Die besten Nachwuchsforscher Bayerns
Gleich zwei Projekte aus der Region siegen beim Landeswettbewerb. Wie die Schüler die Jury überzeugten
2000 Teilnehmer aus ganz Bayern traten an, aber nur die 88 besten Jungforscher schafften es ins Landesfinale von „Jugend forscht“ nach Vilsbiburg bei Landshut. Nach drei Wettbewerbstagen stehen nun die elf Gewinner fest. Sie werden im Mai in Chemnitz gegen die Landessieger der anderen Bundesländer antreten.
Gleich zwei der besten Projekte kommen aus der Region. Leonie Prillwitz (15, aus Friedberg) vom Maria-Ward-Gymnasium Augsburg sowie David Haney (15, aus Kettershausen im Unterallgäu), Dominik Kanzler (15, aus Thannhausen im Landkreis Günzburg) und Michael Merk (16, aus Nettershausen im Landkreis Günzburg) überzeugten die Jury mit ihrer Forschung. Die drei Jungen gehen auf das Simpert-Kraemer-Gymnasium in Krumbach (Landkreis Günzburg).
Eine besondere Ehre wurde Leonie Prillwitz zuteil. Ihre Arbeit „Mikrofasern – Gefahr aus der Waschmaschine?! 2.0“ wurde mit dem Sonderpreis für das „beste interdisziplinäre Projekt“ geehrt. Die 15-Jährige erkundete, wie Mikrofasern effizient aus Waschwasser gefiltert werden können. Mikrofasern brechen in der Waschmaschine von Textilien ab. Sie bestehen aus Plastik und können in der Natur nicht abgebaut werden. Prillwitz hatte in ihrem Projekt verschiedene Filter für Mikrofasern untersucht. Dafür nahm sie Proben aus Gewässern. In allen Proben bestand ein großer Teil des nachweisbaren Mikroplastiks aus Mikrofasern. Das Ziel der Schülerin ist, den Filter langfristig so weiterzuentwickeln, dass er für den industriellen Einsatz geeignet ist.
Mit einer botanischen Besonderheit befassten sich David Haney, Dominik Kanzler und Michael Merk. Sie erforschten, warum sich einige Blätter des Stinkenden Storchschnabels, einer krautigen Pflanze, rot färben. Das Ergebnis nach zahlreichen Freilandbeobachtungen, statistischen Erfassungen und Experimenten: Bei der Rotfärbung handelt es sich um einen Schutz vor erhöhter Sonneneinstrahlung. Die Krumbacher Gymnasiasten fanden zudem heraus, dass der rote Farbstoff dem Schutz vor Umwelteinflüssen dient. „Die Komplexität des Projekts haben wir durch Arbeitsteilung gelöst“, erklärte Merk. Während er und Haney die chemischen Experimente durchführten, kümmerte sich Kanzler um alle botanischen Fragen. „Die größte Herausforderung war, alle Experimente am Schluss für ‚Jugend forscht‘ auf 15 Seiten zusammenzufassen und der Jury sinnvoll zu präsentieren“, sagte Haney.
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