Die teuersten Bullen
Bayerische Stiere erlösen Rekordpreise
Der Jungbulle Weitblick ist das beste erbfehlerfreie Fleckviehtier weltweit. Das sagt Benjamin Köhnlein von der Besamungsstation Höchstädt (Landkreis Dillingen) über seinen neuen Star im Stall. Beim jüngsten Zuchtviehmarkt in Weilheim hat Köhnlein das Tier für 151.000 Euro ersteigert – „fast ein neuer deutscher Rekord“, sagt er. Vor vier Wochen sei in Ingolstadt ein Tier für 166000 Euro versteigert worden.
Was macht den im Juli 2017 geborenen Stier so besonders? Es sind seine Gene. Weitblicks Vater Wobbler zählt zu den besten Fleckviehbullen der vergangenen Jahre. Und die DNA-Analyse, die genomische Prüfung des Jungstiers, macht ihn zu einem Ausnahmetier – und den Kaufpreis zu einer „absoluten Ausnahme“, wie Köhnlein sagt. Danach vererbt Weitblick viel Milch, viel Fleisch, aber auch Fitness. Zuchttiere, die Bauern für ihre Herde kaufen, kosten laut Köhnlein in der Regel um die 1800 Euro.
Gezüchtet wurde Weitblick im Staatsgut Achselschwang nahe dem Ammersee. Dessen Leiter, Georg Hammerl, erläutert, dass die Zucht ein bisschen funktioniere wie eine Partnerbörse, man suche den richtigen Partner. Um Eigenschaften des Muttertiers zu verbessern, paare man den entsprechenden Stier mit der Kuh. Bei Weitblick hat dies offensichtlich ganz gut geklappt.
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