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Auszeichnung
18.10.2016

Die Silberdistel-Preisträger: Das sind die Helden unserer Heimat

Karl Michael Scheufele (links), Herausgeberin Alexandra Holland (Vierte von links) und Chefredakteur Walter Roller (Mitte, schwarze Krawatte) dankten den Preisträgern.
Foto: Ulrich Wagner

Seit 27 Jahren ehrt die Augsburger Allgemeine Menschen, die sich für andere einsetzen. Die Preisträger 2015 erfahren in Augsburg nun eine besondere Anerkennung.

Sie stehen und stellen sich nicht ins Rampenlicht. Sie sind für andere da, ohne darüber große Worte zu verlieren: Diese Menschen mit dem großen Herzen standen am Dienstag im Mittelpunkt. Die Silberdistel-Preisträger des vergangenen Jahres waren ins Augsburger Medienzentrum zu einem „Dankeschön-Abend“ eingeladen worden. Damit wollte Alexandra Holland, die Herausgeberin der Augsburger Allgemeinen, unterstreichen, dass diese Zeitung mit ihren Heimatausgaben ebenso wie die Allgäuer Zeitung jenen Dienst am Mitmenschen besonders schätzt – ob im Naturschutz, im Sport, im sozialen oder im kulturellen Bereich.

Ihrer Mutter Ellinor Holland war es bereits vor über 25 Jahren ein Anliegen, die Helfer vor Ort in der Heimatzeitung zu würdigen – lange bevor vom „bürgerschaftlichen Engagement“ die Rede war. Seit 1989 porträtieren wir deshalb Monat für Monat Menschen aus unserer Region, die sich im Kleinen tatkräftig für das Gemeinwohl ins Zeug legen.

In einer Hausmitteilung vom 25. Oktober 1989 wird verdeutlicht, für welchen Personenkreis die neue Auszeichnung geschaffen wurde: Sie ist gedacht für „vorbildhafte, beispielhafte Leistungen von Einzelpersonen oder Gruppen, wenn sie dem Begriff Bürger- und Gemeinsinn gerecht werden. Die Initiativen dürfen keinen kommerziellen Hintergrund haben. Die Ausgezeichneten sollten in der Regel keine Prominenten im herkömmlichen Sinne sein.“

Alexandra Holland dankt den Preisträgern

An die Silberdistel-Preisträger des vergangenen Jahres gerichtet sagte Alexandra Holland: „Gott sei Dank gibt es Menschen wie Sie. Danke für unzählige Stunden freiwilliger Arbeit, für Ihre Ausdauer, Ihre Ideen und Ihre Achtsamkeit gegenüber den Menschen, die hier leben.“ Für die Herausgeberin dieser Zeitung gehören die Geehrten „zu den Helden unserer Heimat“. Vor deren außergewöhnlichem Engagement und deren Haltung empfinde sie „großen Respekt und Hochachtung“.

Um sich bei den ausgezeichneten Mitbürgern zu bedanken, war am Dienstag auch der schwäbische Regierungspräsident Karl Michael Scheufele ins Foyer des Medienzentrums Augsburg gekommen.

Er hob in seiner Grußrede die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft hervor. „Sie haben nicht abgewartet, bis andere etwas tun, sondern selbst angepackt. Sie haben die Welt um sich herum zum Besseren verändert“, sagte Scheufele, der selbst als Behördenchef erlebt hat, wie es ist, unerwartet viele Flüchtlinge, die vor allem im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen sind, unterbringen zu müssen.

Ohne die Hilfe in den Gemeinden – und dort von vielen ehrenamtlich Tätigen – wäre dies nicht geglückt. Deshalb sieht Scheufele die Menschen, die am Dienstagabend vor ihm saßen, in einem besonderen Sinne als „Unternehmer und nicht Unterlasser. Das hört sich vielleicht leicht an. Aber dafür muss man die persönliche Komfortzone verlassen. Man muss unbequem sein, sich und anderen gegenüber. Und man muss auch den einen oder anderen Widerstand überwinden.“

"Die Silberdistel ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten zur Marke geworden"

Die Silberdistel ist für den Regierungspräsidenten genau die richtige Auszeichnung, weil mit ihr Geschichten aus der unmittelbaren Nachbarschaft transportiert würden – „über Menschen, die man vielleicht kennt oder von denen man vielleicht schon gehört hat“. Diese Geschichten wirkten ansteckend.

„Die Silberdistel“, so der Regierungspräsident, „ist dafür in den letzten Jahren und Jahrzehnten zur Marke geworden.“ Sie sei so etwas wie eine „jüngere Schwester“ der „Kartei der Not“. Das Hilfswerk unserer Zeitung unterstützt seit mehr als 50 Jahren Menschen aus der Region. „Beides schafft in ganz Schwaben und darüber hinaus im Verbreitungsgebiet ein starkes Band des Zusammenhalts und des Miteinanders“, schloss Scheufele seine Rede.

Ihren persönlichen Wunsch verriet Alexandra Holland den Anwesenden: „Von diesem Abend sollen Impulse ausgehen, er soll andere ermutigen, sich auch einzubringen“ – ganz nach dem Motto: „Schaut hin, was alles geht!“

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Das sind die Preisträger:

Ein Herz für Flüchtlinge - Hans Kohler aus Thannhausen: „Es hat mir wehgetan, zu sehen, wie arm diese Menschen sind“: Als Hans Kohler Flüchtlinge in Thannhausen ankommen sah, wusste er, dass er helfen musste. Seine Hilfe reicht inzwischen weit über Thannhausen hinaus. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass im Kreis Günzburg ein Netzwerk von Helfern entstehen konnte. Bekannt ist er auch durch seinen Einsatz für die Natur. „Storchenvater“ Kohler hat schon so manchem in Not geratenen Storch das Leben gerettet. pb

Er liebt und fördert Klassik - Franz Tröger aus Kempten: „Er ist einer der offensten, neugierigsten und beschlagensten Konzertorganisatoren.“ Mit diesen Superlativen bedachte der Stargeiger Benjamin Schmid neulich  Franz Tröger. Und brachte auf den Punkt, was den 80-jährigen Kemptener auszeichnet. Seit 50 Jahren organisiert er Klassikkonzerte und Festivals. Dabei achtet er nicht nur auf Qualität; Tröger wagt immer auch Unkonventionelles, bietet bisweilen Abenteuerliches. So weitet er den Horizont der Zuhörer. kpm

Die Vielfalt der Pflanzen - Elke und Carl-Wilhelm Kuhn aus Weiler-Simmerberg: Die Liebe zur Natur ist beiden zu eigen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten betreuen Elke und Carl-Wilhelm Kuhn die pflanzenkundliche Schausammlung in Weiler-Simmerberg im Kreis Lindau – ein Kleinod in der Museumslandschaft. Jeden zweiten Tag, mitunter auch täglich, gehen sie zwischen März und Oktober in die Natur und sammeln frische Pflanzen für die Ausstellung. Fast 100 verschiedene Blumen sind dort in der Hochzeit der Blüte zu sehen. pem

Einsatz für das Dorf-Freibad - Hermine Zeilbeck aus Tagmersheim: Ein Sommer ohne Freibad – das konnten sich die Bürger aus Tagmersheim nicht vorstellen. In dem Dorf im Landkreis Donau-Ries aber war der Unterhalt des Bades zu teuer geworden. Also packten die Bürger an. Hermine Zeilbeck ist seit Beginn fester Bestandteil der Freibadinitiative Tagmersheim. Das Bad wurde nicht nur gerettet, sondern richtig aufgewertet. Und so gibt es nach der Schwimmrunde am Kiosk an heißen Tagen sanften Engel – Orangensaft mit einer Kugel Vanilleeis – und vieles mehr. fene

Ein Haus für die Welt - Rudi Goschler aus Kempten: Er steht für das Wort Integration wie kein zweiter im Allgäu: Rudi Goschler hat sein halbes Leben damit zugebracht, Kemptener Bürger mit Menschen aus aller Welt zusammenzubringen. Über 20 Jahre lang leitete er das Haus International, eine Drehscheibe für die Begegnung unterschiedlichster Nationen. Gastarbeiter, Aussiedler, Flüchtlinge: Für alle war Goschler auch ehrenamtlich rund um die Uhr da, half im Alltag wie in Krisensituationen. Sein Engagement machte aus einem Gebäude ein Haus für die Welt. raf

Was ein Garten lehrt - Christa und Walter Feil aus Mindelheim: Hier verschwindet eine seltene Blume für immer, dort ein Schmetterling. Was nicht sofortigen Ertrag abwirft, gilt wenig. Christa und Walter Feil setzen dem seit Jahren Taten entgegen. Neben der Bahnlinie im Süden Mindelheims haben sie einen Naturlehrgarten geschaffen, der seinesgleichen in ganz Schwaben sucht. Der Garten soll Gartenfreunde anregen, ein möglichst naturnahes Grün zu pflegen. Vor allem nimmt sich Feil viel Zeit für Kinder. Sie sollen lernen, die Schönheiten der Natur zu schätzen. jsto

Hüter des Kalvarienberges - Hildegard und Albert Kleinwächter aus Kleinbeuren: Sie packen an, wo andere lieber die Hände in den Schoß legen: Das Ehepaar Hildegard und Albert Kleinwächter aus Kleinbeuren im Landkreis Günzburg pflegt den Kalvarienberg von Wettenhausen. Dieses überregional bekannte Kulturgut ist bei den beiden seit 17 Jahren in guten Händen, sie hegen es mit besonderer Hingabe und innerer Überzeugung. Albert Kleinwächter hat es mal so formuliert: „Was die Vorfahren geschaffen haben, das darf man doch nicht einfach so verlottern lassen.“ hip

Ein herzliches Willkommen - Wolfgang Plarre aus Wertingen: Seit mehr als 20 Jahren betreut Wolfgang Plarre Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen und im Zusamtal zumindest vorübergehend eine Bleibe finden. Der frühere Mathematik- und Chemielehrer fährt Schwangere zum Arzt, hilft beim Ausfüllen von Papieren, begleitet Fremde zu Behörden. Der 65-Jährige koordiniert die Arbeitsgruppen des Wertinger Asylhelferkreises. „Uns eint, dass wir Menschen in Not helfen wollen“, sagt Plarre. Für den Christen ist dies gelebte Nächstenliebe. bv

Bei ihr bleiben Senioren fit - Maria Böck aus Buchloe: Sie selbst ist mit über 70 Jahren topfit. Und diese Fitness gibt die Buchloerin Maria Böck fast täglich weiter. Seit über 50 Jahren trainiert sie Schüler und Tänzer, Garden und Turner. Aktuell leitet sie fünf Gruppen im Sportverein, im betreuten Wohnen und im Seniorenheim. Für Böck ist dieses enorme Engagement selbstverständlich. Und so ganz nebenbei ist Maria Böck auch noch Senioren- und Behindertenbeauftragte ihrer Heimatstadt. Ebenfalls ehrenamtlich – das versteht sich von selbst bei ihr. vit

Zwischen Erde und Himmel - Matthäus Unsin aus Dienhausen: Im Heimatort Dienhausen im Kreis Landsberg hat Matthäus Unsin Spuren hinterlassen. Alle paar Meter findet sich etwas, das er gebaut hat: Kriegerdenkmal, Backhaus, Feuerwehrhaus. Noch Größeres hat er in dem rumänischen Dorf Zagujeni geschaffen, wo er seit 20 Jahren mit Helfern ein Kinderheim baut. Im Wald bei Dienhausen steht schließlich die Crescentiakapelle. Deren Bau hatte Unsin gelobt, wenn sein mit offener Bauchdecke geborener Sohn wieder gesund würde. mti

Tolles Kabarett in Mini-Theater - Günter Landgraf aus Frauenriedhausen: Am Anfang war der Protest. Weil dem Lehrer Günter Landgraf am Lauinger Gymnasium keine Stunden für einen Grundkurs „Dramatisches Gestalten“ zur Verfügung gestellt wurden, hob er 1983 in einem alten Schulhaus das Theater in Frauenriedhausen aus der Taufe. Im Lauinger Stadtteil traten Kabarettgrößen wie Max Uthoff auf. Sie spielten vor 60 Gästen – mehr passen in die alte Schule nicht rein. 2016 wollte Landgraf das TiF schließen, jetzt hat er um ein Jahr verlängert. bv

Der letzte Ort auf Erden - Roswitha Nodin und Ansgar Batzner, Illertissen: In Illertissen im Kreis Neu-Ulm ist 2015 ein stationäres Hospiz entstanden, in dem unheilbar kranke Menschen auf ihrem letzten Weg liebevoll begleitet werden. Möglich gemacht hat dies ein äußerst rühriger Förderverein mit Roswitha Nodin und Ansgar Batzner an der Spitze. Sie mobilisierten ein breites Bündnis aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft, um 2,1 Millionen Euro aufzutreiben, damit aus einem früheren Internat das Hospiz werden konnte. bju

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