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Garmisch-Partenkirchen
07.06.2017

Deutschlands wohl älteste Dessousverkäuferin hört mit 98 auf

Therese Schmid, Deutschlands wohl älteste Dessous-Verkäuferin, will mit 98 Jahren aufhören.
Foto: Angelika Warmuth/dpa

Deutschlands wohl älteste Dessousverkäuferin gibt ihren Laden in Garmisch-Partenkirchen auf. Die 97-Jährige: "Sehr viele Frauen halten sich für jünger, als sie tatsächlich sind."

Sie hält durch. Bis zu ihrem 98. Geburtstag im August will Therese Schmid weiterhin fünf Tage die Woche in ihrem Dessousladen in Garmisch-Partenkirchen stehen. Das Geschäft gibt es seit 62 Jahren. Stammkunden wie Urlaubern verkauft Therese Schmid edle Wäsche. Deutschlands wohl älteste Miederwarenverkäuferin täte es mit ihrem verschmitzten Lächeln auf den Lippen vielleicht auch noch länger, wenn ihr der Eigentümer des kleinen Ladenlokals am Mohrenplatz nicht gekündigt hätte.

Fein säuberlich sortiert in kleinen Schachteln und versehen mit Konfektionsgrößen stehen Hunderte BH's und Spitzenhöschen in Regalen oder hängen an Drehständern. Auch Nachthemden und Bademäntel gehören zum Sortiment. Am liebsten bedient die 97-Jährige ihre zahlreichen Stammkundinnen. "Die kommen gerne zu mir, weil ich passende Modelle für Frauen mit schwieriger Figur habe", sagt die zierliche alte Dame mit dem Reif auf dem zurückgekämmten grauen Haar. Augenzwinkernd fügt sie hinzu: "Sehr viele Frauen glauben, sie seien schlanker und jünger, als sie tatsächlich sind."

Schmid wollte immer ehrlich zu ihren Kundinnen sein

Einst kamen auch junge Kundinnen zu ihr ins Geschäft. "Sie waren anspruchsvoller Wäsche gegenüber sehr aufgeschlossen", meint die Dessousverkäuferin mit mehr als 60 Jahren Berufserfahrung. "Aber seit "Geiz ist geil" in Mode ist, bleiben die jungen Käuferinnen aus." Dabei hat Therese Schmid durchaus auch String-Tangas im Angebot. Die Ladenbesitzerin wollte immer ehrlich zu ihren Kundinnen sein. "Ich habe nie zu jemandem gesagt "Das ist schön", wenn es nicht gestimmt hat."

Mit beschrifteten Zetteln beklebte Schachteln und Kartons stehen im Laden von Therese Schmid.
Foto: Angelika Warmuth/dpa

Von Beruf ist sie eigentlich Buchhalterin. Doch nach einem Verkehrsunfall, bei dem sie mit 30 Jahren schwer verletzt wurde, musste sie umlernen. "Ich hatte einen Sprung in der Decke", umschreibt sie humorvoll einen Schädelbasisbruch und Blutungen im Gehirn. Sie lag lange im Krankenhaus, das Kurzzeitgedächtnis war zeitweise beeinträchtigt. Doch mit autogenem Training kämpfte sich Schmid zurück ins Leben. Im Übrigen musste sie damals ihren Sohn ernähren, dessen Vater im Zweiten Weltkrieg in Russland gefallen war. Der Sohn ist heute 77 Jahre alt. 

"Ich hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung", erinnert sich die 97-Jährige an ihren Start als Wäscheladenbesitzerin im Jahr 1955. "Mein Vorteil war, dass es damals in Garmisch nur ein Miederwarengeschäft gab." Schmid verstand es, sich rasch eine Stammkundschaft zuzulegen, die ihr treu blieb.

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"Ich lade alte Menschen zu mir nach Hause ein"

Doch nun ist Schluss, der Räumungsverkauf läuft. Bis August will Schmid ihre Regale leer sehen. "Und was bis dahin nicht verkauft ist, verschenke ich an Arme." In den letzten Wochen als Ladenbesitzerin stehen ihr zwei Verkäuferinnen zur Seite. "Da stecken 60 Jahre Berufserfahrung dahinter", sagt die eine von ihnen, Silke Brandt. Und die andere, Stefanie Meier, fügt hinzu: "Wir lernen noch von ihr."

Was nach dem Räumungsverkauf noch nicht weg ist, will Schmid an Arme verschenken.
Foto: Angelika Warmuth/dpa

Mit Blick auf die Zeit nach dem Geschäftsleben ist sich Schmid sicher: "Mir wird nicht langweilig. Ich lade alte Menschen zu mir nach Hause ein oder gehe mit ihnen ins Café." Außerdem lese sie gerne und schaue abends lange Fernsehen. Diskussionsrunden und politische Sendungen haben es ihr angetan. "Ich bin ein Nachtmensch, in der Frühe dafür eine Null."

Der 100. Geburtstag ist nicht mehr weit. "Ich nehme mir nichts vor", sagt die alte Frau, die inzwischen zwar auf Stöcken geht, ihren Haushalt aber weitgehend allein versorgt. Erst mit 93 Jahren gab sie nach einem Sturz das Radfahren auf. Ihr einziger Wunsch: "Ich will kein Pflegefall werden." dpa

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