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  3. Interview: Dieter Fischer kritisiert „Billigfleisch auf dem 1000-Euro-Grill“

Interview
15.09.2020

Dieter Fischer kritisiert „Billigfleisch auf dem 1000-Euro-Grill“

Schauspieler Dieter Fischer kann sich vorstellen, vegan zu leben. Veganer Fleisch- und Wurstersatz käme bei ihm allerdings nicht auf den Teller.
Foto: Imago Images

Dieter Fischer spielt seit 13 Jahren in der Serie „Rosenheim Cops“. Wie tickt der Mann, dem die Landwirtschaft am Herzen liegt?

Sie haben sich in Ihrer Rolle als Kommissar Anton Stadler in der ZDF-Serie „Die Rosenheim-Cops“ zu einem der beliebtesten Polizisten Bayerns entwickelt. Sind Sie überrascht von dieser Entwicklung?

Dieter Fischer: Nein, das hat sich einfach so ergeben. Ich bin dankbar dafür, weil ich diese Rolle gerne spiele. Auch in diesem wunderbaren Ensemble so lange tätig sein zu dürfen, ist ein Genuss.

Die Geschichten sind ja nicht immer spektakulär. Warum goutiert der TV-Zuschauer die „Rosenheim Cops“ trotzdem so lange?

Fischer: Weil die Leute uns einfach gerne zuschauen. Der Krimi steht bei uns ja in der Tat im Hintergrund. Da geht es vornehmlich um den sogenannten B-Plot, das Zwischenmenschliche. Da kann ein nicht gespitzter Bleistift wichtiger sein als der Mord selbst. Das macht das Ganze unterhaltsam.

Vielleicht wollen die Leute gar nicht so viel Blut sehen, wie viele Regisseure annehmen?

Fischer: Zu mir hat mal jemand gesagt: Bei euch kann man gut nebenbei essen. Das trifft es. Bei den Rosenheim Cops ist zudem der Tote in der Regel meistens unsympathisch. Das macht es für den Zuschauer leichter, den Mord zu ertragen. Übrigens hat mich mal jemand aus Spaß gefragt: Gibt es in Rosenheim bei all den Morden überhaupt noch Einwohner.

Was haben Sie geantwortet?

Fischer (lacht): Klar. Wir drehen doch nur im Sommer, und die Rosenheimer wachsen im Winter wieder nach.

Seit dem Tod von Joseph Hannesschläger wächst Ihnen in der Serie noch mehr Bedeutung zu, oder?

Fischer: Das würde ich so nicht sagen. Ich habe vorher schon viele Fälle vom Joseph übernommen. Wenn es bei ihm gesundheitlich schwierig war, habe ich damals schon die eine oder andere Folge zusätzlich gespielt. Für mich verändert sich also jetzt nicht viel. Ich mache dieses Jahr 18 von 26 Fällen. Doch der Stadler hat auch dieses Jahr noch sein Passauer Kennzeichen am Auto. Also ist er noch hauptsächlich in Passau tätig.

Die Figur des Stadler sei für Sie wie ein guter Freund, von dem man viel wisse, aber der einen immer wieder überrasche, sagten Sie mal. Gibt es etwas Neues zu verraten?

Fischer: Was Neues? Nein, eigentlich nicht.

Mal out of Rosenheim gedacht: Vermissen Sie den „Kaiser von Schexing“, den Sie ja auch jahrelang in einer Serie von Franz Xaver Bogner gespielt haben?

Fischer: Ich habe den Kaiser schon gerne gemocht, aber das ist nun schon so lange her, als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Ich erinnere mich selbst dann, wenn ich mal eine Wiederholung anschaue, kaum mehr an die Dreharbeiten. Aber die Serie war für mich wichtig, und es hätte mich damals gefreut, wenn es eine Fortsetzung gegeben hätte. Aber der BR hat nicht weitergemacht. Ich habe den Andi Kaiser damals gekannt wie einen guten Freund.

Sie haben Ihre Berufslaufbahn ja gar nicht als Schauspieler begonnen, sondern bodenständig als Kaufmann bei Kaufhof. Wie kam das?

Fischer: Ich war als Bub mit einem Gärtnerssohn befreundet. Und habe mir gedacht: Gärtner könnte ein schöner Beruf sein. Bei der Berufsberatung habe ich das auch gesagt, als man mich nach meinem Berufswunsch fragte. Dann kam die Frage: Gibt es Einschränkungen? Und ich antwortete: Ja, einen sehr starken Heuschnupfen.

Und Ihr Ausbilder bei Kaufhof soll Sie zum Schauspielen gebracht haben.

Fischer: Nein, es war ein bisserl anders. Ich habe dem Mann von einer gewissen Otto-Falckenberg-Schule erzählt, von der ich im Radio gehört habe. Ich hatte erst kurz zuvor erfahren, dass Schauspieler ein Ausbildungsberuf ist. Ich dachte mir damals, Schauspieler kämen übers Bauerntheater zum Fernsehen. Man konnte das ja damals noch nicht googeln und gesagt hat es mir keiner. Jedenfalls habe ich meinem Ausbilder erzählt, dass ich Blut geleckt hätte und auf die Bühne wolle.

Und was hat Ihnen der Mann geraten?

Fischer: Er riet mir zu. Ich habe damals mit allem gerechnet, aber nicht damit. Mein Ausbilder sagte: Wenn du es machst und nicht schaffst, hast du es zumindest probiert. Ansonsten machst du dir vielleicht ein Leben lang Vorwürfe, es nicht versucht zu haben. Das war eine brutale Zeit. Mein Chef hat den Stundenplan mit meiner Arbeitswoche kombiniert. Ich hatte 70- und 80-Stunden-Wochen! Und am Sonntag habe ich noch zusätzlich Sprachunterricht genommen, um das klassische Hochdeutsch zu lernen. Diesem Chef danke ich noch heute.

Sie leben auf dem Land. Die Landwirtschaft liegt Ihnen nach eigenem Bekunden sehr am Herzen. Was sagen Sie zu der Fleischdiskussion nach dem Fall Tönnies?

Fischer: Da könnte ich viel sagen. Das klassische Beispiel ist ja: Man kauft sich einen Grill für 1000 Euro und legt sich Billigfleisch drauf. Überhaupt frage ich mich, warum Discounter Fleisch verkaufen dürfen, obwohl sie keine Fachkräfte haben. Und an den Billigfleisch-Theken wird Ware verkauft, die nur entfernt an Fleisch erinnert. Bei uns ist das Haus wichtig, das Auto, der Fernseher, das Handy – das Lebensmittel aber nicht.

Könnten Sie auf Fleisch und Fisch ganz verzichten?

Fischer: Ich glaube, ja. Ich habe auch schon mal zwei bis drei Wochen darauf verzichtet. Allerdings würde ich keinen veganen Fleisch- und Wurstersatz essen. Ein veganes Fleischpflanzerl? Nein, danke! Auch Tofu ist nicht meins. Ich möchte aber bisher nicht ganz auf Fleisch essen verzichten. Ich esse Fleisch, auch wenn ich eine andere Optik mitbringe, aber nur ganz bewusst.

Wären Sie gerne Bauer geworden?

Fischer: Ein bisserl bäuerlich denken und reden ist das eine, aber so einen Betrieb übernehmen und weiterführen in diesen schwierigen Zeiten? Das ist echt schwierig. Dabei macht mir bäuerliche Arbeit durchaus Spaß. Ich bin aber auch froh, wenn ich damit wieder fertig bin.

Sie haben früher gesagt, auch Pfarrer wäre als Beruf infrage gekommen.

Fischer: Ich könnte mir heute noch eine kirchliche Laufbahn vorstellen. Aber Entwarnung, ich werde sie nicht einschlagen. Ich halte es aber durchaus für interessant, sich als Seelsorger in den Dienst einer Gemeinde zu stellen. Ich mag auch das Katholische, auch wenn die Kritik an der Kirche oft berechtigt ist.

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