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  3. Nördlingen: Cybermobbing an Schule: Falsche Todesanzeige für 13-Jährigen aufgegeben

Nördlingen
16.12.2019

Cybermobbing an Schule: Falsche Todesanzeige für 13-Jährigen aufgegeben

Die Kriminalpolizei ermittelt in einem Fall von Cybermobbing.
Foto: Nicolas Armer, dpa (Symbolbild)

An einer Realschule in Nördlingen werden Schüler über Monate terrorisiert. Nun hat der Fall ein neues Ausmaß angenommen. Täter soll ein 14-jähriger Mitschüler sein.

Irgendwann war es nicht mehr zu leugnen, dass es sich um perfides Mobbing handelt. Fünf Buben und Mädchen einer achten Klasse der Realschule Maria Stern in Nördlingen wurden bereits seit Monaten von einer bislang unbekannten Person tyrannisiert. Sie sind zum Teil noch minderjährig. Pornografische Inhalte wurden ihnen zugesandt, Urlaubsbuchungen und Handyverträge auf ihre Namen abgeschlossen. Die Schulleitung schaltete die Polizei ein. Später soll es sogar eine Morddrohung gegen eine Schülerin gegeben haben, weshalb eine Mutter den Fall öffentlich machen wollte. „Um Eltern zu sensibilisieren“, wie sie unserer Redaktion sagte. Wir berichteten erstmals über den Fall. Doch der traurige Höhepunkt sollte erst noch kommen: an einem Freitag, dem 13.

An diesem Tag, dem vergangenen Freitag, erschien in unserer Zeitung eine falsche Todesanzeige von einem der Mobbing-Opfer. Als Trauernde waren die Namen von vier Freunden aufgeführt, sie alle sind ebenfalls Opfer des Mobbings. Einige Angaben waren in der Anzeige falsch. Drei weitere Todesanzeigen sind in Auftrag gegeben worden. Es wurde allerdings verhindert, dass diese gedruckt wurden. Bei einer ist es nicht gelungen.

Verlag und Kriminalpolizei arbeiten in dem Fall eng zusammen

Durch diese falsche Todesanzeige sind die Ermittler einem Tatverdächtigen auf die Spur gekommen. Das bestätigte das Polizeipräsidium Schwaben Nord am Montag auf Nachfrage unserer Redaktion in Absprache mit der Staatsanwaltschaft. Bereits am Freitag hatten Gerüchte über eine Durchsuchung in Nördlingen die Runde gemacht. Bis Montag gab es keine Bestätigung von Polizei oder Staatsanwaltschaft. Nun ist klar: Der Täter soll ein 14 Jahre alter Klassenkamerad sein. Die Polizei teilt in ihrer Stellungnahme am Montag außerdem mit, dass er leugnet, an den extremen Belästigungen beteiligt zu sein. Bei einer Durchsuchung sollen einige Datenträger sichergestellt worden sein, die jetzt ausgewertet werden.

Der Verlagsleitung der Augsburger Allgemeinen ist seit Freitag bekannt, dass es sich bei der betreffenden Todesanzeige, die für die Gesamtausgabe der Augsburger Allgemeinen und ihren Heimatzeitungen am Freitag, 13. Dezember, gebucht wurde, um eine Fake-Anzeige handelt. Der stellvertretende Verlagsleiter Rüdiger Hoebel betont: „Wir arbeiten intensiv mit der Kriminalpolizei zusammen, damit der oder die Auftraggeber ermittelt werden können. Nachdem wir mittlerweile wissen, dass der oder die Auftraggeber eine falsche Bankverbindung angegeben haben, sehen wir uns ebenfalls als Geschädigte und werden entsprechend Strafanzeige erstatten. Wir haben alle Online-Veröffentlichungen der betreffenden Anzeige auf unseren Portalen gelöscht. Nicht auszuschließen ist allerdings, dass sich die Nachricht weiter in sozialen Netzwerken verbreitet. Darauf haben wir keinen Einfluss.“ Außerdem sagt Hoebel: „Wir sind sehr betroffen von dem Vorfall, der in dieser Form einmalig ist. Wir tun alles dafür, die Ermittlungsbehörden zu unterstützen, und überprüfen gleichzeitig unsere Plausibilitätsprüfungen und Sicherheitsmechanismen, um zukünftige Fälle möglichst zu vermeiden.“

Der Leiter der Kriminalpolizei Dillingen berichtet, dass ein rund zwölf Mann starkes Team an der Auflösung des Falles arbeitet. Bis Montagabend wurde der 14-Jährige vernommen.

Schulleiter: "Die Last ist bei mir noch nicht abgefallen"

Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands, sagt, dass Schüler wie Lehrer „jeden Tag Angriffe im Cyberbereich erleiden“. Schüler erzählten zum Beispiel, dass sie im „Netz total zerrissen“ werden. Fleischmann schlägt vor, die Justiz für Intervention und Prävention mit einzubinden. Der Nördlinger Fall zeige, wie kompliziert das Thema sei und dass es für solche „Grenzüberschreitungen“ noch nicht die richtigen Antworten gebe – weder in der Schule noch in der Politik.

Bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag in der Nördlinger Realschule erklärte Schulleiter Thomas Möckel, dass den Schülern Schulpsychologen oder -sozialarbeiter zur Seite stehen würden. Eine Bedrohungssituation liege für andere Schüler nicht vor, auch wenn die Schulgemeinschaft belastet sei. Hinsichtlich des Tatverdächtigen sagte Möckel: „Die Last ist bei mir noch nicht abgefallen.“

Der Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, Peter Kosak, meinte, dass dieser Fall einzigartig sei. Sollte sich der Verdacht erhärten, müsse der Täter mit schulischen Konsequenzen rechnen. Nach der Aufklärung werde der Stiftungsvorstand über den Fall entscheiden.

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18.12.2019

Vielleicht sollte man statt der allgegenwärtigen, viel versprechenden und wenig haltenden Digitalisierung der Schulen darauf (wieder) achten, wie ein menschlicher Umgang ganz ohne digitale Hilfsmittel aussieht? Den Umgang mit der digitalen Welt muss man lernen, stimmt. Aber auch Kommunikation mit seinem und seinen Mitmenschen muss man lernen – das geht heute gerne mal unter.