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Bistum Augsburg
01.02.2012

Die Wut der Katholiken

Kapelle der katholischen Kirche Christi Himmelfahrt Kempten - Hoffnungslicht - Licht - Kerze - Flamme
Foto: Ralf Lienert

Die Kemptener Pfarrei Christi Himmelfahrt hat durchgemacht, was anderen Pfarreien noch bevorsteht: eine Fusion. Das verursachte einen Proteststurm.

Die E-Mail ist kein Jahr alt. „Pastorale Zukunftsplanung bietet neue Perspektiven – Fusion hat Modellcharakter für andere Gemeinden in den städtischen Räumen des Bistums Augsburg“, heißt es in der Pressemitteilung. Als Ursula Zingraf diese Worte noch einmal hört, lacht sie auf. Es ist ein freudloses Lachen. Eines, in dem Bitterkeit liegt. Im September wurde die Kemptener Pfarrei Christi Himmelfahrt, deren Pfarrgemeinderatsvorsitzende Zingraf war, aufgelöst. Fusioniert mit dem benachbarten St. Lorenz, wie es die Bischöfliche Pressestelle nennt. Zerschlagen, wie die Kemptener Gläubigen sagen.

Seit Anfang 2010 haben sie sich gewehrt gegen das, was am Ende der Auftakt sein sollte für einen gewaltigen Umbruch in der gesamten Diözese. Wut, Verzweiflung, Ärger, Protest – geblieben ist den Kemptenern nur ein letzter Hoffnungsschimmer. Er heißt: Rom. Mithilfe des kirchlichen Anwalts Friedolf Lappen aus Bamberg haben sich die Kemptener an die Kleruskongregation in Rom gewandt, eine Kirchenbehörde im Vatikan. Die Antwort auf den Widerspruch steht laut Anwalt Lappen noch aus.

Es war die Sprachlosigkeit ihrer Kirche, sagt die frühere Pfarrgemeinderatsvorsitzende Zingraf, die viele so wütend gemacht habe. Dass man immer nur über sie, nie aber mit ihnen gesprochen habe. Zum Beispiel im Januar 2010, als der damalige Kemptener Dekan Michael Lechner „von heute auf morgen“ die Fusion verkündet habe – verbunden mit der Ankündigung, das einst preisgekrönte Kirchengebäude von Architekt Robert Gerum am Rande der Kemptener Altstadt abzureißen.

Die Kirche Christi Himmelfahrt in Kempten – sie steht noch, ist mittlerweile sogar denkmalgeschützt. Wer hinein will, rüttelt jedoch an verschlossenen Türen. Nach fast zwei Jahren der Auseinandersetzung, wechselseitigen Vorwürfen zwischen Gläubigen und Diözese und einem langen Hickhack um Brandschutz, angebliche Sanierungskosten und die Zahl der Gottesdienstbesucher finden heute im Kirchenraum praktisch keine Gottesdienste mehr statt. Die Gläubigen können sich nur im – viel kleineren – Kapellenraum daneben versammeln. Wer sonntags in die Kirche will, muss sich auf den Weg in die Basilika St. Lorenz machen. Der barocke Kirchenbau ist ein Wahrzeichen Kemptens – Christi Himmelfahrt nur mehr „Filialkirche“. Ein eigener Pfarrgemeinderat? Geschichte. Eine Kirchenstiftung, Vermögen, Gebäude, Grundstück? „Gehört jetzt alles St. Lorenz.“

Und dennoch: Aufgeben komme nicht infrage. Erst solle Rom sprechen – vielleicht lasse sich doch noch die Pfarreiengemeinschaft mit der anderen Nachbargemeinde durchsetzen. Wünscht sich Zingraf dabei ein Zeichen für die gesamte Diözese? Die Antwort kommt schnell: „Ja – denn ich glaube, dass sich die Menschen dieses Von-oben-Herunter auf Dauer nicht gefallen lassen.“

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Dieser Eindruck bestätigt sich, wenn sich weitere aktive Katholiken zum Konzept des Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa äußern. „Für die Laien ist das ein Schlag ins Genick“, betont der Sprecher der Gemeindereferenten der Region Kempten-Oberallgäu, Martin Zeller, seine „Betroffenheit“. Für ihn steht die „Sonntags-Kultur“ auf dem Spiel, wenn sich die Gläubigen nicht mehr auf einen Gottesdienst zu einer festen Zeit in ihrem Ort verlassen könnten. Für besorgniserregend hält Harry Pfefferle, Pfarrgemeinderat der Landgemeinde Wildpoldsried mit 800 Katholiken, die Entwicklung: „Das Häufchen der engagierten Laien wird eh immer kleiner. Jetzt sollen auch noch die wenigen Treuen in ihrem Engagement eingeschränkt werden.“

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