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Politik
12.11.2018

Das Ende einer Ära

Horst Seehofer will als CSU-Vorsitzender zurücktreten. Das machte er am Sonntagabend bei Beratungen der engsten Parteispitze in München deutlich. Anfang 2019 soll sein Nachfolger gewählt werden.

Zehn Jahre hat Horst Seehofer die Geschicke seiner Partei gelenkt – erst in guten, dann in schlechten Zeiten. Nun hat er seinen Rücktritt als CSU-Chef angekündigt. Wie es jetzt weitergeht

Sie gehen am Nachmittag fast wortlos hinein und kommen kurz vor 20.30 Uhr fast wortlos wieder heraus. Keiner der CSU-Bezirksvorsitzenden mag vor den Kameras etwas zum bevorstehenden Abgang von CSU-Parteichef Horst Seehofer sagen. Zu heikel ist das Thema, zu angespannt sind die Nerven. Und doch ist es abends dann allen klar: Die Ära des Mannes, der zehn Jahre lang die Geschicke der CSU – zuerst in guten, dann in schlechten Zeiten – lenkte, geht zu Ende.

Der Auftakt ist grotesk. So gerne Politiker sich sonst reden hören, so konsequent drücken sich die CSU-Granden an diesem Nachmittag um brauchbare Aussagen herum. Seehofer kommt um 15.22 Uhr und merkt nur lapidar an: „Es gibt nix. Ingolstadt hat 1:1 gespielt. Bayern hat verloren. Das Wetter ist schön.“ Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer spurtet vorbei. „Ich bin erkältet.“ Ex-Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich gibt den stillen Beobachter. „Schau mer mal, sagt der Philosoph.“ Wissen die Damen und Herren zu diesem Zeitpunkt schon, dass sich ihr Vorsitzender nach zehn Jahren im Amt und drei Wahlpleiten in Folge dem Druck aus der Partei beugt und den Vorsitz wie – über kurz oder lang – wohl auch das Amt des Bundesinnenministers abgibt? Oder gibt es da immer noch die unterschwellige Sorge, dass der Beharrungskünstler Seehofer es sich doch noch einmal anders überlegt und offener Streit unausweichlich wird? Wahrscheinlich stimmt beides. Offensichtlich aber ist: Keiner der CSU-Granden will noch Öl in das Feuer gießen, das ohnehin schon lichterloh brennt. Allen ist klar: Es muss ein Ende haben, und zwar eines, das der Partei nicht noch weiter schadet.

Stundenlang kommt niemand vor die Tür. Kaum SMS-Nachrichten dringen nach draußen. Der CSU-Chef, seine Stellvertreter und die Bezirksvorsitzenden ringen um die Aufstellung der Kandidatenliste für die Europawahl. Aber kurz vor 20.30 Uhr ist plötzlich Schluss und alle enteilen so schnell, wie sie gekommen sind – jetzt allerdings mit deutlich entspannteren Mienen.

Seehofer redet noch am meisten. Es bleibe bei dem angekündigten Fahrplan. Er werde sich nach der Vereidigung der Kabinettsmitglieder in Bayern erklären. Er wisse aber noch nicht genau an welchem Tag. Das hänge von seinen Terminen in Berlin ab. Jetzt fahre er erst einmal heim, weil das der beste Platz sei, um Entscheidungen zu treffen.

Der Grund für die entspannte Laune hat sich da schon herumgesprochen. Die CSU-Granden sind mit der Ankündigung Seehofers zufrieden. Er hat intern versprochen, er werde einem Neuanfang der Partei nicht länger im Weg stehen. Anfang kommenden Jahres soll bei einem CSU-Sonderparteitag ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden. Ein bisschen Zeit hat Seehofer doch noch rausgeholt. Dass Ministerpräsident Markus Söder auch dieses Amt übernehmen wird, ist für die Mehrheit der CSU-Granden offenbar beschlossene Sache. Beide Ämter gehören in eine Hand, hat es schon die vergangenen Tage immer wieder geheißen. Und ein Konkurrent ist nicht in Sicht, seit sich der niederbayerische Europapolitiker Manfred Weber um das Amt des EU-Kommissionspräsidenten bemüht.

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Söder wird also sehr wahrscheinlich der neue starke Mann an der Spitze der CSU sein – trotz der herben Stimmenverluste bei der Landtagswahl und obwohl ihm längst nicht alle in der Partei zutrauen, dass er sich auch auf dem schwierigen Berliner Parkett wird durchsetzen können.

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