eine Gefahr für die Menschheit, hat sie gesagt." In einer Gärtnerei sollte sie sich sogar mit einem Anstecker kennzeichnen, damit andere Kunden Abstand zu ihr halten. "Das war wie ein Schlag in die Magengrube, dass ich derart gebrandmarkt und bloßgestellt werde. Wie eine Hetzjagd."
Menschen ohne Maske: Manchen wird der Zutritt zum Geschäft verweigert
Sabine Wuchterl fällt auf, wenn sie in Geschäfte geht. Denn sie trägt keinen Mund-Nase-Schutz. Sie kann nicht. Seit Jahren leide sie unter einer therapieresistenten Angststörung. Sobald sie eine Maske aufsetze, bekomme sie eine Panikattacke, oft werde sie ohnmächtig. Ihre Ärztin hat ihr deshalb ein Attest ausgestellt, das bescheinigt, dass sie keinen Mund-Nase-Schutz tragen muss. Das Schreiben hat Wuchterl immer dabei, wenn sie unterwegs ist, und zeigt es bereitwillig vor. "Aber viele wollen das gar nicht sehen. Sie sagen, das interessiere sie gar nicht."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Der aktuelle Spiegel nennt die Jäger auf Maskenlose (Proiminente): Cortona Blockwarte. Das kann man ja auch auf Nicht-Prominente erweitern.
Angst frisst den Verstand auf und schwächt das Immunsystem. Mit Covid19 infiziert zu sein ist in den seltensten Fällen ein Todesurteil.
Niemand der ins Auto steigt, denkt daran, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, gesund und lebend am Ziel anzukommen.
Seit Beginn der Corona- Pandemie sind in Deutschland ungefähr 2200 Menschen im Straßenverkehr gestorben.
Drei mal so viele Menschen sind in der Zeit an Krankenhauskeimen gestorben. Beides sind Risiken, die nicht schicksalsbedingt sind, sondern auf menschlichem Leichtsinn beruhen.
Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus. Wo Angst nicht vorhanden ist, bringen sich Menschen regelmäßig leichtfertig in Gefahr. Mag die Angstlosigkeit auch das Immunsystem stärken (wenn's denn wahr ist), so erhöht sich das Risiko doch zu erkranken durch die Sorglosigkeit, mit der dann eben auf Hygieneregeln verzichtet wird. Innige Umarmungen auf Familienfeiern? Fröhliche Ballermannpartys im Urlaub? Mir kann ja nichts passieren, weil ich keine Angst vor dem Virus habe.
Meinen Sie wirklich, so funktioniert das?
Im Übrigen möchte ich nicht an Covid19 erkranken, weil ich befürchte, dies könne mein Todesurteil sein, sondern weil ich auf keinen Fall mit den zahlreichen Nachwirkungen, die diese Krankheit nicht selten zeigt, weiterleben möchte. Sie ist nämlich auch bei gemäßigtem Verlauf eben nicht gleichzusetzen mit einem Schnupfen.
>> Mit Covid19 infiziert zu sein ist in den seltensten Fällen ein Todesurteil. <<
Was nütz mir die Statistik, wenn auf meinem Grabstein steht "Er war einer der seltensten Fälle"???
Angst dämpft tatsächlich das Immunsystem, weil der Körper seine Ressourcen in die Abwehr eines physischen Angriffes investiert, was vielleicht in der Steinzeit nützlich war, heute um so weniger. Ich würde mir bei der Diskussion Tempo 130 auf der Autobahn auch die Angst als Schutzmechanismus wünschen. Es steht außer Frage dass die Freiheit einer kleinen Minderheit durch zusätzliche tote erkauft wird.
Bei der Schutzmaske bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob die Nachteile nicht die Vorteile überwiegen, wenn man mit jedem Atemzug die eigenen Keime zurück in die Lunge befördert und weniger Sauerstoff bekommt. Massenveranstaltungen zu verbieten halte ich allerdings für sehr sinnvoll. So etwas wie ein gesundes Mittelmaß scheint es in Deutschland nicht zu geben, alles artet immer ins Extreme aus.
Die geplante Impfung mit RNA ist ein massiver Eingriff in den Körper, auch nicht ohne gewisse Risiken und wird hoffentlich ohne Zwang erfolgen.
Das Problem entsteht durch ein Organisationsversagen. Ein Zeichen in welchere Form auch immer, das eine Person mit Ausnahmegenehmigung deutlich kenntlich macht, würde helfen, Missverständnisse zu vermeiden.
Ansonsten sollten Menschen, die gesundheitlich so angeschlagen sind, dass sie der Maskenpflicht nicht nachkommen können im ureigenen Interesse die Öffentlichkeit so weit wie möglich meiden. Denn sie gehören mit Sicherheit zu der Personengruppe, der eine Coronainfektion schwer zusetzen würde. Kirchenbesuche, Einkäufe in Möbelhäuseren? Ich weiß nicht, ob ich das unbedingt bräuchte, wenn ich mir vor Augen hielte, dass mich eine Begegnung mit einer Infizierten Person wahrscheinlich auf die Intensivstation bringen würde. Das Problembewusstsein scheint mir da sehr gering ausgeprägt zu sein.
Entweder Maskentragen ist wichtig, dann müssen sich diejenigen, die sie nicht tragen können klar kenntlich machen und auf alles verzichten, was nicht der Daseinsvorsorge dient. Oder es ist nicht wichtig, dann können wir uns den Zirkus ganz sparen.
Ein Mittelding gibt es da nicht und 'Diskriminierung' ist der völlig falsche Ansatz. Auch eine Person mit Ausnahmegenehmigung kann eine andere anstecken. Darum geht es letztlich.
Sind wir jetzt wieder da angekommen wo Minderheiten vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden und klar gekennzeichnet werden? Damals war es ein gelber Stern der sichtbar zu tragen war. Was schwebt ihnen denn diesmal vor?
Frau P. dieser Ihr Vergleich ist beschämend und verharmlost die Repressalien, denen jüdische Bürger im Dritten Reich ausgesetzt waren. Bitte nicht einfach was daherreden, weil's vermeintlich gut klingt. Zunächst mal ist ein Attest ja ein Privileg - nämlich die ungeliebte Maske nicht tragen zu müssen. So wie ein Schwerbehindertenausweis ins Auto gelegt, die Berechtigung verschafft, einen Parkplatz benutzen zu dürfen. Könnte man ja auch auf die Idee verfallen, da würden Schwerbehinderte stigmatisiert.
Eine Blindenbinde ist auch eine Kennzeichnung. Sie bedeutet, dass auf diese Person besondere Rücksicht genommen werden soll. Vermutlich in Ihren Augen eine Stigmatisierung einer Minderheit. Die Kennzeichnung von der Maskenpflicht Befreiter wiederum schützt diese davor ständig darauf hingewiesen zu werden, dass Maskenpflicht herrscht. Ist für diese also ein Vorteil. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass die gesellschaftliche Geschlossenheit beim Maskentragen erhalten bleibt und da sind Nichtmaskenträger nunmal kontraproduktiv und es deshalb im Sinne dieser Gesellschaft, dass klar ersichtlich ist, wer die Maske nicht tragen kann und wer dies nur nicht tun WILL.