Deshalb sind Mobbing-Täter so schwer zu fassen
Plus Im Fall von Nördlingen reichte die Belästigung bis zu einer gefälschten Todesanzeige für einen Schüler. Mit welchen Problemen die Polizei nun zu kämpfen hat.
Mobbing gehört unter Schülern zum bitteren Alltag. Wie schwierig es ist, die Täter zu überführen, zeigt der schwere Fall von Nördlingen, wo die Belästigung bis zu einer gefälschten Todesanzeige reichte. Zum einen bestreitet der Verdächtige alle Vorwürfe, zum anderen verwischt das Internet viele Spuren. Mehr als zehn Ermittler arbeiten daran, den Täter zu überführen. Darunter seien auch IT-Kriminalisten, sagte der Leiter der Dillinger Kriminalpolizei, Michael Lechner, unserer Redaktion. Sie werten Material auf den sichergestellten Datenträgern eines 14-Jährigen aus, der mehrere Achtklässler über Monate gemobbt haben soll. Er steht im Verdacht, zuletzt auch die Todesanzeige für einen Mitschüler in unserer Zeitung veröffentlicht zu haben.
Jeder fünfte Jugendliche wurde schon Opfer
Anfangs hatte der Täter die Schüler vor allem im Internet belästigt. Cybermobbing nennt man dieses Phänomen, das im Zeitalter von Smartphones andere Formen des Mobbings überlagert oder ersetzt. Die Studie „Jugend, Information, Multimedia“ befragt Schüler in Deutschland jährlich zu Ausgrenzungserfahrungen im Netz. Jeder fünfte Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren musste schon erleben, dass falsche oder beleidigende Inhalte über ihn per Smartphone verbreitet wurden. Und jeder Dritte kennt zumindest jemanden, der im Netz diskriminiert wurde. Das belegen Zahlen aus dem vergangenen Jahr.
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